Jun 10, 2017
Demokratie 4.0 – Chance oder Risiko? Medienwandel und Bürgerbeteiligung in der Kommunalpolitik.
Rathausplatz 1
(Eingang Goldene Pforte)
Das Thema Bürgerbeteiligung in der Politik ist insbesondere auf kommunaler Ebene in den vergangenen Jahren besonders in Dresden breit diskutiert worden. Abgesehen von den bereits länger zurückliegenden Debatten über die vermeintliche Politikverdrossenheit in Teilen der Bürgerschaft hat die Rolle der Medien in dieser Diskussion erhebliche Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Auch deshalb ist an der TU Dresden viel über die Rolle der Medien, über direkte Demokratie und über Erscheinungsformen und Auswirkungen destruktiver Kommunikation geforscht worden. Im Zusammenhang mit aktuellen Trends in den „Digital Humanities“ und Entwicklungen im Bereich „E-Democracy“ ergeben sich Chancen und Risiken medialer Vermittlung.
Das ist gerade für die sächsische Landeshauptstadt Dresden wichtig, die durch eine überdurchschnittlich intensive Meinungsbildung geprägt ist - gerade auch über die eigene Identität. Am Beispiel der „Aleppo-Busse“, aber auch an zahlreichen weiteren Beispielen zeigt sich die Verschränkung von kommunal angeregten, nicht nur von der Regionalpresse begleiteten, aber auch vordergründig unkontrolliert in der Netzwelt ablaufenden Kommunikationsprozessen, die die tatsächlichen Entscheidungsprozesse überlagern, positiv beeinflussen, aber auch negativ unterlaufen können.
Gemeinsam mit Dresdner Bürgern möchten Vertreter der Geistes- und Sozialwissenschaften der TU Dresden und Vertreter der Kommunalpolitik hierzu ins Gespräch kommen, um dieses Feld näher zu untersuchen und Lösungsansätze auszuarbeiten. Diese sollen im Anschluss an die Veranstaltung in möglichst konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Bürgerbeteiligung in der Kommunalpolitik münden.
Moderation: Gunda Röstel
Impulsvorträge à 20 Minuten:
- Prof. Dr. Thomas Köhler (Erziehungswissenschaftliche Fakultät)
Agile Publika und Science 2.0 - Prof. Dr. Lutz Hagen (Philosophische Fakultät)
Digitale Revolution der Medien und der Bürgerbeteiligung - Befunde aus der Forschung - Dirk Birgel (Dresdner Neueste Nachrichten)
Meinungsfreiheit und Wahrheit zwischen Anspruch und Wirklichkeit
Podiumsdiskussion (ca. 30 Minuten) unter weiterer Beteiligung von:
- Anke Wagner (Stadträtin LHD)
- Franziska Schubert (MdL)
Plenardiskussion (ca. 60 Minuten)
Begleitend:
Posterpräsentationen zu aktuellen einschlägigen Forschungsprojekten aus dem Bereich Geistes- und Sozialwissenschaften