Zur Transformation des professionellen Habitus von Pflegelehrer*innen
Laufzeit: Januar 2022 bis Dezember 2024

Förderung des Projektes
Das Forschungsprojekt HabTrans ist ein gemeinsames Projekt der Technischen Universität Dresden (Projektleitung: Frau Prof'in Dr. Anja Walter) und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (Projektleitung: Frau Prof. Dr. Heidrun Herzberg). Mit dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projektvorhaben möchte das Forschungsteam einen bedeutsamen Beitrag zur Professionalisierung von Lehrer:innen in den Berufsfeldern Gesundheit und Pflege leisten.
Das seit dem 01.01.2020 in Kraft getretene Pflegeberufegesetz stellt Lehrer:innen an Pflegeschulen in der Gestaltung der neuen Pflegeausbildung vor enorme Herausforderungen. In der Bewältigung der Anforderungen liegen Professionalisierungspotenziale, die hier unter dem Fokus Habitustransformation Gegenstand der Forschung sind. Das Forschungsanliegen wird als empirische Untersuchung innerhalb eines qualitativen Forschungsdesigns in den Bundesländern Thüringen und Niedersachsen realisiert.
Seit der Implementierung der generalistischen Pflegeausbildung im Januar 2020 stehen Pflegeschulen vor gewaltigen Herausforderungen. Die Gestaltung des neuen Ausbildungsprofils verlangt nicht nur eine curriculare und organisationale Neuorientierung der Bildungsstätten, sondern eröffnet auch persönliche Entwicklungsbedarfe bei den Pädagog:innen. Die veränderten Rahmenbedingungen können im weiteren Sinne auch als Impuls verstanden werden, der die existierenden Haltungen, Denk- und Wahrnehmungsmuster, aber auch das professionelle Handlungswissen, wie z. B. didaktische Handlungsstrategien der Lehrpersonen, verändern kann. Im Forschungsprojekt wird dieses Phänomen als Habitustransformation bezeichnet. Dieser Prozess vollzieht sich bereits vom „Pflegen“ zum „Lehren“, d. h. er beginnt mit der eigenen Pflegeausbildung und -praxis und reicht bis in alle Phasen der Lehrerbildung.
Das Forschungsprojekt zielt darauf ab, den Einfluss der aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen und Anforderungen in der generalistischen Pflegeausbildung auf die Lehrerprofessionalisierung zu untersuchen. Dies soll im besonderen Maße unter dem Aspekt der Habitustransformation bei Lehrer:innen im Berufsfeld Pflege geschehen. Dazu gehört auch, Erkenntnisse über implizite Wissensbestände der Pädagog:innen zu erlangen. Nicht nur die Perspektive des/der Einzelnen spielt hierbei eine Rolle, sondern auch die des pädagogischen Kollektivs, da die Herausbildung eines professionellen Habitus nicht unabhängig von sozialen Konstruktionsprozessen gedacht werden kann. Auf den gewonnenen Erkenntnissen basierend sollen Implikationen für die Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften benannt werden sowie die Qualitätsentwicklung an Pflegeschulen unterstützt werden. Dazu gehören auch die Weiterentwicklung didaktischer Standards, Innovationen in der Curriculumentwicklung und i. w. S auch die Sicherung von Qualität in der generalistischen Pflegeausbildung.
Das Forschungsvorhaben wird als empirische Untersuchung innerhalb eines qualitativen Forschungsdesigns im Rahmen der Grounded Theory Methodologie realisiert. Um den Forschungsgegenstand aus verschiedenen Perspektiven untersuchen zu können, wird im Hinblick auf die Datenerhebung einer Methodentriangulation aus Experteninterviews, Gruppendiskussionen und teilnehmenden Beobachtungen gefolgt.
Projektleiterin:
Wissenschaftlicher Mitarbeiter:

Wissenschaftlicher Mitarbeiter
NameMr Andreas Dürrschmidt M.Ed.
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Studentischer Mitarbeiter:

Studentischer Mitarbeiter
NameMr Max Mühlberg
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Team der BTU Cottbus-Senftenberg:
Frau Prof. Dr. Heidrun Herzberg (Projektleiterin)
Frau Ann-Sophie Otte (wissenschaftliche Mitarbeiterin)
Frau Astrid Kaßner (studentische Mitarbeiterin)