01.07.2020
Anna Poetsch startet als MSNZ und BIOTEC Gruppenleiterin in Dresden
Als gelernte Biochemikern mit bioinformatischer Expertise möchte Anna Poetsch in ihrer AG "Biomedical Genomics" u.a. mit Hilfe von Machine Learning klinisch relevante Datensätze analysieren
Das BIOTEC begrüßt Dr. Anna Poetsch als neue Forschungsgruppenleiterin am Institut. Ihre Arbeitsgruppe „Biomedical Genomics“ wird sich auf die Entstehung von Mutationen im Krebs konzentrieren. Dr. Anna Poetsch wird durch das BIOTEC, das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) und das Mildred-Scheel-Nachwuchszentrum Dresden gefördert. Die Poetsch-Gruppe besteht derzeit aus zwei Personen und rekrutiert für mehrere Positionen.
Dr. Anna Poetsch hat in den vergangenen zwei Jahren am St. Anna Childhood Cancer Research Institute in Wien geforscht und konzentrierte sich auf die Entstehung von Mutationen im Krebs bei Kindern. Nach ihrer Promotion am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg war sie zwischen 2013 und 2018 am Francis Crick Institute / University College London und dem Okinawa Institute of Science and Technology als Wissenschaftlerin tätig. Dort beschäftigte sie sich mit Computational Biology, insbesondere der Genomik von DNA-Schäden und -Reparatur. Ihren Master-Abschluss erhielt sie an der Universität Konstanz sowie am Japanese National Cancer Center Research Institute in Tokio.
„Bis heute sind die Mechanismen, die zu Schäden und Mutationen der menschlichen DNA führen, nur unzureichend erforscht. Diese Informationen sollten jedoch Grundlage einer individuellen Krebstherapie sein. Mit Hilfe neuester Sequenzier-Techniken können wir nun den Weg für eine personalisierte Krebstherapie ebnen und die Nebenwirkungen der Behandlung auf gesunde Zellen des Patienten verringern“, erklärt Dr. Anna Poetsch. Ihre Forschungsgruppe setzt computergestützte Verfahren und Ansätze des maschinellen Lernens ein, um DNA-Schäden und Reparaturprozesse zu analysieren und für klinische Anwendungen zu modellieren. „Wir werden daran arbeiten, verschiedene Krebsarten und unterschiedliche Behandlungsschemata gewebespezifisch zu verstehen. Ich freue mich sehr auf die anstehenden Projekte und die Kooperationen im Dresdner Netzwerk von Wissenschaftlern und Ärzten im Kampf gegen Krebs.“