02.03.2018
Esra/Nehemia und Jesaja im Vergleich
Neuerscheinung
Maria Häusl (Hg.) Denkt nicht mehr an das Frühere! Begründungsressourcen in Esra/Nehemia und Jes 40–66 im Vergleich
Bonner Biblische Beiträge, Bd. 184 2018, 262 Seiten, gebunden € 40,– D / € 41,20 A / € 32,99 E-Book ISBN 978-3-8471-0763-7 Bonn University Press bei V&R unipress
Die Bücher Esra/Nehemia und Jesaja sind Teil des Diskurses um die Konstituierung des nachexilischen Israel. Sie unterscheiden sich nicht nur in der Gestalt des Gemeinwesens, sondern auch in ihren Begründungen. Untersucht man den Bezug auf Gott, den Rückgriff auf vorgegebene Traditionen, den Entwurf eines gemeinsamen Ethos und die Bedeutung von Raum und Zeit, sind die beiden Positionen wie folgt zu charakterisieren. Während das Buch Esra/Nehemia explizit auf Traditionen Bezug nimmt und sich das Gemeinwesen auf der Basis der Tora als Erinnerungs- und Lerngemeinschaft konstituiert und Heiligung nach innen und außen praktiziert, sieht die jesajanische Prophetie besonders in Gott den Garanten für die Zukunft des Gemeinwesens, das wesentlich auf Gerechtigkeit basiert und sich für die Menschen aus den Völkern öffnet.