More Light on Central Europe
Eine Online-Veranstaltungsreihe zu Migration- und Bildungsforschung in Mitteleuropa
Unter dem Motto „More Light on Central Europe“ startet im März die frei zugängliche Online-Vorlesungsreihe des EMCE Forschungsnetzwerks. EMCE (Education and Migration in Central Europe) bringt Forschende aus Polen, der Tschechischen Republik, Ungarn, der Ukraine und Deutschland zusammen mit dem Ziel, eine Brücke zwischen Migrations- und Bildungsforschung zu schlagen unter besonderer Berücksichtigung des mittel- und osteuropäischen Raumes.
Das erwartet Sie:
-
16 Veranstaltungen mit internationalen Referent*innen aus Wissenschaft und Praxis
-
Interdisziplinäre Diskussionen zu zentralen Fragen der Migrations- und Bildungsforschung
-
Einblicke in aktuelle Herausforderungen der Region Mittel- und Osteuropa
-
Kostenfreie Teilnahme für alle Interessierten
-
Veranstaltungssprache: Englisch
Wann und wo?
🗓 Jeden dritten Dienstag im Monat
⏰17:30 – 19:00 Uhr
🌐 Online – Link wird noch bekannt gegeben
Erster Termin
📅 19. März 2025
🎤 Dokumentarfilmer David Bernet berichtet über die humanitäre Lage an der polnisch-belarussischen Grenze
Weitere Termine
📅 15. April 2025 – Prof. Andrea Pető (Central European University)
📅 20. Mai 2025 – Olena Vasylchenko (Universität Wien)
➡ Weitere spannende Vorträge folgen!
Organisation & Leitung
- EMCE-Netzwerkleitung 2025: Dr.in Kristina Kocyba (Professur für Schulpädagogik: Schulforschung, TU Dresden)
- Veranstaltungsorganisation: Dr. hab. Paweł Rudnicki (Niederschlesien Universität, Wrocław)
Die Professur für Schulpädagogik: Schulforschung lädt Sie ein, gemeinsam in Austausch zu treten und freut sich über Ihre Teilnahme! |
---|
Bericht zur Auftaktkonferenz in Wrocław
Am 6. und 7. Februar 2025 fand an der DSW University of Lower Silesia in Wrocław die erste internationale Konferenz des EMCE Forschungsnetzwerks statt. Das Kürzel steht für Education and Migration in Central Europe. Unter dem Titel „More Light on Central Europe“ trafen sich Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen aus Polen, Tschechien, Ungarn, der Ukraine, Deutschland und Canada, um Forschungsarbeiten, Projekte und Initiativen vorzustellen und zu diskutieren.
Zentrales Thema: Bildung und Migration in Mittel- und Osteuropa
Erklärtes Ziel des EMCE Forschungsnetzwerks ist es, Migrations- und Bildungsforschung zusammenzuführen unter besonderer Berücksichtigung des mittel- und osteuropäischen Raumes. Auch Länder wie Polen oder Ungarn sind jenseits nationaler Vereinnahmungen seit jeher von Migration, Mehrsprachigkeit und Multikulturalität geprägt; mit Blick auf das Schulwesen ist die Flucht aus der Ukraine derzeit von höchster Relevanz und wirft, wie in Deutschland, Fragen nach möglichst inklusiver schulischer Bildung, dem Umgang mit transnationalen Bildungsbiographien und der Professionalisierung von Lehrkräften auf.
Interdisziplinärer Austausch und internationale Zusammenarbeit
Die Konferenz bot einen Raum für interdisziplinären Austausch, der die Komplexität der behandelten Themen widerspiegelte.
Den Auftakt machte die Online-Keynote von Prof. Dr. Aysun Doğmuş (TU Berlin) zum Thema "Blank Spaces - A Reflection on Migration and Racism as a Subject in the Educational Discourse in Germany".
Daran schlossen sich vier Sektionen an:
- Migrationspolitik (und ihre Subversion) in Mittel- und Osteuropa,
- Inklusion im Bildungsbereich & Digitalität,
- Inklusion im Bildungsbereich & Sprache(n) sowie
- abschließend Vorstellungen von Einzelinitiativen, darunter für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf auf der Flucht.
Unweigerlich ließen die wissenschaftlichen Analysen und teils auch biographischen Schilderungen exilierter Wissenschaftlerinnen das Publikum nicht nur informierter, sondern auch emotionalisiert zurück. In diesem Zusammenhang wurden Projekten, die trotz widrigster Umstände Solidarität, Hoffnung und Lösungsorientierung verkörpern – wie die Real School in Budapest, die sich für Nachhaltigkeit und die Unterstützung ukrainischer Geflüchteter engagiert, oder die Union Ukrainian’s School in Wrocław, die Lehrer*innen und Schüler*innen eine zweite Heimat bietet – am Schluss nochmals Zeit eingeräumt.
Auch aus der Professur für Schulpädagogik: Schulforschung gab es wertvolle Impulse, so verdeutlichte Dr.in Olha Ihnatyeva am Beispiel der DAAD-Initiative Ukraine Digital, wie Bildungsangebote selbst in Kriegszeiten aufrechterhalten werden können. Dr.in Kristina Kocyba und Josephine Herz verorteten empirische Befunde aus der Lehramtsausbilung in Dresden in aktuellen Paradigmen zur Lehrer*innenprofessionalisierung im Kontext von Schule und Flucht.
Das vollständige Konferenzprogramm ist hier abrufbar.