Children of the Night – Vampire in Film und Populärkultur
Dozent: | Frank Schmidt, M.A. | ||
Termin: |
Do., 3. & 4. DS, 14-tägig |
Beginn: 21.04.2022 | |
Ort: | ABS/114 | ||
Einschreibung: | OPAL | ||
Module | |||
Bachelor |
AM |
||
MA LA | MAKU-GK-VT1 | ||
LA / Staatsexamen |
PHF-SEGY-KU-KG2 |
Vor nunmehr hundert Jahren eroberten Vampire die Kinosäle, in deren Dunkelheit sie sich seitdem eingerichtet haben. Gleich der erste Blutsauger der Filmgeschichte war das Produkt von Ideenvampiren, bedienten sich die Macher von Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens (D 1922, R: F. W. Murnau) doch ebenso großzügig wie unautorisiert an der Handlung von Bram Stokers Dracula. Ein von der Witwe Stokers angestrengter Urheberrechtsprozess, in dessen Folge die Vernichtung aller Kopien verfügt wurde, blieb ohne Erfolg: Nosferatu überlebte und der ikonische, von Max Schreck verkörperte Protagonist hat seitdem zahlreiche Wiedergänger in der Populärkultur gefunden. Seine Spuren, ebenso wie die seiner Nachfolger, von Bela Lugosi bis Tilda Swinton, führen zu Comics, Plattencovern, TV-Serien und Videospielen.
Was den Vampirfilm angeht, so stellen ewige Wiederkehr und eine ausgeprägte Referenzialität paradigmatische Konstanten dar. Zugleich hat das Genre zahlreiche Wandlungen durchlaufen und stets mit dem Zeitgeist Schritt gehalten. Dienten die Untoten anfangs als Projektionsfläche xenophober Vorurteile und Ängste, sind sie heute auch in der Lage, Kapitalismuskritik und Coming-of-Age-Fantasien Ausdruck zu verleihen. Ziel des Seminars ist es, den Entwicklungen, Konstanten und Brüchen in der Geschichte des Vampirfilms nachzuspüren und in diesem Zusammenhang auch intermediale Verschränkungen aufzuzeigen. Nicht zuletzt soll den Ursachen für die ungebrochene Beliebtheit der Blutsauger auf den Grund gegangen werden. Die zu behandelnden Filme, die neben Klassikern auch unbekanntere Werke umfassen, stammen u. a. von Friedrich Wilhelm Murnau, Carl Theodor Dreyer, Mario Bava, Roman Polanski, Jaromil Jireš, Hans W. Geißendörfer, Werner Herzog, Kathryn Bigelow, Neil Jordan, Tomas Alfredson, Jim Jarmusch, Taika Waititi und Ana Lily Amirpour.
Das Seminar findet doppelstündig im 14-tägigen Abstand statt. Die Einschreibung erfolgt über OPAL. Die zu erbringenden Leistungen bestehen aus einem Referat und einem begleitenden Handout. Die Bereitschaft zur aktiven Teilnahme und zur Übernahme eines medienunterstützten Referats sowie zur Lektüre begleitender Texte wird vorausgesetzt. Ein digitaler Semesterapparat mit grundlegender Literatur wird mit Beginn des Seminars bei OPAL bereitgestellt. Die Vergabe der Referatsthemen erfolgt in der ersten Sitzung. Bei Fragen oder konkreten Themenwünschen und -vorschlägen kontaktieren Sie mich gern im Vorfeld.
Kontakt
Research Associate
NameDr. Frank Schmidt
Course guidance in the Master's programme in Art History
Send encrypted email via the SecureMail portal (for TUD external users only).
Institut für Kunst- und Musikwissenschaft
Institut für Kunst- und Musikwissenschaft
Visiting address:
Haus 83/Institut für Kunst- und Musikwissenschaft, Room 111, 1st floor August-Bebel-Straße 20
01219 Dresden
Office hours:
- Tuesday:
- 15:30 - 16:30
To make an appointment, please contact me by email first.