In diesem Seminar soll die Architektur der Stadt Dresden aus den drei Kunstepochen Barock, Historismus und der Klassischen Moderne betrachtet werden. Was ist das Besondere und Typische für Bauten, die Dresden zu dem Namen „Barockstadt“ verhalfen, wie dem Zwinger, der Frauenkirche oder dem Palais im Großen Garten? Weniger einfach historisch einordbar erscheinen dagegen die Bauten des 19. Jahrhunderts bzw. Historismus, in dem die Architekten Formen der Vergangenheit rezipiert haben. Das zweite Dresdner Hoftheater („Semperoper“) erinnert stark an die italienische Renaissance, Schloss Eckberg wirkt dagegen gotisch, die Kunstakademie („Lipsiusbau“ mit Zitronenpresse) vereint scheinbar alle Stile. Der stilistische Umbruch um 1900 hin zu einer neuen Sachlichkeit, dem „Nein“ zum Historisieren des 19. Jahrhunderts, lässt sich ebenfalls an der Architektur Dresdens nachvollziehen, zum Beispiel mit dem Festspielhaus in Hellerau, dem Hygienemuseum oder dem Kulturpalast.
Die TeilnehmerInnen dieses Seminares sollen die im Einführungskurs zur Architekturgeschichte erworbenen Grundkenntnisse anwenden und ausbauen, das heißt das gewählte Objekt soll aus seinem historischen sowie städtebaulichen Kontext heraus analysiert werden. Sofern es die aktuelle Pandemiesituation zulässt, ist geplant, dass wir uns je Termin einen Bau direkt vor Ort betrachten, ansonsten finden die einzelnen Veranstaltungen im Institut bzw. per Zoom-Videokonferenz statt. In der ersten Seminarstunde werden die Themen (ca. 30) vorgestellt und vergeben. Bitte schreiben Sie mir eine E-Mail, wenn sie Fragen zu diesem Kurs haben und/oder sich dafür anmelden möchten: .
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