Übungen

Symbolismus in Frankreich und Deutschland

Als Gegenbewegung zu dem durch die Industrialisierung sich ausbreitenden Materialismus machte sich am Ende des 19. Jahrhunderts in Kunst und Literatur eine Geisteshaltung bemerkbar, in der er die Welt des Imaginären, des Traums und des Unbewussten zur zentralen Thematik wurde. Das richtete sich nicht zuletzt gegen den Naturalismus und den Impressionismus. Das Seminar diskutiert das Werk der wichtigsten Protagonisten des internationalen Symbolismus wie E. Bernard und P. Gauguin, Gustave Moreau, Paul Sérusier und Puvis de Chavannes, M. Klinger und anderen Künstlern der Zeit um 1900. Dabei geht es auch um die Rolle des Religiösen und Transzendentalen in dieser Kunst.

Literatur zur Einführung:

• Seelenreich - Die Entwicklung des deutschen Symbolismus 1870-1920, hg. von Ingrid Ehrhardt und Simon Reynolds. Ausstellungskatalog, Schirn Kunsthalle, Frankfurt am Main / Birmingham/ Stockholm 2000
  

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Naturalienkabinett in Waldenburg - Geschichte einer Sammlung

Am Beispiel des Naturalienkabinetts Waldenburg und weiterer naturhistorischer Museen soll untersucht werden, wie diese Museen entstanden, welche Inhalte sie vermitteln wollen und wie Ausstellungsformen entstanden und sich verändert haben. Präparierte Tier, getrocknete Pflanzen und Mineralien gehören seit den Kunstkammern der Renaissance zum offiziellen Sammelgut, gleichberechtigt neben Malerei und Skulptur und Kunstgewerbe. Gerade im Kunstgewerbe kam es auch zum Verschmelzen mit den Naturalia: Straußenei, Nautilus und weitere Raritäten erhielten kostbare Fassungen um adäquat präsentiert zu werden.  Präparierte Vögel bilden die Grundlage prächtiger Druckwerke, Künstler fertigen Darstellung von Tieren und Pflanzen an, deren künstlerischen Anspruch niemand leugnen wird. Alexander von Humboldts  Amerika-Exkursion wirkte sich nachhaltig auf die Landschaftsmalerei im 19. Jahrhundert aus.

Im Zentrum des Seminars steht das Naturalienkabinett Waldenburg, dessen Ausstellung auf Sammlungen des 17. und 18. Jahrhunderts zurückgeht und dessen heutige Ausstellung im Wesentlichen noch der  im 19. Jahrhundert entstandenen entspricht. Daneben werden weitere Museen aus Wien, Darmstadt, Paris, London, Oxford, Cambridge, St. Petersburg, Berlin, Görlitz und Dresden vorgestellt werden. Gerade Waldenburg, aber auch die Dioramen im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt stellen heute große Herausforderungen für die Kuratoren und Restauratoren dar. Genügt die Ausstellung heutigen konservatorischen Anforderungen, sind die Inhalte noch vertretbar, soll das historische „Bild“ der Ausstellung im Mittelpunkt stehen. In welcher Form wurde etwa ein Löwe im 19. Jahrhundert präpariert und wie wird er heute „ausgestopft“?  Welche Gemeinsamkeiten gibt es zu Kunstmuseen, wie fand die „Abgrenzung“ statt? Prägte die Aufstellung Stillleben oder prägten Bilder die Ausstellung? In Wien stehen sich Naturhistorisches und Kunsthistorisches Museum in gleichen Bauten gegenüber. Gibt es Gemeinsamkeiten in der Ausstellungsgestaltung? Ist das Naturkundemuseum Bauaufgabe oder Bautyp?

Das Seminar wendet sich an Studenten im Hauptstudium. Studierende verwandter Disziplinen sind herzlich willkommen.

Es wird erwartet, dass die Teilnehmer des Seminars das Naturalienkabinett in Waldenburg bis zum Beginn des Seminars besucht haben.

Literatur:

• Stefan Siemer, Geselligkeit und Methode. Naturgeschichtliches Sammeln im 18. Jahrhundert,  Mainz 2004;

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Einführung in die Geschichte der Druckgrafik

Das Blockseminar soll anhand von Kurz-Referaten der TeilnehmerInnen in wichtige Figuren und Entwicklungen der europäischen Druckgraphik einführen – von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Dabei werden Fragen nach ästhetischen und technischen  Neuerungen sowie der jeweiligen Funktion der Werke im Mittelpunkt stehen.
Abgeschlossen wird das Seminar mit einem Termin im Kupferstich-Kabinett, um die Ergebnisse an den Originalen nochmals zu rekapitulieren sowie die Identfikation der einzelnen Techniken zu üben.

Vorraussetzung für die Teilnahme: Übernahme eines Referats / Lektüre von Walter Koschatzky: Die Kunst der Druckgraphik. Technik, Geschichte, Meisterwerke, München (mehrere Auflagen) vor dem Vorbereitungstreffen.

Teilnehmerbeschränkung: Aufgrund räumlicher Gegebenheiten im Kupferstich-Kabinett ist das Seminar auf 15 TeilnehmerInnen beschränkt.

Scheinerwerb: Ein Scheinerwerb ist bei schriftlicher Ausarbeitung des Referates möglich.

Vorbereitungstreffen (mit Angabe weiterer Literatur)am 12.04.2008