Zur Transformation des professionellen Habitus von Pflegelehrer*innen
Laufzeit: Januar 2022 bis Dezember 2024 und September 2025 bis August 2027
Förderung des Projektes
Das Forschungsprojekt HabTrans ist ein gemeinsames Projekt der Technischen Universität Dresden (Projektleitung: Frau Prof'in Dr. Anja Walter) und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (Projektleitung: Frau Prof. Dr. Heidrun Herzberg). Mit dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projektvorhaben möchte das Forschungsteam einen Beitrag zur Professionalisierung von Lehrenden im Berufsfeld Pflege leisten.
Das seit dem 01.01.2020 in Kraft getretene Pflegeberufegesetz stellt Lehrer:innen an Pflegeschulen auf die Gestaltung der Pflegeausbildung vor enorme Herausforderungen. In der Bewältigung der Anforderungen liegen Professionalisierungspotenziale, die im Projekt unter dem Fokus Habitustransformation Gegenstand der Forschung sind. Das Forschungsanliegen wird als empirische Untersuchung innerhalb eines qualitativen Forschungsdesigns in zwei Bundesländern realisiert.
HabTrans – „Zur Transformation des professionellen Habitus von Pflegelehrer:innen“
Laufzeit: Januar 2022 bis Dezember 2024 und September 2025 bis August 2027
Seit der Implementierung der generalistischen Pflegeausbildung im Januar 2020 stehen Pflegeschulen vor gewaltigen Herausforderungen. Die Gestaltung des reformierten Ausbildungsprofils verlangt nicht nur eine curriculare und organisationale Neuorientierung der Bildungsstätten, sondern eröffnet auch Entwicklungsbedarfe bei den Pädagog:innen. Die veränderten Rahmenbedingungen können im weiteren Sinne auch als Impuls verstanden werden, der eine Veränderung der existierenden Haltungen, Denk- und Wahrnehmungsmuster, aber auch habitualisierte Praktiken der Lehrpersonen, in Gang setzen kann. Im Forschungsprojekt wird dieses Phänomen im weiteren Sinne als Habitustransformation gefasst. Dieser Prozess vollzieht sich bereits vom „Pflegen“ zum „Lehren“, d. h. er beginnt mit den eigenen beruflichen Erfahrungen in der Pflege und reicht bis in alle Phasen der Lehrerbildung.Das Forschungsprojekt fokussiert diese durch die Pflegeberufereform real entstandene „Laborsituation“ in erster Linie aus der Perspektive der Professionalisierung von Lehrenden im Berufsfeld Pflege. Im ersten Projektzeitraum (Januar 2022 – Dezember 2024) wurden in zwei Erhebungswellen qualitative Daten an Pflegeschulen erhoben und ausgewertet. Das Forschungsteam gelangte zu wertvollen Erkenntnissen über habitualisierte Praktiken von Pfleglehrenden und Lernprozessen in pädagogischen Teams. In beiden Fällen zeigt sich eine deutliche Diversität. Des Weiteren konnte das Konstrukt eines professionellen „Zwischenwissens“ theoretisch skizziert und bereits verdichtet werden. Dabei spielen implizites Wissen, Könnerschaft und die eigene Biografie sowie kollektive Praktiken und Wissensbestände eine entscheidende Rolle [siehe auch Publikationen und Aktivitäten].In einer dritten Erhebungswelle sollen durch weitere qualitative Daten die Erkenntnisse vertieft und die entstehende Theorie weiter ausdifferenziert werden. Dadurch können nicht nur individuelle Professionalisierungspotentiale sichtbar werden, sondern auch ein nachhaltiger Beitrag für die Professionalisierung von Lehrenden geleistet werden. Das Projekt liefert zudem zahlreiche Implikationen für die Qualitätsentwicklung an Pflegeschulen, die Aus- und Weiterbildung von Lehrenden, die Weiterentwicklung pflegedidaktischer Konzepte und Innovationen in der Curriculumentwicklung.
Das Forschungsvorhaben wird als empirische Untersuchung innerhalb eines qualitativen Forschungsdesigns im Rahmen der Grounded Theory Methodologie realisiert. Um den Forschungsgegenstand aus verschiedenen Perspektiven untersuchen zu können, wird im Hinblick auf die Datenerhebung einer Methodentriangulation aus Experteninterviews, Gruppendiskussionen und teilnehmenden Beobachtungen gefolgt. Zudem werden Im Zuge der dritten Erhebungswelle biographisch-narrative Interviews mit Pflegelehrenden durchgeführt.
Publikationen
Herzberg, Heidrun; Walter, Anja; Otte, Ann-Sophie; Dürrschmidt, Andreas (2025): Pflegepädagogisches Handeln – […] als Perspektive? (Publikation im Rahmen der Jahrestagung der Sektion Berufs- und Wirtschaftspädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) 2024: 50 Jahre Zukunft: Paradigmen, Positionen und Perspektiven der Berufs- und Wirtschaftspädagogik. Dresden, 16. – 18. September 2024 Technische Universität Dresden). (Im Erscheinen)
Herzberg, Heidrun; Walter, Anja; Otte, Ann-Sophie; Dürrschmidt, Andreas (2024): Pflegen lehren – praxeologisch gesehen: Zwischenergebnisse aus einem DFG-Projekt. In: Ulrike Weyland und Wilhelm Koschel (Hrsg): Aktuelle Ansätze und Forschungsbefunde zur beruflichen Bildung im Gesundheits- und Pflegebereich: wbv Publikation, S. 225-242. https://doi.org/10.3278/9783763974061
Herzberg, Heidrun; Walter, Anja (2023): Die Macht der sozialen Praxis: Rahmungsunklarheiten im Pflegeunterricht. In: berufsbildung 4(2023), S. 21–24. https://doi.org/10.3278/BB2304W007
Herzberg, Heidrun; Walter, Anja; Otte, Ann-Sophie; Dürrschmidt, Andreas (2023): Zur Transformation des professionellen Habitus von Pflegelehrer*innen. Erste Forschungsergebnisse. In: Kristina Kögler, H.-Hugo Kremer und Volkmar Herkner (Hrsg.): Jahrbuch der berufs- und wirtschaftspädagogischen Forschung 2023: Verlag Barbara Budrich, S. 196–208. https://doi.org/10.3224/84742719
Vorträge
Herzberg, Heidrun; Walter, Anja; Dürrschmidt, Andreas; Otte, Ann-Sophie (2024): Zur Transformation des professionellen Habitus bei Pflegelehrer:innen – Spuren eines ,neuen Wissens‘. Vorträge zur Jahrestagung der Sektion Berufs- und Wirtschaftspädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) 2024: 50 Jahre Zukunft: Paradigmen, Positionen und Perspektiven der Berufs- und Wirtschaftspädagogik. Dresden, 16. – 18. September 2024 (Technische Universität Dresden).
Herzberg, Heidrun; Walter, Anja; Dürrschmidt, Andreas; Otte, Ann-Sophie (2024): Arbeitsgruppe „Zur Transformation des professionellen Habitus von Pflegelehrer:innen – eine berufspädagogische Herausforderung“. DGfE-Kongress 2024 (Krisen und Transformationen). Halle (Saale), 10. -13. März 2024 (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg).
Herzberg, Heidrun; Walter, Anja; Dürrschmidt, Andreas; Otte, Ann-Sophie (2023): Professionalisierung der Pflegelehrer:innen im Kontext der Pflegeberufereform in Deutschland. Lernwelten 2023. Frankfurt a. M., 28. September 2023.
Herzberg, Heidrun; Walter, Anja (2023): „Was steckt da drin und für wen?“ – Befunde aus dem Pflegeunterricht. 3. Digitaler Fachtag („Was steckt drin?“ – Lernen mit Situationen in Schule und Berufspraxis). 10. November 2023 (digital im Rahmen von Neksa, CurAP und IPfleB).
Herzberg, Heidrun; Walter, Anja (2023): Kollektive Praxis, Habitus und Wissen im Pflegeberufereformprozess (DFG-Projekt HabTrans). Hochschultage Berufliche Bildung. Bamberg, 21. März 2023.
Herzberg, Heidrun; Walter, Anja; Dürrschmidt, Andreas; Otte, Ann-Sophie (2022): Zur Transformation des professionellen Habitus bei Pflegelehrer:innen. Jahrestagung der Sektion Berufs- und Wirtschaftspädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) 2022: Ambiguitäten, Ambivalenzen und Antinomien. Freiburg im Breisgau, 27. September 2022.
Walter, Anja; Herzberg, Heidrun; Altmeppen, Sandra, Roewer, Anja (2024): Best Practice Beispiele aus einem Forschungsprojekt: „Also, ich finde, unsere neuen Auszubildenden, die sind reflektierter“ – es tut sich etwas. 4. Digitaler Fachtag (Aus guten Beispielen lernen – Gemeinsam die Pflegeausbildung weiterentwickeln). 12. Juni 2024 (digital im Rahmen von Neksa, CurAP und IPfleB).
Workshops
Dürrschmidt, Andreas (2024): Workshop „Soziale Praxis in pädagogischen Teams“. 2. Fachtag (Qualitätsentwicklung in der Pflegeausbildung: Wo stehen wir? Wo wollen wir hin?). Dresden, 08. März 2024 (Technische Universität Dresden).
Herzberg, Heidrun (2024): Workshop „Lernen im Team“. 4. Digitaler Fachtag (Aus guten Beispielen lernen – Gemeinsam die Pflegeausbildung weiterentwickeln). 12. Juni 2024 (digital im Rahmen von Neksa, CurAP und IPfleB).
Herzberg, Heidrun, Walter, Anja; Dürrschmidt, Andreas; Otte, Ann-Sophie (2023): Reflexiver Austausch über Forschungsbefunde zu habituellen Praktiken von Pflegelehrer:innen. Lernwelten 2023. Frankfurt a. M., 28. September 2023.
Herzberg, Heidrun; Walter, Anja; Dürrschmidt, Andreas; Otte, Ann-Sophie (2023): Workshop im DFG-Projekt HabTrans: „Zur Transformation des professionellen Habitus von Pflegelehrer:innen“. Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg. Senftenberg, 15. -16. Juni 2023.
Otte, Ann-Sophie; Dürrschmidt, Andreas (2024): Online-Fortbildung „Vom Pflegen zum Lehren“. 14. Mai 2024 (NEKSA, digital).
Pressemitteilungen
Neues DFG-Forschungsprojekt zur Professionalisierung von Lehrer:innen in der Fachrichtung Gesundheit und Pflege. Pressestelle der Technischen Universität Dresden, Mitteilung vom 12. April 2022. https://idw-online.de/de/news791818
Projektleiterin:
Prof.in Dr.in Anja Walter
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Professorin
Professur für Gesundheit und Pflege/Berufliche Didaktik
Besuchsadresse:
Münchner Straße 1, Raum MS1 524
01187 Dresden
- work Tel.
- +49 351 463-35594
Sprechzeiten:
nach Vereinbarung
Institusdirektorin
Institut für Berufspädagogik und Berufliche Didaktiken
Besuchsadresse:
Weberplatz 5, Raum WEB 167
01217 Dresden
- work Tel.
- +49 351 463-35594
Sprechzeiten:
nach Vereinbarung
Wissenschaftlicher Mitarbeiter:
© Andreas Dürrschmidt
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
NameHerr Andreas Dürrschmidt M.Ed.
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Studentischer Mitarbeiter:
Thorvid Joppe
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Team der BTU Cottbus-Senftenberg:
Frau Prof. Dr. Heidrun Herzberg (Projektleiterin)
Frau Ann-Sophie Otte (wissenschaftliche Mitarbeiterin)
n. n. (studentische Mitarbeiterin)