29.07.2024
TUD Lectures + "Deine Heimat, meine Heimat – unsere Heimat?" im Biobahnhof Klotzsche
„Da ist man zuhause, wo die Heimat ist." Für viele in Sachsen lebende Menschen Sächsinnen und Sachsen hat sich der Begriff Heimat und damit auch sein Empfinden in den letzten Jahrzehnten mehrfach verändert. In der DDR-Zeit bedeutete Heimat sowohl lokale und regionale Verbundenheit, als auch staatliche Kontrolle und Reiseunfreiheit. Nach der Wende gewann Heimat als Rückzugsort an Bedeutung. Seit 2000 festigte sich die neue ostdeutsche Identität, wobei Unterschiede zwischen Ost und West weiterhin bestehen und zu Spannungen führen. Gleichzeitig setzte sich eine Bewegung für eine offene und pluralistische Heimatdefinition ein, andererseits werden die Begriffe Heimat und Identität immer stärker von rechtsnationalen Parteien und Gruppierungen umgedeutet und vereinnahmt.
Ist die Gesellschaft durch diese Ereignisse zusammengewachsen oder driftet sie weiter auseinander? Ist die Gesellschaft durch diese Ereignisse zusammengewachsen oder driftet sie weiter auseinander? Was macht Heimat für uns in Sachsen und in Deutschland heute aus? Die Antwort auf diese Frage hat tiefgreifende Implikationen für die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden aller Altersgruppen und fordert uns heraus, darüber nachzudenken, wie wir eine inklusive und unterstützende Heimat für alle schaffen können.
- 15. August 2024, 18:00 Uhr, Biobahnhof Klotzsche
- Referent:innen: Dr. Johannes Schütz, Professur für Neuere und Neueste Geschichte
Prof. Anna-Lena Zietlow, Professur für Klinische Kinder- und Jugendpsychologie
Dr. Lucas von Ramin, Institut für Philosophie - Musik: Banda Comunale