23.10.2019
Was braucht unsere Zielgruppe?
Wie in einem vorhergehenden Newsbeitrag bereits angekündigt, haben wir unsere Zielgruppe hinsichtlich ihrer Bedarfe und Anforderungen an das zu entwickelnde digitale Lernspiel befragt. Vom 9.-11. Oktober haben wir in diesem Zuge auf der diesjährigen GeNeMe (Gemeinschaften in Neuen Medien) in Dresden unsere Ergebnisse der Befragung im Rahmen einer Postersession präsentiert und für Fragen Rede und Antwort gestanden. Insgesamt wurden 25 Führungskräfte aus dem sozialen Dienstleistungssektor mit Hilfe einer standardisierten Fragebogenerhebung zu den Themenschwerpunkten Arbeits- und Gesundheitsschutz, arbeitsorganisatorische Anforderungen und digitale Medien befragt.
Von den 68 % der Befragten, die angaben, eine Gefährdungsbeurteilung durchzuführen, geschah dies bei nur 47,06 % innerhalb der letzten 12 Monate. Vor allem organisatorische Schwierigkeiten sowie unklare Verantwortlichkeiten wurden dort als hinderliche Faktoren angeführt. Ungefähr zwei Drittel aller Führungskräfte waren der Meinung, dass sie bereits über ausreichende Kenntnisse zum Thema Arbeits- und Gesundheitsschutz verfügten, 20% sogar über ein sehr umfassendes Wissen. Obwohl 33 % der Befragten im Bereich E-Learning und sogar 64 % mit digitalen Lernspielen noch keine Erfahrungen gesammelt haben, sind die Befragten insgesamt gegenüber digitalen Medien positiv eingestellt. Als technische Anforderungen an das Spiel wurden vor allem kurze Ladezeiten, Feedback, eine Spielanleitung, die Möglichkeit der Speicherung der Spielstände und die mobile Nutzung genannt. 80 % aller Führungskräfte könnten 10 Minuten oder mehr Zeit pro Woche für die Nutzung des digitalen Lernspiels während der Arbeitszeit aufbringen.
Es lässt sich zusammenfassend festhalten, dass sich die Befragten spezifische und vertiefende Themen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz als Lerninhalte im Spiel wünschen, da sie bereits über Vorwissen in diesem Bereich verfügen. Zudem sollte das Lernspiel zielgruppengerechte Praxisbeispiele für alle Bereiche des sozialen Dienstleistungssektors beinhalten. Diese Erkenntnisse werden wir als Basis für die weitere Spielkonzeption und die Planung der Personalentwicklungsmaßnahme nutzen.