20.05.2015
Kolloquium „Transformationen – Dresden und Wrocław 25 Jahre nach der Wende“
Nach der radikalen Abkehr vom Sozialismus ist es beiden Städten in vielerlei Hinsicht gelungen, als Mikrokosmos eine „neue“ Identität aufzubauen und einen eigenen Platz in Europa zu finden. Der urbane Raum bot dabei vielfältige Möglichkeiten für die Entwicklung von Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft. Die Öffnung der Grenzen beflügelte die regionale Zusammenarbeit und die Entstehung internationaler Beziehungen. Gleichzeitig haben sich seit 1989 soziale Trennlinien verhärtet. Im Kolloquium ziehen deutsche und polnische Forscherinnen und Forscher der Geistes- und Sozialwissenschaften Bilanz und erweitern durch die binationale Perspektive den Blick auf die jüngere Geschichte.
Das Kolloquium startet am 22. April 2015 mit zwei Vorträgen. Prof. Dr. Krzysztof Ruchniewicz von der Universität Wrocław wird zum Thema „Erinnerung im Stadtraum“ sprechen und Prof. Dr. Karl-Siegbert Rehberg von der TU Dresden widmet sich der „Transformationen in Dresden“. Jeden Mittwoch im Sommersemester wird von 18:30 bis 20:00 Uhr im BZW, Raum A 253 weiter über das Thema Transformation referiert und diskutiert. Die Gespräche finden in deutscher oder englischer Sprache statt.
Programm
(Stand 02. April 2015, Änderungen vorbehalten)
22. April 2015
Eröffnung des Kolloquiums: Transformationen in Dresden und Wrocław
Prof. Dr. Christian Prunitsch (TU Dresden)
Die Erinnerung im Stadtraum: Der Fall Wrocław/Breslau und Dresden
Prof. Dr. Krzysztof Ruchniewicz (Universität Wrocław)
Transformationen in Dresden
Prof. Dr. Karl-Siegbert Rehberg (TU Dresden)
29. April 2015
Gemeinsam für den Grenzraum: Über Projekte und Sprachbarrieren
Status und Prestige der Nachbarsprachen im polnisch-sächsischen Grenzgebiet
Dr. Radosław Buraczyński (Dresden)
Einblicke in die Zusammenarbeit zwischen Sachsen und Niederschlesien
Dr. Robert Knippschild (Dresden)
13. Mai 2015
Spaces of Beauty. Zur Kandidatur von Wrocław als europäische Kulturhauptstadt 2016
Prof. Dr. Adam Chmielewski (Universität Wrocław)
20. Mai 2015
Dresden und Wrocław - Smart Cities der Zukunft
Jun.-Prof. Dr. Jörg Rainer Noennig (TU Dresden)
Mateusz Ryba (Universität Wrocław)
3. Juni 2015
Spuren der Vergangenheit im öffentlichen Raum
Albert Miściorak (Universität Wrocław)
Dr. Piotr Przybyła (Universität Wrocław)
Katarzyna Wieczorek (Dresden)
10. Juni 2015
Filmische Erinnerungsbilder von Dresden und Breslau – Dresden und 80 Millionen
Dr. Joanna Trajman (Universität Wrocław)
(Der Vortrag von Dr. Cezary Wąs zu "Denkmälern in Wrocław nach 1989" muss leider ausfallen.)
17. Juni 2015
Biologische Auswirkungen der politischen Wende
Aleksandra Gomuła (Polnische Akademie der Wissenschaften Wrocław)
Natalia Nowak-Szczepańska (Polnische Akademie der Wissenschaften Wrocław)
24. Juni 2015
Transformationen im Film
Spiegel der Transformation? Film und Filmkultur in Wrocław nach 1989
Dr. Agata Ciastoń (Universität Wrocław)
Dresden im Tatort nach der Wende
Prof. Dr. Olaf Sanders (TU Dresden)
1. Juli 2015
Dynamo Dresden und Śląsk Wrocław nach der Wende. Fans und andere Imagefragen
Dr. habil. Dariusz Wojtaszyn (Universität Wrocław)
Kai Schurig (TU Dresden)
8. Juli 2015
Verfassungsgebungsprozess in Polen nach 1989
Maik Herold (TU Dresden)
Das Kolloquium wird aus Mitteln des Zukunftskonzepts der TU Dresden und des Städtepartnerschaftsfonds der Stadt Dresden gefördert.
Ansprechpartner: kathrin.tittel@tu-dresden.de