19.05.2020
Schulöffnung in Sachsen – Start an der Universitätsschule Dresden
Seit Montag sind die Schulen und Kindertagesstätten in Sachsen wieder geöffnet. Die Universitätsschule Dresden kann die Schulöffnung dank großer Unterstützung aus der Elternschaft mit einem gemischten Konzept umsetzen: Ein Teil der Schülerschaft lernt jeden Tag im Schulgebäude, der andere Teil in stabilen Kleingruppen daheim im Rotationsprinzip, d.h. im Wechsel zwischen häuslichem und schulischem Umfeld. So können die Kinder wieder regelmäßigen gemeinsam mit und von Gleichaltrigen lernen, während die Eltern sich gegenseitig entlasten – und auch die Schule bei der Bildung von möglichst kleinen Lerngruppen unterstützen.
Das bereits seit der Schulöffnung im August 2019 eingeführte Konzept zum digital gestützten Lernen ist ein großer Vorteil für Lernbegleiter*innen, Kinder, Eltern und die Schulleitung. Das Lernen im Projekt in jahrgangsübergreifenden und flexiblen Gruppen ist unter den aktuellen Voraussetzungen eine Herausforderung. Hier arbeiten alle Beteiligten an praktikablen Lösungen.
Durch das Lernen in stabilen Kleinstgruppen innerhalb und außerhalb des Schulgebäudes soll das Infektionsrisiko reduziert werden. Flexible Lösungen für die Schulöffnung im gesamten Bundesgebiet fordert Erziehungswissenschaftlerin Anke Langner gemeinsam mit Fachkolleg*innen und Eltern in der Petition "Güterabwägung in der Krise". In einer Simulation haben die Initiatoren ein mögliches Infektionsgeschehen beim Lernen in Klassenstärke in einem Raum (links) dem Lernen in kleinen Gruppen (rechts, nicht unbedingt in der Schule, sondern räumlich getrennt) gegenübergestellt. Die Verbindung zwischen den Räume steht für die eingeschränkten aber realistisch bestehenden Kontaktmöglichkeiten der Kinder untereinander.
"Durch den Unterricht in stabilen Kleingruppen könnte der Kontakt zwischen Kindern ermöglicht und dennoch eine Verlangsamung der Infektionsrate erreicht werden. Wir sind aber keine Epidemiologinnen und Virologen, sondern Erziehungswissenschaftler. Die Simulation haben wir als komplexitätsreduzierte modellhafte Darstellung erstellt, angelehnt an bereits veröffentlichte Simulationen," ergänzt Anke Langner, Professorin für Erziehungswissenschaften mit Schwerpunkt für Inklusive Bildung an der TU Dresden und Leiterin des Forschungsprojekts zur Universitätsschule Dresden.
Ausführlich wird das Konzept der Schulöffnung in einem Artikel für die Online-Fachzeitschrift PraxisForschungLehrer*innenBildung - Zeitschrift für Schul- und Professionsentwicklung (www.pflb-journal.de) beschrieben:
Anke Langner & Maxi Heß: Die Maßnahmen unter Corona unterstreichen den konzeptionellen Kern des Schulversuchs „Universitätsschule Dresden“
Die Universitätsschule Dresden ist ein gemeinsames Projekt der Landeshauptstadt Dresden und der Technischen Universität. Sie ist eine öffentliche und kostenfreie Gemeinschaftsschule in städtischer Trägerschaft, an der unter wissenschaftlicher Begleitung innovative Formen des Lehrens und Lernens erprobt werden. Darüber hinaus ist sie Ausbildungsschule für zukünftige Lehrkräfte und künftig auch Weiterbildungsschule für Lehrer:innen. Wissenschaftlich begleitet wird der Schulversuch von der Forschungsstelle ForUS an der TU Dresden.
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