Goya – Imagination und Gewalt
Dozent: | Prof. Dr. Henrik Karge | ||
Termin: | Di., 6. DS | Beginn: 19.04.2022 | |
Ort: | ABS/114 | ||
Einschreibung: | OPAL | ||
Module | |||
Master |
PhF-KG-MA-TMH-B |
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MA LA | MAKU-GK-VT1 | ||
LA / Staatsexamen | PHF-SEMS-KU-KG3 PHF-SEGY-KU-KG3 |
Francisco de Goya y Lucientes (1746-1828) ist eine Zentralgestalt der europäischen Kunstgeschichte: Kein anderer Maler hat die gesellschaftlichen Umbrüche der Zeit um 1800 in vergleichbarer Schärfe gesehen und dargestellt. In Goyas Bildern sind die Grundsituationen der menschlichen Existenz – Liebe, Tod, Glaube und Aberglaube, Gewalt, Krieg – und die dadurch angeregten Träume und Visionen in solch zwingender Weise dargestellt, dass die Kunst bis heute darauf zurückgreift. So steht die Frage, inwieweit Goya die moderne Kunst vorgeprägt hat, im Hintergrund des Seminars. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Position Goyas in der Geschichte der Kriegs- und Gewaltdarstellungen. Zu fragen ist auch, ob Goyas radikale Imaginationen eher im Kontext der Aufklärung oder in demjenigen der Romantik zu verstehen sind.
Wir werden die Entwicklung des Künstlers anhand von Hauptwerken verfolgen, so dass die Referate einerseits Gemälde und Gemäldezyklen, wie die frühen Teppichkartons, das Porträt der Familie Karls IV., die nackte und die bekleidete Maja, die Bilder vom Aufstand der Spanier gegen Napoleon im Jahre 1808 und die düsteren Visionen der „pinturas negras“ aus der Quinta del Sordo, andererseits die großen grafischen Serien, vor allem die Caprichos und die Desastres de la guerra, behandeln werden. Die historische Situation Spaniens im 18. und 19. Jahrhundert wird dabei stets zu berücksichtigen sein.
Erwartet werden Referat und Seminararbeit. Grundkenntnisse der spanischen Sprache sind in diesem Seminar nützlich, bilden aber keine Voraussetzung zur Teilnahme.
Kontakt
Prof. i. R. Dr. Henrik Karge
Professur für Kunstgeschichte
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Institut für Kunst- und Musikwissenschaft
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