Xavier Dolan
Lehrkraft | Maxi Wollner M.A. |
Termin | Mi., 4. DS |
Ort | ABS/114 |
Beginn | 12.04.2023 |
Einschreibung | OPAL |
Module | Bachelor AM MA LA MAKU-GK-VT1 LA / Staatsexamen PHF-SEGY-KU-KG2 PHF-SEGY-KU-KG3 PHF-SEMS-KU-KG2 PHF-SEMS-KU-KG3 PHF-SEGS-KU-KG1 |
Inhalt der Lehrveranstaltung
“I’m looking for a person who understands my language and speaks it. A person who, without being a pariah, will question not only the rights and the values of the marginalized, but also those of the people who claim to be normal.” [1]
Im Alter von gerade einmal 20 Jahren debütierte der in Montreal geborene Autodidakt Xavier Dolan mit I KILLED MY MOTHER (2009) in der Reihe Quinzaine des réalisateurs auf dem roten Teppich von Cannes und erlangte über Nacht durch die Presse solch Titel wie Wunderkind oder Enfant terrible. Seinem gefeierten semi-autobiografischen Erstlingswerk über die Hassliebe eines pubertierenden homosexuellen Jungen zu seiner Mutter, folgen binnen weniger Jahre prämierte Spielfilme über unerwiderte Liebe (LES AMOURS IMAGINAIRES, 2010), Transsexualität und Geschlechterkonstruktionen (LAURENCE ANYWAYS, 2012) sowie ein Neo-Noir Psychothriller im Stile Hitchcocks (TOM À LA FERME, 2013). Mit MOMMY (2014) schließlich gelingt dem Frankokanadier der internationale Durchbruch. Von nun an zählt er zu den großen Regisseuren des Gegenwartskinos. Dabei erweist sich Dolan in seinem gesamten Werk, zu dem bis dato acht mitunter hochkarätig besetzte Filme, mehrere Musikvideos sowie eine Mini-Serie gehören, als ein postmoderner Erzähler par excellence. Souverän orientiert er sich an Regievorbildern wie François Truffaut, John Cassavetes, Wong Kar-Wai oder Gus Van Sant und greift zeitgleich auf einen popkulturellen Referenzrahmen – stark geprägt von der eigenen Jugend der 90er Jahre – zurück, verbindet seinen entwaffnend direkten und hochsensiblen Erzählstil mit einem unbedingten Formwillen und entwickelt so in seinen noch jungen Jahren des Filmschaffens eine unverkennbare Handschrift.
Ziel des Seminars ist es, gemeinsam einen analytischen Blick auf das rhizomatische Gesamtwerk des Regisseurs zu werfen. Im Zuge dessen werden wir uns mit Themenkomplexen wie der Quebecer Filmgeschichte, der Geschlechterdifferenz und des New Queer Cinema, sowie der postmodernen Ästhetik von Filmen und deren intertextuellen Strategien auseinandersetzen. Neben einer regelmäßigen aktiven Teilnahme wird die Bereitschaft zur vorbereitenden Sichtung des Filmmaterials und zur kritischen Lektüre von Texten vorausgesetzt. Die Einschreibung zum Seminar findet über Opal statt. Die Vorstellung und Vergabe der Referatsthemen erfolgt im Zuge der ersten Sitzung.
[1] Laurence Alia in Xavier Dolans LAURENCE ANYWAYS (2012)
Kontakt
wissenschaftliche Mitarbeiterin
NameMaxi Wollner M.A.
Studienfachberatung im BA-Studiengang Kunstgeschichte
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Institut für Kunst- und Musikwissenschaft
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