31.01.2017
31.01.2017 - Diversitysalon: „Vielfalt, Spaltung und Ungleichheit” - Neue psychologische Erkenntnisse zu Ursachen und Folgen von Diversity
Am 31. Januar fand der erste Diversitysalon des neuen Kompetenzzentrums der TU Dresden Centrum für Demographie und Diversität (CDD) zum Thema „Vielfalt, Spaltung und Ungleichheit: Neue psychologische Erkenntnisse zu Ursachen und Folgen von Diversity“ statt. Am Zentrum für Synergie-Entwicklung (ZSE) wurde in einer entspannenden Atmosphäre Vorträgen gelauscht und angeregt diskutiert.
Der Salon begann mit dem Vortrag „Diversity in der Psychologie: Bedeutung, Messung und Veränderung“ von Bertolt Meyer, Professor für Organisations- und Wirtschaftspsychologie an der TU Chemnitz. Meyer gab einen Überblick über die Forschungszugänge zu Diversity. Dabei machte er deutlich, dass im Arbeitskontext heterogene Teams vor allem komplexe Aufgaben nicht nur effizienter sondern auch kreativer lösen können - wichtig sei jedoch die Einstellung des Teams zu Diversität. So erschweren sogenannte Bruchlinien in Gruppen und Stereotypenbildung die erfolgreiche Nutzung von Diversität gerade im Arbeitskontext. In diesem Sinne ist Diversität Risiko und Chance zugleich.
Jürgen Wegge, Professor für Arbeits- und Organisationspsychologie an der TU Dresden lenkte zu Beginn seines Impulsvortrags die Aufmerksamkeit wie sein Vorredner auf die wachsenden Altersunterschiede in Unternehmen. Wegge führte weiter aus, dass durch altersgemischte Teams Vorteile wie Wissenstransfer entstehen. Allerdings treten in ungleich verteilten altersgemischten Gruppen bspw. bei jungen ArbeitnehmerInnen verstärkt Gesundheitsprobleme auf. Wegge plädierte entsprechend dafür, Altersunterschiede in Unternehmen bewusst zu nutzen und diesen Prozess durch Trainings zu begleiten.
Anschließend berichtete Dr. Cornelia Hähne von der Stabsstelle Diversity Management der TU Dresden über die Entwicklungen zu Diversität in der deutschen Hochschullandschaft und im Speziellen an der TU Dresden. Dabei stellte Hähne heraus, dass führende Hochschulen in Deutschland Diversity zu einem innovativen und umfassenden Konzept entwickeln, welches auf Basis eines inklusiven Verständnisses u.a. Anti-Diskriminierungstrategien, Familienförderung, Internationalisierung, Integrationsmaßnahmen und Gleichstellungsarbeit beinhaltet. Hähne hob zudem die Wettbewerbssteigerung der TU Dresden und die Verflechtungsprozesse hervor.
Gerhard Weber, Informatik-Professur für Mensch-Computer-Interaktion, ging in einem spontanen Beitrag auf die Herausforderungen für Informatiker ein, Interaktionsmöglichkeiten für verschiedenst-diverse Bevölkerungsgruppen parallel zu entwickeln.
Nach den Redebeiträgen wurden die verschiedenen Positionen der Teilnehmer teils kontrovers diskutiert. Den Abend ließen die TeilnehmerInnen mit einem informellen Get-together ausklingen
Beiträge:
„Fördermöglichkeiten von Projektideen im Themen-Spektrum Diversity“
Berit Edlich
(Project Scouts)
„Diversity in der Psychologie: Bedeutung, Messung und Veränderung“
Prof. Dr. Bertolt Meyer
(Organisations- und Wirtschaftspsychologie, TU Chemnitz)
„Jung und Alt in einem Team – Wann gelingt die Zusammenarbeit?“
Prof. Dr. Jürgen Wegge
(Arbeits- und Organisationspsychologie , CDD)
„Vielfältige Chancen bieten, alle Potenziale nutzen! – Die Diversity-Strategie der TU Dresden“
Dr. Cornelia Hähne
(Stabstelle Diversity Management, CDD)
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2 Slots für spontane 5 min-Beiträge der anwesenden Gäste
Organisation und Moderation
(Zentrum für Synergie-Entwicklung)
Ihr Kontakt zum CDD:
Kristina Mironowa
E-Mail:
Tel.: +49 351 463-32212
Fax: +49 351 463-33209