Der männliche Blick? Geschlechterdiskurse in Kunst und Kunstgeschichte (Schmidt)
Dozent: | Frank Schmidt | ||||
Tag/Zeit: | Do., 4. DS | Ort: | ABS/114/U | ||
Beginn: | 20.10.2016 | ||||
Module: | Master | MA LA | LA / Staatsexamen neu | ||
KG-MA-1 KG-MA-WM-1 |
MAKU-GK-VT1 | PHF-SEMS-KU-KG3 PHF-SEGY-KU-KG3 |
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Prüfungsleistung: | Referat und Seminararbeit | Referat ODER Essay | |||
Why Have There Been No Great Women Artists? Mit dieser Frage eröffnete Linda Nochlins 1971 erschienener und als Grundstein feministischer Kunstgeschichtsschreibung geltender Essay einen bis heute andauernden Diskurs über die Rolle und Bewertung weiblicher Kunst. Eine mögliche Erklärung hierfür lieferte zuletzt Georg Baselitz in einem 2013 erschienenen SPIEGEL-Interview: Frauen malen nicht so gut. Das ist ein Fakt. Zieht eine solche Einschätzung heute einen medialen Aufschrei nach sich, legt sie doch zugleich lange Zeit unhinterfragte Mechanismen des Kunstmarktes offen. Das Ziel des Seminars besteht darin, sich Geschlechterkonstruktionen und -diskursen in Kunst und Kunstgeschichte aus mehreren Perspektiven zu nähern. In miteinander korrespondierenden Themenblöcken sollen sowohl Kunstproduktion als auch -rezeption in den Blick genommen werden. Ausgehend von der Frage nach Konstruktionen von Männlichkeit und Weiblichkeit und der Frage nach der Entstehung einer voyeuristischen Bildstruktur in der frühen Neuzeit wird es darum gehen, die Existenz eines spezifisch „männlichen Blicks“ bis in das 20. Jahrhundert hinein nachzuvollziehen und auch Möglichkeiten der Dekonstruktion und Umkehrung durch Künstlerinnen wie Valie Export und Cindy Sherman zu thematisieren. Darüber hinaus sollen feministische Positionen in der Kunstgeschichte seit den 1970er Jahren thematisiert und kritisch diskutiert werden, wobei auch auf die theoretische Verknüpfung von Gender und Postcolonial Studies eingegangen werden muss. Die zu erbringenden Leistungen im Seminar bestehen aus einem Referat und einem begleitenden Handout sowie einer Seminararbeit. Weiterhin wird die Bereitschaft zu einer seminarbegleitenden Lektüre vorausgesetzt. Für das gute Gelingen sind zudem eine rege Beteiligung durch Anwesenheit, Wortbeiträge und die Bereitschaft, ein Referat zu übernehmen, unabdingbar. Ein Semesterapparat mit grundlegenden Literaturtiteln wird ab Beginn des Seminars in der SLUB bereitstehen. Die Vergabe der Referatsthemen erfolgt in der ersten Sitzung am 20.10.2016. Als Einstiegslektüre zum Seminar wird folgender Text empfohlen: Linda Nochlin: Why Have There Been No Great Women Artists? (http://www.artnews.com/2015/05/30/why-have-there-been-no-great-women-artists/) Einführende Literatur:
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