Seminar: Postkoloniale Stadt
Im Sommersemester 2021 wurde unter der Leitung von Frau Dr. Anke Schwarz (Professur Humangeographie) ein Seminar zum Thema Postkoloniale Stadt angeboten. Unter der Leitfrage „Was ist Postkolonialität und wie ist sie im Urbanen verortet?“ befassen sich Studierende mit verschiedenen theoretischen sowie methodischen Zugängen zu (post)kolonialen Kontinuitäten und gehen ihrer Verräumlichung in Dresden nach. Kern des Seminars bilden die Textarbeit zu postkolonialen Geographien und Subjekten, ein Rundgang zu Dresdner postkolonialen Orten, sowie eigenständige studentische Recherchen. Die Ergebnisse aus dem Seminar werden ab dem 14. Juli 2021 im Zuge einer Plakatausstellung für eine Woche im "Weltclub Afropa" präsentiert, um auch der Zivilgesellschaft Zusammenhänge zwischen kolonialistischen Strukturen und dem städtischen Alltagsleben zugänglich zu machen.
Das Seminar wird in Kooperation mit dem Zentrum für Integrationsstudien der TU Dresden und der Gruppe Dresden Postkolonial organisiert.
Dresden Postkolonial ist eine offene, interdisziplinär arbeitende Gruppe, die zur Dresdner Kolonialgeschichte forscht und rassismuskritische und postkoloniale Bildungsarbeit in Form von (postkolonialen) Stadtrundgängen, Seminaren und Vorträgen anbietet. Kolonialgeschichte wird nicht als abgeschlossene Periode verstanden. Vielmehr bieten postkolonialen Ansätzen eine Chance, nicht erzählte Geschichten zu erzählen, Widerstandsperspektiven aufzuzeigen und auf heutige globale Machtungleichgewichte aufmerksam zu machen. Es soll dazu angeregt werden Geschichte kritisch zu hinterfragen und Verhaltensweisen zu reflektieren, sowie Kritik an der spezifischen Dresdner Erinnerungskultur zu üben.