Jul 09, 2021
Neue Publikation von Sigrid Kannengießer und Johanna E. Möller zu kritischen Medienpraktiken
In einer neuen Publikation setzen sich Sigrid Kannengießer und Johanna E. Möller theoretisch-konzeptionell mit dem Begriff der kritischen Medienpraktiken auseinanander. Erschienen ist der Beitrag im aktuellen Heft 2/2021 der open-access Zeitschrift SCM I Studies in Communication and Media. Der komplette Artikel ist online verfügbar.
Der Beitrag entwickelt das Konzept der kritischen Medienpraktiken. Kritische Medienpraktiken werden hier durch zwei Aspekte charakterisiert: 1) In kritischen Medienpraktiken reflektieren Akteur:innen Routinen, die sich auf Medien (als Organi-sationen, Inhalte oder Technologien) beziehen, und/oder Metaprozesse wie Mediatisierung, Digitalisierung oder Datafizierung. 2) Auf der Grundlage dieser Reflektion entwickeln Akteur:innen alternative Routinen in ihren Medienpraktiken und gestalten Prozesse der Mediatisierung, Digitalisierung oder Datafizierung. Da kritische Medienpraktiken darauf zielen, Gesellschaft und soziale Gefüge zu beeinflussen, sind sie politisch. Mit der Konzeptualisierung des Begriffs kritischer Medienpraktiken entwickelt der Artikel einerseits ak-tuelle Ansätze kommunikations- und medienwissenschaftlicher Medienpraxisforschung weiter, andererseits trägt er zur Diskussion über Kritik in der Medien- und Kommunikationswissenschaft im Allgemeinen bei.
Der Beitrag erscheint im Sonderheft "Kritik an, in und durch Kommunikations- und Medienwissenschaft". Das Sonderheft ist eine Publikation zur Fachgruppentagung der FG Soziologie der Medienkommunikation der DGPuK, veranstaltet im Dezember 2019 in Augsburg. Alle Beiträge des Sonderhefts sind online und open access verfügbar.