Sep 28, 2018
Wir sagen Tschüss
Rebecca Renatus, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl von Prof. Hagen, verlässt zum 30. September das IfK. Fünf Fragen zum Abschied:
Warum verlassen Sie das Institut?
Mein Vertrag an der TU Dresden endet nach sechs Jahren und ich werde demnächst hauptberuflich in die Selbstständigkeit einsteigen. Ich habe zusammen mit meiner ehemaligen IfK-Kollegin Anja Obermüller ein Unternehmen für Kommunikations- und Marktforschung gegründet: das Dresdner Forschungswerk. Dort war ich bisher neben meiner Tätigkeit als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut tätig. Die Selbständigkeit in Absprache mit dem Arbeitgeber nebenher aufzubauen, hat einen großen Vorteil, weil man ja erst einmal Kunden finden bzw. Aufträge generieren muss und eine gewisse Zeit braucht, bis man wirklich das erste Geld verdient.
Wie kam es dazu, dass Sie sich selbstständig gemacht haben?
Wir haben sehr viel Spaß an empirischer Medien- und Sozialforschung und haben nach einer beruflichen Perspektive nach unserer Zeit als wissenschaftliche Mitarbeiterinnen am IfK gesucht. Ich habe vor meiner Tätigkeit am IfK bereits mehrere Jahre in einem Marktforschungsinstitut gearbeitet und konnte mir gut vorstellen, wieder in die Marktforschung zurückzukehren. Da es in Dresden keine großen Marktforschungsinstitute gibt und das IfK regelmäßig Anfragen von Unternehmen und Institutionen zu anwendungsbezogenen Forschungsprojekten erhält, haben wir uns nach längerer Überlegung und einer internen Marktanalyse entschieden, ein eigenes Unternehmen in Dresden zu gründen. Mit unserem Unternehmen können wir zwei Schwerpunkte, die uns am Herzen liegen - nämlich empirische Forschung und Lehre - miteinander verbinden, das ist toll!
Das Dresdner Forschungswerk ist seit diesem Jahr auch Mitglied des Fördervereins des Instituts für Kommunikationswissenschaft. Was tut das Dresdner Forschungswerk als Fördervereinsmitglied?
Als Fördervereinsmitglied fördert das Dresdner Forschungswerk das IfK mit einem jährlichen finanziellen Beitrag. Aus den Beiträgen der Fördervereinsmitglieder werden z.B. Veranstaltungen oder Zuschüsse zu Abschlussarbeiten oder Konferenzreisen finanziert. Ich selbst habe als wissenschaftliche Mitarbeiterin schon finanzielle Unterstützung vom Förderverein erhalten und freue mich, dass ich jetzt etwas zurückgeben kann. Für uns als Unternehmen ist der Förderverein natürlich auch eine tolle Möglichkeit, nah an der aktuellen wissenschaftlichen Forschung zu bleiben und mit anderen Unternehmen aus der Region in Kontakt zu kommen.
Was werden Sie am IfK vermissen?
Das IfK ist ein tolles Institut, das relevante Forschung auf dem Gebiet der Kommunikationswissenschaft betreibt und Studierende fundiert in empirischen Methoden und angewandter Medienforschung ausbildet. Mit zwei Professuren ist das Institut im Vergleich zu anderen Kowi-Instituten eher klein. Das hat aber den großen Vorteil, dass hier eine tolle Arbeitsatmosphäre herrscht, weil sich die Professoren und Mitarbeiter intensiv miteinander austauschen und aus meiner Sicht auch nah an den Studenten sind. Ich werde auf jeden Fall die Zusammenarbeit mit meinen lieben Kollegen und den Austausch mit den Studierenden vermissen.
Was nehmen Sie sich aus Ihrer Zeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut mit?
Die Arbeit am IfK beinhaltet ganz verschiedene Tätigkeiten: Lehre und Forschung, aber auch Verwaltung und organisatorische Tätigkeiten. Da braucht es eine strukturierte Arbeitsweise, um alle Aufgaben zu bearbeiten und dabei den Überblick zu behalten. Ich denke, ich habe in meiner Zeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin auf jeden Fall meine Fähigkeiten im Bereich Projekt- und Zeitmanagement ausgebaut, was für die selbständige Arbeit natürlich grundlegend ist. Was ich mir aber ganz besonders aus der Zeit am IfK mitnehme, ist, dass mir Forschung und Lehre viel Spaß macht. Ich freue mich, dass ich dieser Leidenschaft mit dem Dresdner Forschungswerk nun weiter nachgehen kann.