Doktorand:innen
Inhaltsverzeichnis
Laufende Promotionsprojekte
Anja Degner
Die Frau als politisches Subjekt im Werk von Käthe Kollwitz
Das Promotionsprojekt erforscht die Wechselbeziehungen zwischen der Künstlerin Käthe Kollwitz und der ersten deutschen Frauenbewegung und untersucht inwiefern die von Umbruch geprägten sozialhistorischen Hintergründe auf die Werke der Künstlerin bezogen werden können. Im Zentrum der Arbeit stehen insbesondere Kunstwerke, welche die Perspektive von Frauen in den Vordergrund rücken, wie beispielsweise "Ein Weberaufstand", "Gretchen" und "Krieg". Ziel der Dissertation ist es, das eindimensionale Bild der Künstlerin als "Mutter der Nation" aufzubrechen und zu revidieren, um Kollwitz und ihr Werk stärker in den (frauen)politischen und gesellschaftlichen Diskursen ihrer Zeit zu verankern.
Das Promotionsprojekt wird durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung gefördert.
Jasmin Höning
Menschenbildnisse in der KI-Kunst
Das Promotionsvorhaben strebt eine Untersuchung von Menschenbildnissen in der KI-Kunst an. Die Forschungsarbeit leistet damit einen Beitrag zur Analyse und Kategorisierung von Kunstwerken, welche KI-Technologien zur Generierung synthetischer Menschendarstellungen nutzen und dabei werkimmanent über gegenwärtige Technikdiskurse reflektieren. Die Auswahl der Fallbeispiele rückt dabei Fragen nach Identitätsverhandlungen und Realismen in den Fokus. Ziel ist ein fruchtbarer Vergleich, welcher die hochaktuellen Fragen nach Möglichkeiten und Risiken von KI-generierten Menschenbildnissen in einen gesamtgesellschaftlichen Kontext einbettet.
Die Promotion wird im Rahmen der zweiten Projektphase des Forschungskollegs des Schaufler Lab@TU Dresden verfasst.
Weitere Informationen zur Person und zum Promotionsvorhaben finden Sie auf der Seite des Schaufler Lab.
Heidrun Mezger
(Post)koloniale Provenienzen von Kulturgut aus dem Pays Dogon (Republik Mali) in deutschen und französischen Sammlungen
Das Promotionsprojekt rekonstruiert die (post)kolonialen Provenienzen von Kulturgütern, insbesondere von sakralen Skulpturen aus Nekropolen im Felsmassiv von Bandiagara (Pays Dogon), die über den ‚Kunstmarkt‘ in deutsche und französische Sammlungen gelangten. Ziel ist es, in Zusammenarbeit mit malischen Forschenden mittels Methoden der Bildwissenschaft, Kunstgeschichte und Kulturanthropologie die Kulturgüter zu (re)kontextualisieren und ihre Beschaffungsumstände zu erhellen. Das Projekt zielt gleichzeitig darauf ab, die (post)kolonialen Rahmenbedingungen der Provenienzforschung selbst sichtbar zu machen und Ansätze zu deren Dekolonialisierung zu erarbeiten.
Heidrun Mezger ist Mitglied des Deutsch-Französischen Doktorand:innenkollegs „Unterschiede denken: Wissenschaft, Öffentlichkeit, Politik“. Weitere Informationen zum Promotionsprojekt finden Sie auf dessen Website.
Im Jahr 2025 ist Heidrun Mezger wissenschaftliche Mitarbeiterin im vom Deutschen Zentrum für Kulturgutverluste geförderten Forschungsprojekt „Zur Provenienz von zehn Kulturgütern aus dem Pays Dogon (Republik Mali) in der Sammlung des Ethnologischen Museums Berlin“.
Philipp Preußger
Visionen eines smarten Krieges? Bild und Ethik autonomer Waffensysteme
Das Promotionsprojekt geht der Frage nach, welche theologisch-ethischen Probleme im Kontext autonomer Waffensysteme in und durch Bilder vermittelt werden. Dabei stehen Werke von beispielsweise Kathryn Brimblecombe-Fox und Mahwish Chishty im Mittelpunkt, die im bisherigen Diskurs oft unbeachtete Perspektiven auf die militärische Anwendung von KI eröffnen. Die Arbeit verfolgt das Ziel, aus der Bilderdeutung diese neuen Perspektiven für die Ethik fruchtbar zu machen.
Die Promotion wird im Rahmen der ersten Projektphase des Forschungskollegs des Schaufler Lab@TU Dresden verfasst.
Weitere Inforamtionen zur Person und zum Promotionsvorhaben finden Sie auf der Seite des Schaufler Lab.
Tanja-Bianca Schmidt
Bedrohte Körper – Videos von Polizeigewalt und Migration in den Sozialen Medien
Das Promotionsprojekt geht der Frage nach, inwieweit Kameratechniken, Bildbearbeitungswerkzeuge und der Netzwerkcharakter der Sozialen Medien die politische Bildkommunikation radikal verändert haben und stetig neue Bildästhetiken und -strategien hervorbringen. Mit einem Fokus auf visuelle Migrationspolitiken untersucht die Arbeit exemplarisch Bilder aus europäischen Grenzregionen, wie Melilla, die Ägäis oder die sogenannte Grüne Grenze. Ziel ist es entlang des visuellen Materials, die unterschiedlichen Perspektiven auf Migration und Grenze zu systematisieren und die operative Macht der verschiedenen, teils widersprüchlichen Bilder nachzuvollziehen.
Die Promotion wird im Rahmen des DFG geförderten Projekts "Bildproteste in den Sozialen Medien" verfasst.
Weitere Informationen zur Person sowie zum Promotionsvorhaben finden Sie auf der Webseite des DFG-Projekts.
Abgeschlossene Promotionsprojekte
Michael Klipphahn-Karge
Anrufungen der Gegenwart: KI und Magie in der Kunst
Das Promotionsprojekt geht der These nach, dass eine Diskursverschränkung von Künstlicher Intelligenz (KI) und Magie in der Kunst der reflexiven Moderne nachweisbar ist. Dazu untersucht die Arbeit exemplarisch drei künstlerische Positionen des frühen 21. Jahrhunderts. Die Werke von Agnieszka Polska („The Demons Brain“, 2018), Jordan Wolfson („Female Figure“, 2014) und Hito Steyerl („This Is The Future“ und „Power Plants“, 2019) behandeln das Thema KI als Narrativ, künstlerische Strategie sowie als technisches Element und Material künstlerischer Arbeit, vermitteln gegenwärtige Technikdiskurse und machen sich dabei einen neuen, offeneren Magiebegriff zunutze.
Die Promotion erfolgte im Rahmen der ersten Projektphase des Forschungskollegs des Schaufler Lab@TU Dresden.
Die Dissertationsschrift wurde im Dezember 2023 eingereicht und im Mai 2024 verteidigt (Gesamtprädikat: summa cum laude).
Weitere Inforamtionen zur Person und zum Promotionsvorhaben finden Sie auf der Seite des Schaufler Lab.