01.10.2023
Potsdam, Panels und ein Preis: Das IfK auf der DGPuK-Methodentagung
Mitten in Potsdam, zwischen Nikolaikirche, Platz der Einheit und Holländischem Viertel: Hier fand vom 27. bis 29. September die 24. Tagung der Fachgruppe Methoden der Deutschen Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft statt. Auch das IfK war mit zwei Beiträgen auf der kleinen Tagung vertreten, die sich schwerpunktmäßig mit dem Thema "Forschungsethik" beschäftigte.
An dieses hoch relevante Tagungsthema knüpfte IfK-Juniorprofessorin Anna Kümpel mit ihrem Beitrag an. Wie können wir Rezeption und Wirkung von Hate Speech und Incivilities erforschen, ohne dass Teilnehmer:innen, Publika und Forschende Schaden nehmen? Zu dieser Frage hat sie gemeinsam mit Ursula Schmid (LMU München) und Sabine Reich (Universität Bremen) einen interaktiven Workshop gestaltet. Die Teilnehmer:innen haben nicht nur über ethische Herausforderungen dieses Forschungsfelds diskutiert, sondern auch über Lösungen. Denn klar ist: Wenn drei Viertel der Internetnutzer:innen schon einmal Hate Speech begegnet sind, muss sich die Kommunikationswissenschaft diesem Thema widmen.
In einem offenen Panel präsentierte IfK-Mitarbeiterin und -Doktorandin Luise Anter den "Rekonstruktions-Walkthrough" als innovative Methode für die Social-Media-Forschung. Bei diesen qualitativen Interviews "spazieren" Forscher:in und Interviewte:r gemeinsam über eine Plattform: Wie tickt die Plattform? Warum passt eine Infographik auf Instagram, aber nicht auf TikTok? Was bedeutet es für Inhalte, wenn es keine Suchfunktion gibt? Diese Stimulus-basierte Interviewmethode ermöglicht nuancierte und authentische Einsichten in die Einflüsse von Facebook, Instagram, LinkedIn & Co. Das fanden offenbar auch die Reviewer:innen: Für ihre Einreichung erhielt Luise Anter den Best Proposal Award der diesjährigen Tagung.