11.01.2024
ERA Neuron Call 2024 geöffnet: „Bidirectional Brain-Body Interactions“
Ziel der Aufforderung ist es, multinationale Verbundforschungsprojekte zu fördern, die sich mit kritischen translationalen und klinischen Fragen befassen, um unser Wissen über die Rolle der bidirektionalen Wechselwirkungen zwischen dem zentralen Nervensystem und dem Körper bei der Entstehung und dem Fortschreiten neurologischer und psychiatrischer Krankheiten zu verbessern. Ein besseres Verständnis dieser Wechselwirkungen hat das Potenzial, Lösungen für die Vorbeugung und Behandlung dieser Erkrankungen zu finden.
Das zentrale Nervensystem und andere Körperbereiche sind in hohem Maße miteinander vernetzt. Das zentrale Nervensystem beeinflusst die physiologischen Funktionen durch Signale, die vom Gehirn an den Körper und umgekehrt. Signale, die von peripheren Organen an das Gehirn gesendet werden, können vom Immunsystem stammen, Stoffwechselprozessen, der Darm-Hirn-Achse und dem Mikrobiom stammen. Eine Dysregulierung der Gehirn-Körper Kommunikation kann zu schweren Störungen des Gehirns führen. Die Rolle der Signale und ihrer Übertragungswege für die Regulierung der Hirnfunktionen sind nur unzureichend bekannt. Folglich sind die damit verbundenen pathophysiologischen Mechanismen, die zu Störungen des zentralen Nervensystems und den damit verbundenen Komorbiditäten führen unbekannt.
Die NEURON-Förderorganisationen sind besonders bestrebt, multidisziplinäre und translationale Forschungsvorschläge zu fördern, die grundlegende, klinische und/oder technologische Ansätze kombinieren. Die Konsortien sollten neuartige, ehrgeizige Ideen einreichen, die nur durch die komplementäre Zusammenarbeit der Partner erreicht werden können.
Die Forschungsvorschläge sollten mindestens einen der folgenden Bereiche abdecken:
a) Grundlagenforschung zur Rolle der bidirektionalen Gehirn-Körper-Interaktion bei der Pathogenese und/oder Ätiologie neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen. Dazu kann auch die Entwicklung innovativer oder gemeinsam genutzter Ressourcen und Technologien gehören, die im Rahmen dieser Aufforderung als relevant erachtet werden.
b) Präklinische und klinische Forschung zur Entwicklung neuer Strategien für Prävention, Diagnose, Therapie und Rehabilitationsverfahren für Krankheiten, bei denen Veränderungen der Gehirn-Körper-Kommunikation einen relevanten Prozess der Pathologie darstellen.
Die folgenden Forschungsbereiche sind von dieser Aufforderung ausgeschlossen:
- Neurodegenerative Erkrankungen, die im Rahmen der europäischen Verbundinitiative zur Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen (JPND) behandelt werden (separater Call!).
- Vorschläge, die sich auf die Neuroonkologie konzentrieren.
- Vorschläge, die sich in erster Linie mit Funktionen peripherer Organe (z. B. Lunge, Sinnesorgane, Leber, Herz-Kreislauf usw.), ohne sich speziell auf den Aspekt der Interaktion zwischen Gehirn und Körper zu konzentrieren.
- Vorschläge, die sich ausschließlich auf technologische Entwicklungen konzentrieren und die neurobiologischen Mechanismen außer Acht lassen
Zeitplan und Förderbedingungen:
- 08. März 2024 – Projektskizze
- 28. Juni 2024 – Vollantrag
- Max. 360.000 EUR deutsche Förderung pro Konsortium
- Gefördert werden Verbundprojekte mit mind. 3 Partnern aus 3 teilnehmenden Förderorganisationen
- Max. 5 Partner
- Einbindung von „early career researchers” empfohlen
Teilnehmende Länder:
Belgien, Deutschland, Frankreich, Israel, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Norwegen, Polen, Rumänien, Slowakei, Spanien, Schweiz, Taiwan, Türkei, Ungarn*
*Entscheidung ausstehend
Weitere Informationen:
https://www.neuron-eranet.eu/joint-calls/bio-medical/2024-brain-body/
Kontakt am EPC
Projektmanager
NameHerr Dr. Stefan Schuldt
ERA-Nets, BMBF-Begleitmaßnahmen
Eine verschlüsselte E-Mail über das SecureMail-Portal versenden (nur für TUD-externe Personen).
Besuchsadresse:
FAL Falkenbrunnen BT-A Würzburger Straße 35
01187 Dresden