30.04.2020
MSNZ fellow Anna Taubenberger startet als Forschungsgruppenleiterin am BIOTEC
Die Ingenieurin mit weitreichendem bio-medizinischen Hintergrund beschäftigt sich mit der Mechanik von Krebszellen
Das BIOTEC begrüßt Dr. Anna Taubenberger als neue Forschungsgruppenleiterin am Institut. Ihre Arbeitsgruppe „Oncomechanics“ wird sich auf die mechanischen Eigenschaften von Krebszellen und das sie umgebende Gewebe konzentrieren. Dr. Anna Taubenberger wird durch das BIOTEC und das Mildred-Scheel-Nachwuchszentrum Dresden gefördert, das es onkologisch forschenden Wissenschaftlerinnen und Ärztinnen ermöglicht, eine eigene Arbeitsgruppe für klinisch relevante Themen aufzubauen. Ihre Gruppe wird am BIOTEC beheimatet sein und steht dabei im engen Kontakt mit Arbeitsgruppen am Max Bergmannzentrum und dem Universitätsklinikum Dresden, um eine klinisch relevante Grundlagenforschung zu ermöglichen.
Dr. Anna Taubenberger ist mit dem BIOTEC und der TU Dresden bestens vertraut: Seit 2013 war sie hier als PostDoc in der biophysikalischen Forschungsgruppe von Prof. Jochen Guck tätig und beschäftigte sich mit Zellmechanik unter anderem von Krebszellen. Zuvor hatte sie drei Jahre an der Queensland University of Technology in Brisbane, Australien, auf dem Gebiet Tissue Engineering als Postdoc Tumormodelle für die Knochenkolonisierung von Brustkrebszellen entwickelt. Als diplomierte Bioverfahrenstechnikerin promovierte sie 2009 an der Fakultät für Maschinenwesen der TU Dresden darüber, wie adhäsive Interaktionen zwischen einzelnen Zellen und ihrer Umgebung gemessen werden können.
„Ich werde mit meiner Gruppe untersuchen, wie sich die mechanischen Eigenschaften der Tumorzellumgebung sowie der Krebszellen selbst auf das Tumorwachstum, die Invasion von Krebszellen sowie das Metastasierungsverhalten von Brustkrebszellen auswirken. Neben der mechanischen Charakterisierung von Tumorgewebe verwenden wir physiologisch relevante 3D Zellkulturmodelle, anhand derer der Einfluss einer veränderten mechanischen Umgebung auf Zellen systematisch studiert werden kann. Zudem können anhand solcher Modelle therapeutische Wirkstoffe in einer im Vergleich zu herkömmlichen Zellkulturen realistischeren Umgebung getestet werden. Ich freue mich sehr, vom BIOTEC aus – von wo wir auf die großartige Technologieplattform-Infrastruktur des CMCB zugreifen können – und durch die Zusammenarbeit mit den Ärzten und Wissenschaftlern des Universitätsklinikums zu neuen therapeutischen Ansätzen im Kampf gegen Krebs beizutragen“, sagt Dr. Anna Taubenberger.