Feb 06, 2020
Der kleine Versailler Vertrag
Auftakt zur sechsteiligen Reihe des Zernack-Colloquiums 2020:
„Minderheiten – Vettern der Staatenlosen?“ Volksabstimmungen, Selbstbestimmung und Minderheitenrechte nach dem Ersten Weltkrieg in Mittel- und Osteuropa
Eine Veranstaltung des Zentrums für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften und des Deutschen Kulturforums Östliches Europa.
Vor dem Hintergrund der Friedensverhandlungen nach dem Ersten Weltkrieg wird zum einen die Rolle der Geografen, zum anderen die Bedeutung des Minderheitenschutzes beleuchtet. Die neuen Grenzziehungen im Zuge der Pariser Vorortverträge schufen multiethnische Staaten mit einer Vielzahl von Minderheiten. Debatten und Argumentationen rund um das Werk der beteiligten Geografen kommen ebenso zur Sprache wie die Inhalte und Implikationen der Minderheitenschutzverträge (1919–1923), die die neu- oder wiedererstandenen mittel- und osteuropäischen Staaten mit den Siegermächten abschließen mussten, ohne dass Letztere sich an dem von ihnen erdachten Minderheitenschutzsystem beteiligten. Die Referenten sind Prof. Dr. Maciej Górny, Historiker, Professor am Historischen Institut der Polnischen Akademie der Wissenschaften, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Historischen Institut Warschau, und Prof. Dr. Tim Buchen, BKM-Juniorprofessor für soziale und ökonomische Netzwerke der Deutschen im östlichen Europa im 19. und 20. Jahrhundert an der TU Dresden.
Donnerstag, 20. Februar 2020, 18 Uhr
Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften
Majakowskiring 47
13156 Berlin