Erfundene Topographien: Görlitz, Wörlitz, Dresden

Inhalt der Lehrveranstaltung

Das Seminar setzt sich mit dem Vermögen von Architektur auseinander, kulturelle Topographien zu prägen, bis hin zum Evozieren und Inszenieren entlegener Orte und Zeiten. Derlei beschränkt sich nicht auf eine Disneyfizierung und die Zeit seit dem späten 20. Jahrhundert, vielmehr hat das Erfinden und Überschreiben von Topographien durch eine entsprechende Gestaltung und Platzierung von Bauten eine jahrhundertelange Geschichte. In diesem Seminar betrachten wir auf drei ganztägigen Übungen vor Ort Beispiele aus verschiedenen Epochen: Görlitz und den dortigen Nachbau des Heiligen Grabes sowie dessen Einbindung in die existente Stadt als transloziertes Jerusalem; den Garten von Wörlitz als künstliches Italien und gebaute Reminiszenz an die Grand Tour; und zuletzt das Zentrum von Dresden und die Entwürfe für die Neugestaltung des Neustädter Markts als erfundene Topographie nicht eines entlegenen Orts, aber einer entlegenen Zeit. Der diachrone Blick soll dabei einerseits den Entwurf fiktiver Topographien in ihrer historischen Tiefe und Bedeutung erkennen lassen, zugleich aber auch eine differenzierte Stellungnahme zum oft polemisch diskutierten Phänomen des Historizismus erlauben.

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© Erik Wegerhoff

Professur f. Christliche Kunst der Spätantike u. des Mittelalters

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Dr. Erik Wegerhoff

Vertretungsprofessor

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