DFG-Projekt "Sicherheit"
Mit dem Projekt zur Bedeutung des Konzeptes „Sicherheit“ für die Menschen der Antike soll eine Forschungslücke in der Alten Geschichte geschlossen werden. Anders als für die Moderne, für die die Beschäftigung mit der Sicherheit kräftig angelaufen ist, gibt es für die Antike noch kaum Forschungen zu dieser Thematik. Der chronologisch-kulturelle Schwerpunkt wird auf der griechischen Geschichte der archaischen und klassischen Zeit liegen (spätes 8. Jahrhundert bis ca. 323 v.Chr.). Dazu soll eine vergleichend-kontrastierende Sondierung in der römischen Geschichte treten, in der die Zeit der späten Republik bis zur hohen Kaiserzeit behandelt werden soll. Im Zentrum wird der für die Thematik einschlägige griechische Begriff asphaleia stehen, dessen Verwendung anhand aller uns zur Verfügung stehenden Quellenmaterialien von der Historiographie über die tradierten Gerichtsreden bis hin zu den erhaltenen Inschriften analysiert wird. Darauf aufbauend wird untersucht werden, in welchen Bereichen Sicherheit eine besondere Bedeutung beigemessen wurde, wie und verbunden mit welchen Wertvorstellungen sich diese Bedeutung im Diskurs der historischen Akteure widerspiegelte und wie diese Bewertung von Sicherheit das Handeln beeinflusste. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Veränderungen des Inhalts und Stellenwerts von Sicherheit in den sich wandelnden historischen Kontexten gelegt werden.
Für den griechischen Kern des Projektes wird auf eine monographische Publikation hingearbeitet.
Veröffentlichungen:
Die entstandene Datenbank ist unter dem Titel "AsphaleiaDB: Annotierte Quellensammlung zu griechischen Sicherheitsvorstellungen" OpenAccess im Forschungsdatenrepositorium OpARA der SLUB verfügbar.
Die Dissertation ist unter dem Titel "Ἀσφάλεια. Die Entwicklung der Sicherheitsvorstellungen und der Diskurs über Sicherheit im archaischen und klassischen Griechenland" ebenfalls online verfügbar.
Laufzeit:
2013 bis 2015
Finanzierung:
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)