Oct 16, 2019
Paperprototyping leicht gemacht!
Bei der Entwicklung von digitalen Lernspielen kommen verschiedenste Methoden, Werkzeuge und Worksflows zum Einsatz. Verschiedene Phasen in der Spielentwicklung erfordern unterschiedliche Methoden und Herangehensweise. Im Projekt E.F.A. befinden wir uns nach nun abgeschlossener Bedarfsanalyse in der Konzeptionsphase. Anhand konkreter Lernziele sollen Spielszenarien, Spielgeschichten und Spielmechaniken entwickelt werden, die zur Erreichung der Lernziele beitragen. Hierfür setzen wir ebenso verschiedenste kreative Methoden ein – unter anderem auch Paperprototyping. Auf der diesjährigen European Conference on Game Based Learning (ECGBL) am 3./4. Oktober in Odense hatten wir die Möglichkeit, Paperprototyping als Methode zur Entwicklung von Spielszenarien vorzustellen und Feeback und Anregungen zu deren erfolgreicher Anwendung einzuholen. Ein Papierprototyp unterstützt das Entwicklerteam einer digitaler Anwendungen dabei, ein ansprechendes und benutzerfreundliches Userinterface zu entwickeln und – im Fall einer Spielkonzeption – das Testen der Spielmechanik zu erleichtern. Mittels der einfachen und schnellen Umsetzung mit Papier können Änderungen unkomplizierter in die Konzeption integriert werden als in einer bereits digital umgesetzten Anwendung. Der Papierprototyp eines Lernspiels erlaubt es, ein erstes Spielerleben zu ermöglichen und konkrete Szenarien zu testen. Es werden dabei alle wichtigen Elemente und Inhalte des Spiels (z.B. Buttons, Ereignisse, Charaktere), die zur Erfüllung und Darstellung bestimmter Aufgaben notwendig sind, auf Papier skizziert. Der Bildschirmaufbau sowie Elemente der Benutzeroberfläche des Spiels werden mittels freibeweglicher Papierkarten simuliert. Mit Hilfe eines solchen Prototyps kann das Spiel hinsichtlich verschiedener Aspekte wie bspw. Nutzerfreundlichkeit oder Verständlichkeit getestet werden. Auf der ECBGL erhielten wir verschiedene Impulse, wie wir Paperprototyping optimal für die Entwicklung von E.F.A. einsetzen können. Im Rahmen unseres nächsten Projekttreffens bzw. eines Kreativworkshops werden wir bereits erste Entwürfe eines Papierprototypen entwickeln. Im Nachgang soll Stück für Stück ein Papierprototyp entstehen, mit welchem ein gesamter Spieldurchlauf simuliert werden kann. Eine Testgruppe, bestehend aus unserer Zielgruppe und aus Experten aus dem Bereich digitales Lehren und Lernen, soll diesen anschließend testen und Feedback zu Spielmechanik und Spielgesichte liefern. Um einen systematischen Vergleich zu ermöglichen, wird die gleiche Testgruppe zu einem späteren Zeitpunkt auch den digitalen Prototypen testen und evaluieren. Wir werden auf der nächsten ECGBL am 24./25. September 2020 in Brighton erneut über unsere Erkenntnisse mit der Methode Paperprototyping berichten! |