Vom Realismus zur Moderne – Deutsche Malerei 1830-1910
Lehrkraft | Prof. Dr. Henrik Karge |
Termin | Di., 3. DS |
Ort | ABS/E08 |
Beginn |
Di., 18.04.2023 Einschreibung: über OPAL |
Module |
Bachelor |
Inhalt der Lehrveranstaltung
Die Vielfalt der Kunstrichtungen macht das 19. Jahrhundert zu einer der spannendsten Epochen in der Geschichte der Malerei – dies gilt nicht nur für die tonangebende Pariser Malereiszene, sondern auch für Deutschland, in dem mehrere wichtige Kunstzentren – vor allem München, Düsseldorf, Dresden und Berlin – miteinander konkurrierten.
Die Vorlesung legt einen besonderen Schwerpunkt auf die Düsseldorfer Malerschule, die in den Jahren ab 1830 den Aufbruch aus der Spätromantik in den Realismus verkörpert – dies bedeutet, dass Lebenswirklichkeit und literarische Überlieferungen facettenreich in Bilder umgesetzt wurde. In Düsseldorf entstanden Hauptwerke der Porträt-, Genre- und Geschichtsmalerei, die in der Revolution 1848 auch politische Dimensionen annahm. Besonders wichtig war die in Düsseldorf von Carl Friedrich Lessing und Johann Wilhelm Schirmer vertretene Landschaftsmalerei, die vor allem nach Norwegen und in die USA (Hudson River School) ausstrahlte. Die Münchner Landschaftsmalerei war wiederum stark durch Impulse aus der französischen Kunst (Schule von Barbizon) geprägt.
In der Vorlesung werden auch individuelle Künstlerpersönlichkeiten, wie Adolph Menzel, Carl Spitzweg und Arnold Böcklin, beleuchtet. Mit Letzterem verbindet sich die Entwicklung des Symbolismus, der die Kunst des späten 19. Jahrhunderts prägte. Ein besonderes Augenmerk gilt der Vielfalt der Kunstrichtungen um die Jahrhundertwende, als Dresden mit Oskar Zwintscher und den Anfängen des Expressionismus in der Künstlergruppe Brücke eine besondere Rolle spielte. Andere Wege in die Moderne wurden in den außerhalb der Kunstzentren gegründeten Künstlerkolonien, wie Worpswede, beschritten.
Kontakt
Prof. i. R. Dr. Henrik Karge
Professur für Kunstgeschichte
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Institut für Kunst- und Musikwissenschaft
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