Heutzutage wird die kurländische Schriftstellerin Elisa von der Recke (1754-1833) in der Literaturgeschichte meistens nur noch am Rande erwähnt, zu ihren Lebzeiten jedoch war sie eine sehr umstrittene Persönlichkeit, die von den einen hochverehrt, von den anderen wiederum gehasst wurde. Ziel des Vortrags ist es zunächst, den Klatsch als literaturwissenschaftliches Forschungsthema und seine Rolle im 18. Jahrhundert zu definieren. Anschließend gilt es genauer zu untersuchen, warum sich Recke so gut als Klatschobjekt eignet und inwiefern Klatsch insgesamt auf eine Infragestellung der Normen und Konventionen hinweist.