30.08.2023
10.09.2023: Ausstellungseröffnung 'machen' von Karen Packebusch
KAREN PACKEBUSCH
machen
Eine Ausstellung vom 10.9. - 24.9.2023 in der Kapelle Nordfriedhof (Kannenhenkelweg 1, 01099 Dresden), Öffnungszeiten: Samstag & Sonntag 14 - 18 Uhr
Ausstellungseröffnung, 10.9.2023, 11 Uhr
Es spricht Gwendolin Kremer, Kuratorin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Kunstbesitz der Technischen Universität Dresden.
„Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen“ Albert Camus, Der Mythos des Sisyphos, 1942 in seinem Buch.
„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen.“
Sisyphosarbeit: Das geflügelte Wort ist quasi naturwüchsig im alltäglichen Sprachgebrauch verankert. Die sich alltäglich wiederholende Mühsal des antiken Sisyphos steht geradewegs idealtypisch für schwere, fordernde Arbeit im Spätkapitalismus und dessen Glücksversprechen. Wer Sisyphos war oder was ihn zu diesem Schicksal verdammte, muss dabei gar nicht gewusst werden. Wofür er steht, ist klar: Die menschliche Sehnsucht nach einem Lebenssinn, dem sinnvollen Handeln im Hier und Jetzt, das verbunden ist mit der Hoff- nung auf einen metaphysischen Wert. Die Aussicht auf ein besseres Morgen verleiht dem tagtäglichen Abrackern, dem geschäftigen Warten, dem nervösen Zen die Absolution. Aber Sisyphos kommt nie ins Morgen, sondern ist immer wieder dazu verdammt, von vorn zu beginnen. Kurz bevor er das Ziel erreicht hat. Jeden Tag. Für immer.
Karen Packebusch setzt in ihren Arbeiten die existenziellen Themen wie die Suche nach einem Lebenssinn, einem vernünftigen Handeln oder dem Weg zum Glück ins Bild: Die Hoffnung aufs glücklichere Morgen bzw. dem zuwei- len absurd anmutenden Kampf darum im schweißtreibenden Heute oder dem ewigen Warten auf die baldige Erlösung setzen die inhaltlichen Schwerpunkte der Ausstellung machen von Karen Packebusch.