03.03.2023 - 05.03.2023; Tagung
Normativität der radikalen Demokratietheorie?
Jonas Lang (Universität Frankfurt a.M.)
Ragna Verhoeven (Universität Münster)
Steffen Hermann (Fernuniversität Hagen)
Oliver Marchart
Sara Gebh (Universität Wien)
Luzia Sievi (Universität Tübingen)
Anna Weithaler & Florian Pistrol (Universität Innsbruck/Wien)
Katharina Liesenberg (TU Darmstadt)
Daniel Kersting (Universität Jena)
Kristoffer Klement (Universität Bielefeld)
Theresa Gerlach (Universität Bonn)
Hubertus Buchstein
Sabrina Zucca-Soest
Tobias Albrecht (Universität Münster)
Martin Welsch
Sergej Seitz (Universität Wien)
Klimakrise, Pandemie, Kulturkämpfe – die Grundlage des demokratischen Zusammenlebens ist durch die Krisen der Gegenwart brüchig geworden. Wie wirkt sich diese Erschütterung und Unsicherheit auf die Radikale Demokratietheorie aus, die Kontingenz und Infragestellung als Kern des Demokratischen bestimmt? Lässt sich die Brüchigkeit der zeitgenössischen Demokratie überhaupt als Problem begreifen, wenn Kontingenz, Grundlosigkeit, Dissens und Konflikt als Chiffren der eigentlichen radix, der Wurzel der Demokratie verstanden werden? Denn so offensichtlich hilfreich die Radikalen Demokratietheorien sind, wenn es gilt, gegen eine Verkrustung politischer und gesellschaftlicher Strukturen vorzugehen, so sprachlos wirken sie im Angesicht einer Dynamisierung von Krisen und Konflikten durch den Rechtspopulismus und ein post-faktisches bzw. verschwörungstheoretisches Spektrum. Die Konferenz diskutiert deshalb, welche normativen Standards sich im Kontext der Radikalen Demokratietheorie denken und formulieren lassen. Welche Freiheits- und Gleichheitsvorstellungen sind mit der Vorstellung einer auf Kontingenz und Konflikt gründenden Politik verbunden? Welche normativen Anforderungen werden an radikaldemokratische Institutionen und eine radikaldemokratische Bürger:innenkultur gestellt? Und wie antwortet die Radikale Demokratietheorie auf den Vorwurf, Relativismus, Postfaktizität und die Spaltung der Gesellschaft sogar noch zu befeuern? Es bedarf einer Debatte um die Normativität radikaler Demokratietheorie, nicht nur für die Klärung dieser Fragen, sondern um eine differenzierte Analyse und Kritik der krisenhaften Gegenwart zu ermöglichen.
Zur Anmeldung
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Kontakt:
Dr. Lucas von Ramin
Potenzialbereich Gesellschaftlicher Wandel
Technische Universität Dresden
Tel.: +49 351 463-42467
lucas.ramin@ tu-dresden.de
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