08.01.2020
Was zu tun ist 2Für eine lebenswerte Stadt
Wer entscheidet über die Zukunft der Stadt und wie wir zusammenleben werden? Wie sehen zukünftige Formen städtischen Wohnens aus? Viele Städte sind nicht nur aufgrund ihres zunehmenden Wachstums, sondern auch durch die sich ändernden Umweltbedingungen und Lebensweisen architektonisch und stadtplanerisch vor neue Herausforderungen gestellt. Verschärft wird die Situation durch einen wachsenden Druck auf den Wohnungsmarkt, der bezahlbares Wohnen in der Stadt zur Mangelware macht. In ihrem Buch „SELFMADE CITY“ stellt Kristien Ring Formen selbstinitiierter Raumaneignungen in Berlin vor und meint, dass Fragen des urbanen Zusammenlebens nur gemeinsam mit den Bewohner*innen der Stadt beantwortet werden können. Städtischer (Wohn)Raum lässt sich ihrer Ansicht nach in Eigeninitiative neugestalten, z.B. durch die Bildung von Baugruppen, durch Hausprojekte und andere Projektformen und Interventionen. Bei diesen Formen selbstinitiierter Stadtentwicklung geht es auch darum, die Stadt als Begegnungsort zu erhalten und soziale Interaktionen sowohl im öffentlichen Raum als auch im Wohnraum zu ermöglichen.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe WAS ZU TUN IST sprechen wir am 8. Januar 2020 ab 19 Uhr in Dresden (Kleines Haus, KH3, Glacisstraße 28) über selbstinitiierte Stadtentwicklung mit Kristien Ring.
Kristien Ring ist Architektin und im Bereich der Architekturvermittlung als Kuratorin, Designerin und Herausgeberin tätig. Sie ist Gründerin von AA Projects - Active Architecture_Cultural Projects, die Themen von Architektur und urbaner Raumplanung einer breiten Öffentlichkeit vermitteln mittels Ausstellungen, Publikationen und anderen Formaten. Kristien Ring lehrt Architectural and Urban Design an der University of South Florida. Sie ist Herausgeberin der Publikationen „SELF MADE CITY Berlin – Stadtgestaltung und Wohnprojekte in Eigeninitiative“ (2013) und „URBAN LIVING - Strategien für das zukünftige Wohnen“ (2015).
Die Reihe WAS ZU TUN IST ist eine Kooperation zwischen den Professuren für Politische Theorie und Ideengeschichte und der für Didaktik der politischen Bildung an der TU Dresden, dem Zentrum für Integrationsstudien der TU Dresden, dem Staatsschauspiel und Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen. Studierende können sich die Veranstaltung durch einen Teilnahmeschein und eine Klausur für das Aqua-Modul anrechnen lassen.