Tagung: Der Beginn der kulinarischen Moderne. 200 Jahre „Geist der Kochkunst“ von Carl Friedrich von Rumohr

"Denn die Kochkunst ist in den letzten Zeiten nur selten in ihrer ganzen Bedeutung und nach ihrem vollen Einfluß auf das körperliche und geistige Wohlseyn des Menschengeschlechts aufgefaßt worden. Zwar hat man schon vorlängst versucht, dem Ackerbau und der Viehzucht eine wissenschaftliche Gestalt zu geben; [...] Doch blieb man, wie's so oft geschieht, auf halbem Wege stehen, indem jenes wissenschaftliche, dichterische, staatswirthschaftliche Lärmen bisher in einem verschämten Stillschweigen sein Ende nahm, sobald als man zum Kochen, oder zu der Verarbeitung derselben rohen Nahrungsstoffe gelangte, um deren Besitz man doch so eifrig bemüht zu seyn schien." (Rumohr: Der Geist der Kochkunst, S. XIII; zit. nach der Ausgabe von 1832)

Anlässlich des 200-jährigen Erscheinens von Carl Friedrich Rumohrs "Geist der Kochkunst" (1822) ist die Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universtitätsbibliothek (SLUB) in Dresden Austragungsort für die zweitägige Wissenschaftstagung "Der Beginn der kulinarischen Moderne". Diese ist zugleich Gründungsveranstaltung des Deutschen Archivs der Kulinarik, das mit prüfendem Blick auf Rumohr und die Rezeption der Rumohr-Schriften unter dem Dach der SLUB seine vielfältige Tätigkeit aufnimmt.

Konzipiert wurde die Tagung durch den Lehrstuhl für Sächsische Landesgeschichte der TU Dresden und die Handschriftenabteilung der SLUB (Jana Kocourek). Der Lehrstuhl ist mit Vorträgen von Prof. Dr. Andreas Rutz und Prof. Dr. Josef Matzerath im Tagungsprogramm vertreten.

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