11.06.2018
Eine Runde weiter: Neuigkeiten von der FET-Flagship-Initative Time Machine
Das Projekt Time Machine wurde im zweistufigen Auswahlprozess der EU für die nächste Auswahlrunde der „Future-and-Emerging-Technologies-Flagships“ (FET Flagships) nominiert. Von ursprünglich 33 Antragsstellern dürfen die verbleibenden 17 Projekte nun den Vollantrag für eine Vorphase einreichen. Dieser entscheidet darüber, welche der Forschungsinitiativen bei der Ausarbeitung eines Hauptphasen-Antrags gefördert werden. Insgesamt geht es um Fördergelder in Höhe von 2 Mrd. Euro über zehn Jahre. Das Projekt Time Machine hat als einziges eingereichtes Vorhaben den Schwerpunkt im Themenfeld europäische Geschichte und Kulturerbe.
Die FET Flagships sind ehrgeizige, Agenda-basierte Forschungsinitiativen, welche die besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler anziehen und dauerhaft europäische Exzellenzzentren etablieren sollen, die auf ihrem Gebiet weltweit führend sind.
Das Time Machine FET Flagship entwickelt einen Large-Scale-Simulator, der 2000 Jahre europäische Geschichte abbildet und kilometerweise Archive und große Sammlungen von Museen in ein digitales Informationssystem verwandeln soll. Diese Big Data der Vergangenheit sind gemeinsame Ressourcen für die Zukunft und versprechen neue Forschungsmöglichkeiten mit enormen kulturellen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen. Auf einer multiskalaren Architektur basierend, integriert die Time Machine die vier Dimensionen von Raum und Zeit in Form eines stetig tiefer vernetzten Informationssystems und ermöglicht damit die Entwicklung neuer Methoden zur Erschließung und Vermittlung unseres kulturellen Erbes.
In Vorgängerprojekten wurden diese Technologien bereits zur Simulation historischer Metropolen eingesetzt – neben Venedig, Amsterdam und Paris auch Dresden. Des Weiteren wird die Möglichkeit erforscht, mit Hilfe großer Datenmengen (Big Data) aus der Vergangenheit zukünftige Entwicklungen zu prognostizieren.
Die TU Dresden ist innerhalb der Time Machine Gründungspartner und betreibt die deutsche Koordinationsstelle. Dr. Sander Münster und JProf. Peter Bell von der FAU Erlangen sind die deutschen Koordinatoren.
Information für Journalisten:
Dr. Sander Münster
Medienzentrum TU Dresden | Leiter Abteilung Mediendesign und -produktion
Tel.: +49 351 463-32530
Vortrag auf der CEBIT am 12. Juni 2018: https://www.cebit.de/event/the-big-data-time-machine/VOR/87395