Philosophisches Kolloquium des Instituts für Philosophie
Table of contents
Vorträge im Wintersemester 2024/25
Beginn: Jeweils Mittwochs 17:00 Uhr | Raum: tba
08.11.24 18 Uhr |
Katharine Jenkins (University of Glasgow) | „Ephemeral Women: Structural Injustice and 'being real'" (Keynote der SWIP-Jahrestaggung 2024) |
13.11.24 | Dominik Balg (Johannes Gutenberg-Universität Mainz) |
„Welche Themen sollten im Philosophieunterricht kontrovers behandelt werden – und warum eigentlich?“ Raum: ABS/105/U |
04.12.24 | Katherine Dormandy (Universität Innsbruck) | „Gutes (und schlechtes) Gatekeeping in der Wissenschaft“ |
15.01.25 | Esther Neuhann (TU-Dresden) | „Do perfect procedures make us happy? On the concept of 'good moral sex' in contemporary sexual ethics“ |
22.01.25 |
Thomas Krödel (Universität Hamburg) |
"Epistemic Obligations" |
Frühere Vorträge im Kolloquium:
Vorträge im Sommersemester 2024
Beginn: Jeweils Mittwochs 17:00 Uhr | Raum A251/U (außer am 24. April, dann ist es Raum A153).
24.04.24 | Tamara Jugov (TU Dresden) |
„Strukturelle Beherrschung" |
Abstract: The talk “Structural Domination” aims to examine whether agents in systems such as sexism, racism or capitalism are dominated and if yes by whom. Consider an unmarried women living in a sexist society. Although nobody coerces her to do something or interferes with her choices, her capacity for choice might nonetheless be limited and she may feel disempowered as a result of sexist practices and norms. How can we account for this intuition, though, given that the unmarried women does not appear to be dominated by a particular agent, such as by a husband? One way to make sense of such cases is to say that she is dominated by sexist rules and practices. But can social practices dominate? This seems a mysterious statement. To say that someone is dominated by a social practice and that a social practice holds power seems to presuppose that social practices have a will and the ability to act. Alternatively, we can search for individual or collective agents, which dominate the unmarried women. A good starting-point for doing so are neo-republican theories of non-domination and freedom. The standard neo-republican account of domination, however, is bilateral. In this talk, I will show that the bilateral paradigm of domination cannot account for cases such as the unmarried women. This seems to leave us with an unwelcome dilemma: either we have to conclude that the unmarried women in a sexist society is not dominated after all, or we have to accept mysterious sounding language. This talk seeks to overcome this predicament. I will argue that structures co-constitute interpersonal domination, but agents are still the bearers of dominating power. On this revised account cases of interpersonal domination depend on the dominator’s general and robust power to interfere, which in turn is generated and distributed by social practices. This revised account can make better sense of seemingly anonymous cases of domination than the standard bilateral account of domination or alternative attempts to theorize structural domination. Last but not least there is no need for recourse to claims of anonymous structures themselves having power. Even so, my revised account of structurally co-constituted interpersonal domination must not exhaustively cover all types of domination present in systems of racism, sexism, or capitalism. Additionally, there might be instances of what I suggest to call systemic domination and collective powerlessness. |
||
15.05.24 | Alexandra Zinke (Goethe-Universität Frankfurt) | „Tantalus, radikale Enthaltung und rationales Umtersuchen“ |
Abstract:
Es gibt Fälle, in welchen jede doxastische Einstellung selbstunterminierend und somit keine doxastische Einstellung rational erlaubt ist. Ich argumentiere, dass Irrationalität hier nur vermieden werden kann durch eine radikale Enthaltung, welche selbst nicht als doxastische Einstellung zu verstehen ist und damit nicht den Rationalitätsnormen unterliegt. Insbesondere ist radikale Enthaltung auch nicht zu verstehen als eine suchende Einstellung („inquiring attitude“). Der Vortrag endet mit Bemerkungen zur Rolle von Enthaltung für rationales Untersuchen. |
||
29.05.24 | Stephan Hartmann (MCMP/ Ludwig-Maximilians-Universität München) | „Kohärenz und Wahrheit“ |
Abstract: Eine der wichtigsten Fragen in der Erkenntnistheorie ist, worauf unser Wissen über die Welt letztlich beruht. Einige Erkenntnistheoretiker argumentieren, dass es grundlegende Überzeugungen gibt, die selbst keiner Rechtfertigung bedürfen und von denen alle anderen Überzeugungen abhängen. Kohärenztheoretiker lehnen diese Antwort ab und behaupten stattdessen, dass unser Wissen auf Kohärenzbeziehungen oder gegenseitiger Unterstützung zwischen den betrachteten Aussagen beruht: Wenn unsere Überzeugungen kohärent sind, können wir sicher sein, dass sie größtenteils wahr sind. In diesem Vortrag werden wir zunächst die kohärenztheoretische Position erläutern und einige der Gründe für und gegen den Kohärentismus diskutieren. Dabei wirrd es auch um die Frage gehen, was Kohärenz überhaupt genau bedeutet. Anschließend werden wir den Zusammenhang zwischen Kohärenz und Wahrheit in den Blick nehmen. Inwieweit hilft Kohärenz bei der Bestimmung des Wahrheitsgehalts eines Systems von Aussagen? Können wir aus der Kohärenz von Aussagen auf deren Wahrheit schließen? Die Vorstellung, dass die Beziehung zwischen Kohärenz und Wahrheit von dieser einfachen Art ist, wurde nicht zuletzt durch so genannte Unmöglichkeitstheoreme in Frage gestellt, das sich aus wahrscheinlichkeitstheoretischen Überlegungen ergeben. Der Vortrag schließt mit einer gemäßigt optimistischen Einschätzung der Rolle von Kohärenzüberlegungen in Alltag und Wissenschaft. |
||
19.06.24 | Bettina Bussmann (Universität Salzburg) | „Warum empirisch informiertes Philosophieren so schwierig ist - aber dringend notwendig“ |
Abstract:
Philosophie-und Ethiklehrer*innen arbeiten in der Regel mit Philosophie-Lehrbüchern, die empirische Erkenntnisse entweder ganz ausklammern oder lediglich für bestimmte philosophische Zwecke integrieren. Auch in der universitären Lehrkräfte-Ausbildung ist empirisch informiertes oder gar interdisziplinäres Philosophieren eine Seltenheit - auch wenn Curricula und internationale Bildungspläne dies seit langem fordern. Woran liegt das und wie kann man das ändern? Ich werde drei etablierte Auffassungen vorstellen, die empirische informiertes Philosophieren behindern: Die Philosophie ohne Wissenschaft-Aufassung, die Zubringerfunktion-Auffassung und die Methodenschulung-Auffassung. Alle Auffassung haben ihren Ursprung in einem reduzierten Philosophieverständnis, das in der Grundlagenforschung zwar gerechtfertigt sein mag, sich für Bildungsprozesse aber nur bedingt eignet. Damit der Philosophie- und Ethikunterricht seiner epistemischen Verantwortung nachkommen kann, plädiere ich für eine Lehrkräfte-Ausbildung, die die Erkenntnisse anderer Wissenschaften systematisch integriert und reflektiert. Dies zeige ich anhand bestimmter Lernmaterialien sowie einer ersten Auswertung ihres Einsatzes. |
||
26.06.24 |
Alexander Prescott-Couch (University of Oxford) |
"Genealogy and Essence" |
Abstract: A number of thinkers have held that genealogies can undermine essentialist claims in some manner. For instance, a genealogy of gender might show that there is no essence of gender, or a genealogy of the nation might indicate that there is no national essence. However, it is puzzling how historical information should undermine such essentialist claims. I will suggest that genealogy's target is often not the metaphysical doctrine of essentialism but specific hypotheses about essences. In particular, I argue that paradigmatic genealogies aim to show that something has what I call a "bricolage historical essence." Appreciating this point enables us to better understand genealogical critique and illustrates certain points of connection between naturalistic and post-modernist receptions of Nietzsche. | ||
03.07.24 | Héctor Wittwer (Otto von Guericke University Magdeburg) | "Sind ‚Hirntote‘ wirklich tot? Zur Kritik der herrschenden Meinung" |
Abstract:
Gemäß der herrschenden Meinung, wie sie u. a. von der Bundesärztekammer vertreten wird, sind künstlich beatmete Menschen, deren Gehirn seine Funktionsfähigkeit vollständig und endgültig verloren hat – die sogenannten Hirntoten –, tot. Diese Auffassung hat auch Eingang in das deutsche Recht gefunden. Daher dürfen Hirntoten, sofern sie dem vorher zugestimmt haben, Organe für die Transplantation entnommen werden. In dem Vortrag werden die beiden wichtigsten Begründungen für die Richtigkeit des Hirntodkriteriums vorgestellt und kritisch geprüft: (i) Im Körper einer Hirntoten findet sich zwar eine Ansammlung von isolierten Körperfunktionen, der Organismus ist aber kein funktionales Ganzes mehr, weil dem Körper die Fähigkeit zur „Integration zu einem funktionalen Ganzen“ fehlt. (ii) Die Körper von Hirntoten sind Leichen. – Es wird die These vertreten, dass beide Argumente auf falschen Prämissen beruhen und daher nicht zu überzeugen vermögen. Am Ende des Vortrags wird die Frage aufgeworfen, ob sich die Praxis der Organtransplantation auch dann moralisch rechtfertigen ließe, wenn das Hirntod-Kriterium wieder durch das Herz-Kreislauf-Kriterium des Todes ersetzt würde. |
Vorträge im Wintersemester 2023/24
Beginn: Jeweils Mittwochs 17:00 Uhr | Raum A251/U.
18.10.2023 | Stefanie Pagel (TU Dresden) |
„Die Einbeziehung des Anderen. Multiperspektivität im Ethikunterricht" |
Abstract: Multiperspektivität als Desiderat des Philosophierens scheint intuitiv plausibel, erweist sich allerdings bei näherer Betrachtung als sehr voraussetzungsreich. Perspektivwechsel ist in verschiedenen philosophischen Traditionen verankert (u.a. Kant, Habermas) und findet auch in fachdidaktischen Theorien – implizit oder explizit – Anklang (u.a. Martens, Pfeifer, Lipman/Sharp, Nelson/Heckmann, Bartsch, Münnix, Tiedemann). Gleichwohl ist dazu die Wahrnehmung und der Nachvollzug der Perspektive Anderer dazu notwendig, aber noch unterbestimmt. Wie wird Multiperspektivität im Ethikunterricht angeeignet? Bedarf es eines rationalen und/oder emotionalen Nachvollzugs der Verfasstheit des Anderen oder müssen Empfindungen nachgefühlt werden? Wie werden verschiedene, womöglich kontroverse Perspektiven nach intensiver Auseinandersetzung bei abschließender Betrachtung eines ethischen Problems einbezogen?Diese und andere Fragen wurden in einer empirischen Studie an verschiedenen Schulen qualitativ untersucht. Erste Forschungsergebnisse werden in diesem Vortrag aufgezeigt. |
||
06.12.2023 | Kristina Lepold (HU Berlin) |
„What is institutional racism?“ |
Abstract: Über institutionellen Rassismus wird in Deutschland derzeit kontrovers diskutiert. Insbesondere mit Blick auf die deutsche Polizei steht seit einigen Jahren der Vorwurf im Raum, sie sei institutionell rassistisch – ein Vorwurf, der von anderer Seite mit dem Hinweis, es handle sich bloß um Einzelfälle rassistischer Äußerungen und Handlungen, vehement zurückgewiesen wird. In meinem Vortrag möchte ich von der öffentlichen Debatte einen Schritt zurücktreten und die grundsätzliche Frage aufwerfen, was institutioneller Rassismus eigentlich ist bzw. was wir unter institutionellem Rassismus verstehen können oder sollten. Ich werde dazu zwei prominente Vorschläge aus der philosophischen Literatur diskutieren. Dabei werde ich argumentieren, dass der erste dieser Vorschläge zu eng ist, weil er bei den expliziten Zielen und formalen Regeln einer Institution ansetzt, und dass der zweite Vorschlag zu weit ist, weil er bestimmte institutionelle Effekte oder Wirkungen für bestimmte gesellschaftliche Gruppen als hinreichend für das Vorliegen von institutionellem Rassismus betrachtet. Vor diesem Hintergrund werde ich in meinem Vortrag ein Verständnis von institutionellem Rassismus skizzieren, das neben den expliziten Zielen und formalen Regeln einer Institution auch implizite rassistische Annahmen und informelle Normen und Praktiken berücksichtigt, die in Institutionen wirksam sein können. | ||
24.01.2023 | Dan Zeman (Slovak Academy of Sciences) |
„The Politics of Slur-Use: Two Issues“ |
Abstract: Slurs are expressions whose use has important social, moral and political implications due to their capacity to derogate their targets, which in turn can aid dehumanization (Livingstone Smith 2011) and, in some extreme cases, lead to violence (Tirrell 2012). A lot of the linguistic research on slurs has focused on capturing their derogatory character, and there is nowadays a plethora of semantic and pragmatic theories on offer. In this talk, I focus on two issues pertaining to the politics of using slurs. First, I tackle reclamation: while a full picture of this complex social phenomenon is still missing, the orthodoxy is that reclamation can be initiated (and in certain cases perpetuated) only by members of the target group. This idea has recently been challenged by Cepollaro & López de Sa (2022). I survey their examples and argue that they are not convincing. Second, I tackle the issue of whether a ban on using slurs is desirable; recently, Moreno & Pérez-Navarro (2021) and Moreno (2023) have urged caution with any use of slurs, including in academic papers. I engage with their arguments and show that they don’t mandate a general ban on slur-use. Link to Research Network: STAL |
||
31.01.2024 | Lisa Hecht (TU Dresden) |
„Pazifistische Pflichten und zulässige Landesverteidigung“ |
Abstract: Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine stellt Pazifisten auf eine harte Probe. Landesverteidigung gegen ungerechtfertigte Aggression erscheint vielen als das paradigmatische Beispiel eines gerechten Krieges. In meinem Vortrag möchte ich diese Position in Frage stellen und eine starke Version des bedingten Pazifismus verteidigen. Ich argumentiere, dass ein Verteidigungskrieg nur dann zulässig ist, wenn der verteidigende Staat seine pazifistischen Pflichten erfüllt hat. Unter pazifistischen Pflichten verstehe ich die Pflicht, handlungsfähige internationale Institutionen aufzubauen. Ich stütze meine These mit folgenden zwei Argumenten: 1) Defensive Gewaltanwendung ist nur dann zulässig, wenn diese erforderlich ist. Ich schlage vor, dass der zeitliche Rahmen, in welchem die Erforderlichkeit von Gewaltanwendung überprüft wird, weiter gefasst werden sollte, als dies in der Literatur getan wird. Ich erkläre, warum ein Staat, der seinen pazifistischen Pflichten nicht nachkommt, die erweiterte Erforderlichkeitsbedingung nicht erfüllt. 2) Es ist weithin akzeptiert, dass rechtmäßige Souveränität an die Erfüllung von Bedingungen geknüpft ist, u.a. an die Schutzverantwortung gegenüber der eigenen Bevölkerung und das Nichtaggressionsprinzip. Ich argumentiere, dass die Gründe, diese Bedingungen zu akzeptieren auch dafür sprechen, rechtmäßige Souveränität an die Erfüllung pazifistischer Pflichten zu knüpfen. Ist ein Staat nicht rechtmäßig souverän, so kann er seine de facto Souveränität nicht rechtmäßig verteidigen. Abschließend werde ich die unterschiedlichen Implikationen der beiden Argumente für die moralische Bewertung von Verteidigungskriegen aufzeigen. |
Vorträge im Sommersemester 2023
Beginn: Jeweils Mittwochs 18:30 Uhr | Raumangabe für Präsenzveranstaltungen unter dem jeweiligen Termin.
26.04.2023 SE1/101 |
Daniel James (TU Dresden) |
„Ist Rassismus eine Sache der Hautfarbe?" |
Abstract: Um Spielarten des Rassismus einzufangen, die – wie Antisemitismus oder Antislawismus – im europäischen Kontext besonders ausgeprägt sind, berufen sich einige Rassismusforscher:innen (sowohl in der Philosophie als auch in den Sozialwissenschaften) auf die Idee, dass Weißsein in Abstufungen kommt. Wie können wir diese Idee aber verstehen? Um diese Einsicht zu präzisieren, werde ich in diesem Vortrag von einer Idee ausgehen, die von dem Philosophen Lawrence Blum (2002, 2010) popularisiert wurde: die Idee der partiellen Rassifizierung. Ihr zufolge ist Rassifizierung als (sozialhistorischer) Prozess zu verstehen, der mehr oder weniger abgeschlossen sein kann. Diese Idee werde in zwei Hinsichten auszubuchstabieren: Erstens werde ich unter Rückgriff auf neuere Prozesstheorien in der Metaphysik und der Wissenschaftstheorie (Seibt 2004a+b, 2009, 2018; Nicholson & Dupré 2018) eine Theorie von Rassifizierung als Entwicklungsprozess skizzieren, der sich in Abstufungen vollzieht. Zweitens werde ich den vollständigen Vollzug jenes Prozesses mit dem Zustand vollständiger Rassifizierung identifizieren, die ich im Sinne des „racialism“ charakterisieren werde: die Ansicht, dass „Menschenrassen“ in Bezug auf bio-behaviorale Essenzen unterschieden werden (Appiah 1990). Dabei werde ich beide Aspekte der hier skizzierten Theorie anhand der „zweideutigen Rassifizierung von 'Osteuropäern'“ (vgl. Lewicki 2023) veranschaulichen. |
||
10.05. BZW/A253 |
Olaf Müller (HU Berlin) |
„Pragmatischer Pazifismus“ (in Kooperation mit dem Societal Change Forum des Bereichs GSW) |
Abstract: |
||
24.05. SE2/101 |
Pedro Schmechtig (TU Dresden) |
„Ist epistemischer Paternalismus gerechtfertigt?“ Kommentar: Rico Hauswald (TU Dresden) |
Abstract:
Der Paternalismus besagt, dass es zulässig ist, sich in die Angelegenheiten anderer Personen zu deren allgemeinem Wohl einzumischen. |
||
07.06. BZW/A152 |
Laura Candiotto (University of Pardubice) |
„Ethics of Sense-Making“ |
Abstract:
In this presentation I will explore and discuss the beneficial role of emotions in an ethics of sense-making. After introducing the debate on enactive ethics, I will argue that emotions play fundamental roles in sense-making and that, if properly cultivated, they can support the agents in their moral development. I will shed light on their evaluative, motivational, social, and transformative roles by focusing on processes of sense-making about loving relationships and environmental issues. I will conclude by stressing their existential significance in the transition from sense-making to world(s)-making. |
||
21.06. BZW/A152 |
Anne Burkard (Universität Göttingen) | „Zur Rolle metaethischer Reflexion im Philosophie- und Ethikunterricht“ |
Abstract: Der Philosophie- und Ethikunterricht an weiterführenden Schulen konzentriert sich im Bereich der Moralphilosophie in der Regel auf Fragen der normativen und der angewandten Ethik, während metaethische Fragen weitgehend außer Acht gelassen werden. Aktuelle Curricula umfassen typischerweise etwa Einheiten zur Kantischen Ethik, zum Utilitarismus und zur Tugendethik sowie die Diskussion von Fragen der Medizinethik, der Tierethik oder der Klimaethik. Für die Behandlung dieser Themen gibt es sehr gute Gründe: von ihrer gesellschaftspolitischen Relevanz über die lebensweltlichen Bezüge, die sie aufweisen, bis hin zum Interesse vieler Schüler:innen insbesondere an konkreteren ethischen Fragestellungen. Im Kontrast dazu mögen metaethische Fragen zu abstrakt, zu voraussetzungsreich und zu weit vom Leben und von den Interessen der Schüler:innen entfernt erscheinen und nicht zu den dringlicheren Themen gehören, die im philosophischen Unterricht behandelt werden sollten. Im Vortrag argumentiere ich dem gegenüber dafür, dass und warum der Philosophie- und Ethikunterricht an weiterführenden Schulen (mehr) metaethische Reflexion beinhalten sollte. Während ich zum einen aufzeige, dass dabei durchaus ernst zu nehmende Grenzen und Hürden zu berücksichtigen sind, lege ich zum anderen dar, dass es eine Reihe sehr guter Gründe dafür gibt, die Hürden zu überwinden. Wie das konkret aussehen kann, illustriere ich anhand von Beispielen, die teils bereits für die Mittelstufe geeignet sind und und einen wichtigen Beitrag zur ethischen Sprach- und Reflexionsfähigkeit der Schüler:innen leisten können. |
||
12.07. BZW/A251 |
Stefan Gosepath (FU Berlin) |
„Warum (Ver-)Erben ungerecht ist“ (in Kooperation mit dem Societal Change Forum des Bereichs GSW) |
Abstract: In diesem Vortrag geht es um die grundlegende Frage, ob die überall gängige gesellschaftliche und rechtliche Praxis des Erbens und Vererbens überhaupt gerecht ist. Gosepath vertritt die These, dass Erben und Vererben eigentlich ungerecht ist, da sie dem Begünstigten einen ungerechten Vorteil und der Gesellschaft Nachteile verschafft. Um diese Auffassung zu begründen, wird Gosepath zunächst die wichtigsten gerechtigkeitsbasierten Argumente gegen das Erben vorbringen. Anschließend wird er diese Positionen dann gegen die wichtigsten normativen Argumente zugunsten des Vererbens verteidigen, die sich auf das Eigentumsrecht, den Vergleich zu Schenkungen, den Wert der Familie und ökonomische Argumente etc. beziehen. |
Vorträge im Wintersemester 2022/23
Beginn: Jeweils Mittwochs 18:30 Uhr | Link zum Zoom-Meeting | Raumangabe für Präsenzveranstaltungen unter dem jeweiligen Termin.
19.10. BZW/A251/U |
Prof. Dr. Schönrich (TU Dresden) | "Warum wir epistemisch autonom sind" |
Abstract: Im Gegensatz zu dem Konzept einer praktischen Autonomie ist die Frage, ob wir in unseren Überzeugungsbildungen epistemisch autonom sind, heftig umstritten. Wir können nicht frei entscheiden, was wir glauben – so der Slogan der Autonomie-Skeptiker. Der Vortrag soll zeigen, dass epistemische Autonomie in einem kompatibilistischen Rahmen möglich ist. Notwendig ist epistemische Autonomie, wenn Überzeugungen den Status von Wissen erreichen sollen. Nur dann, wenn Zufall, Zwang und Indoktrination in der Überzeugungsbildung ausgeschlossen werden können, sprechen wir von Wissen. Das wiederum setzt voraus, dass die Überzeugungsbildung als eine reflexiv kontrollierbare epistemische Tätigkeit verstanden werden kann. Die Analyse von epistemischen Frankfurt-Fällen und der Umgang mit höherstufiger Evidenz bestätigen eine weitreichende Analogie zu den Definitionsmerkmalen der praktischen Autonomie, wie z.B. Urheber-Täterschaft, Gründe-Responsivität, Suspensionsfähigkeit usw. |
||
23.11. BZW/A251/U |
Jun-Prof. Dr. Mirjam Müller (HU Berlin) | “Care to be Free: A Feminist Understanding of Freedom” |
Abstract: Ziel dieses Vortrages ist es zu zeigen warum und in welchem Sinne die Vermischung von Arbeit und Liebe, welche viele gegenwärtige Arbeitsverhältnisse charakterisiert, zu normativen Problemen führt. Ich vertrete die These, dass die die Vermischung von Arbeit und Liebe aus normativer Sicht auf (mindestens) drei Arten problematisch ist: (1) Sie stabilisiert ökonomische Unfreiheit und Ausbeutung, (2) Sie ist konstitutiv für eine bestimmte Art sozialer Unfreiheit, (3) Sie rechtfertigt den Ausschluss sozialer Gruppen vom Zugang zu wichtigen sozialen Gütern. |
||
07.12. |
Prof. Dr. Barbara Vetter (FU Berlin) | Wissen, was wir können: von Handlungen zur modalen Erkenntnistheorie |
18.01. BZW/A251/U |
Helena Graf (TU Dresden) | „Erlebnispädagogik und philosophische Bildung: Begegnung“ |
01.02. BZW/A251/U |
Prof. Rainer Forst (GU Frankfurt/Main) | „Vertrauen im Konflikt. Zur Erforschung der Grundlagen des politischen Zusammenlebens“ |
Vorträge im Sommersemester 2022
Beginn: Jeweils Mittwochs 18:30 Uhr | Link zum Zoom-Meeting | Raumangabe für Präsenzveranstaltungen unter dem jeweiligen Termin.
27.04.2022 (BZW/A251/U) |
Jun.-Prof. Dr. Annina Loets (HU Berlin) | „Intersectional Disadvantage“ |
Abstract: In this talk, I put forth a theory of intersectional disadvantage, a specific kind of disadvantage experienced by those simultaneously have several social identities. I extract three central theses from the literature on intersectionality: that intersectional disadvantage is irreducible to single-identity disadvantage, that it is specific to the identity to which it pertains, and that it may coincide with intersectional privilege. I show how these theses can be stated more precisely, and I develop a theory of intersectional disadvantage and advantage on which these theses can be defended in remarkably general terms, notably, without having to commit to a particular metaphysics of intersectional identities. | ||
25.05.2022 (Online) |
Prof. Dr. Christine Bratu (Georg-August-Universität Göttingen) | "#UsToo: Über die moralische Schädigung durch Diskriminierung" |
Abstract: In meinem Vortrag möchte ich zuerst einen Überblick über verschiedene Konzeptionen von Diskriminierung bzw. der für Diskriminierung typischen moralischen Schädigung geben, die gegenwärtig diskutiert werden. Im Anschluss daran möchte ich auf ein Phänomen hinweisen, das diesen Konzeptionen bisher entgangen ist, das ein sinnvolles Verständnis von Diskriminierung aber meiner Ansicht nach einfangen können sollte: Eine diskriminierende Handlung verstößt zwar primär (und gleich mehrfach) gegen die moralischen Ansprüche derjenigen, die sie direkt betrifft - doch ipso facto werden auch Personen, die der gleichen sozialen Gruppe angehörigen wie die primär Geschädigte, in ihrem moralischen Anspruch darauf verletzt, nicht als Bürger:innen zweiter Klasse verleumdet zu werden. Dieses Phänomen in den Blick zu nehmen hilft uns zu verstehen, wie Diskriminierung ihre zersetzenden sozialen Wirkungen entfalten kann, und warum sie eine besonders schwerwiegende moralische Schädigung darstellt. | ||
22.06.2022 (Online) |
Prof. Laura Valentini/Prof. Christian List (LMU München) | “Structural Dependence” |
Abstract: The social structures underpinning unfettered capitalism, patriarchy, and racism are rightly regarded as morally problematic. What is the correct conceptual framework for characterizing their morally problematic nature, for the purposes of critical social theory? A popular answer appeals to the notion of “structural domination”. We argue that this answer is not fully satisfactory. Domination is the capacity for arbitrary/wrongful interference, and assigning this capacity to social structures—as opposed to the agents occupying them—deprives this notion of both coherence and explanatory specificity. In response, we suggest a different conceptual framework for making sense of the ills of unjust power-structures, namely the notion of “structural dependence”. One’s structural dependence (or independence), we argue, is a function of the socio-legal possibilities that are robustly open to one. | ||
06.07.2022 (BZW/A251/U) |
Prof. Dr. Markus Tiedemann | "Werte-Vermittlungs-Dilemma und transzendentale Toleranzerziehung" |
Abstract: Menschenrechte, Demokratie und Toleranz: diese Werte sind als Erziehungsziele in nahezu allen europäischen Bildungsplänen zu finden. Doch so sympathisch diese Forderungen auch sein mögen, es entsteht eine Diskrepanz zur Schulung autonomer Urteilskraft. Diese als „Werte-Vermittlungs-Dilemma“ bezeichnete Herausforderung kann als Garantieproblem, Kompatibilitätsproblem und Krise des ethischen Universalismus gedeutet werden. Das Konzept der transzendentalen Toleranzerziehung reagiert auf das Dilemma durch das Angebot interkultureller Polyloge, die Schulung begrifflich-kategorialer Urteilskraft und eine selbstkritische, kohärentistische Ethik. |
Vorträge im Wintersemester 2021/22
Schwerpunktthema: "Testimonialität und ihre Pathologien"
10.11.2021 |
Jon Leefmann |
Experten als epistemische Autoritäten? Wieviel Spielraum gibt es für interpersonale Theorien testimonialer Rechtfertigung beim Wissenstransfer zwischen Experten und Laien? |
Abstract: In der Wissenschaftsphilosophie wird das Zeugnis wissenschaftlicher Experten fast ausschließlich unter Voraussetzung der folgenden Annahmen diskutiert.
Für diese Annahmen und die häufig damit verbundene Festlegung auf eine reduktionistische Analyse testimonialer Rechtfertigung gibt es eine Reihe guter Gründe, die unter anderem mit der Organisation und gesellschaftlichen Funktion der Wissenschaft zu tun haben. In meinem Vortrag werde ich dieses Bild ausgehend von der Beobachtung hinterfragen, dass der Erwerb von Wissen aus dem Zeugnis wissenschaftlicher Experten scheitern kann, obwohl die Experten zuverlässig sind und die Laien über die in (3) genannten Evidenzen verfügen. Die Herausforderung wird sein zu zeigen, dass solches Scheitern in manchen Fällen weder durch differenziertere Kriterien für die Zuverlässigkeit guter Informanten erklärt noch einfach der Irrationalität der Laien zugeschrieben werden kann. Stattdessen werde ich argumentieren, dass das Scheitern als Mangel einer Art epistemischen Vertrauens erklärt werden kann, das die Anerkennung der Experten als verantwortliche epistemische Autoritäten voraussetzt. Ich werde die Konsequenzen dieser Sichtweise erörtern. |
||
01.12.2021 | Felix Bräuer |
Kein Mensch ist eine Insel: Soziale Normen und epistemische Abhängigkeit |
(Abstract) Unter welchen Bedingungen ist ein Zuhörer gerechtfertigt, der Behauptung eines Sprechers zu glauben? Zwei Antworten auf diese Frage beherrschen die philosophische Debatte. Antwort eins: Die Rechtfertigungsgründe des Zuhörers müssen letztlich von der Behauptung des Sprechers unabhängig sein – der Zuhörer ist sich zum Beispiel bewusst, dass sich der Sprecher in der Vergangenheit als ehrlich und kompetent erwiesen hat. Antwort zwei: Der Umstand das der Sprecher eine Behauptung getätigt hat, rechtfertigt den Zuhörer, zumindest prima facie, das Behauptete zu glauben. Welcher der beiden Antworten plausibler erscheint, hängt davon ab, welches Beispiel wir betrachten. Denken wir an eine Ärztin, die vor einer gefährlichen Operation eine Kollegin konsultiert, dann erscheint die erste Antwort plausibler. Denken wir jedoch an einen gemütlichen Bummler, der einen Passanten nach der Uhrzeit fragt, dann wirkt die zweite Antwort einleuchtender. Das Ziel meines Vortrages ist es, eine Antwort auf die Ausgangsfrage vorzustellen, die unseren widerstreitenden Intuitionen gerecht wird. Ich werde dafür argumentieren, dass der Zuhörer in den meisten Alltagssituationen prima facie gerechtfertigt ist, dass zu glauben, was der Sprecher ihm sagt. Der Grund hierfür lautet, dass es eine soziale Norm gibt, die den Informationsaustausch regelt – grob gesagt: Ein Sprecher darf etwas nur dann behaupten, wenn er gute Gründe hat, dass Behauptete für wahr zu halten. Die hier skizzierte Rechtfertigung ist jedoch nicht stark genug, wenn eine Hochrisikosituation vorliegt. Daher benötigt der Zuhörer in einer solchen Situation stets zusätzliche Gründe, die belegen, dass er es mit einem besonders zuverlässigen Sprecher zu tun hat. | ||
15.12.2021 | Federica Malfatti | Epistemisches Vertrauen und Autonomie: Konflikt oder Bündnis? |
Abstract: Adäquates epistemisches Vertrauen gehört zum Fundament einer gut funktionierenden epistemischen Gemeinschaft, in der eine Verteilung der epistemischen Arbeit herrscht. Welche epistemischen Ziele werden aber auf subjektiver Ebene durch Vertrauen gefördert? Es ist in der Literatur unumstritten, dass adäquates epistemisches Vertrauen die Verbreitung und das subjektive Erlangen von Wissen und wahrer Überzeugung fördert oder zumindest fördern kann. Prima facie scheint allerdings epistemisches Vertrauen für andere epistemische Ziele weniger effektiv zu sein, oder sogar das Erlangen von anderen epistemischen Zielen zu gefährden. Denken wir z.B. an Verstehen und Autonomie. Entweder vertraue ich einer Sprecherin relativ zu p, oder ich setze meine eigenen kognitiven Fähigkeiten ein und versuche, p zu verstehen. Es scheint so, als ob ich nicht Beides tun kann. Und andererseits scheinen Vertrauen und Autonomie umgekehrt proportional zu sein: Je mehr man vertraut, desto weniger autonom man ist; und das perfekt autonome Subjekt braucht niemandem Vertrauen zu schenken, weil er/sie aus eigener Kraft in jedem Bereich alles wissen und verstehen kann. Ziel meines Vortrags ist es zu zeigen, dass der Konflikt zwischen Vertrauen und Verstehen einerseits, und der Konflikt zwischen Vertrauen und Autonomie andererseits, eigentlich nur scheinbar sind bzw. sich auflösen lassen. Erstens werde ich dafür argumentieren, dass Verstehen eine soziale Dimension hat bzw. haben kann, die der sozialen Dimension von Wissen sehr ähnlich ist. Verstehen lässt auch, genauso wie Wissen, eine Verteilung der epistemischen Arbeit zu. Wenn das so ist, dann hat Vertrauen nicht nur im Wissens-, sondern auch im Verstehens-Erwerb eine wichtige Rolle zu spielen. Zweitens werde ich dafür argumentieren, dass Autonomie (i) nicht gleich intellektuelle Selbstständigkeit ist und (ii) eher mit der reflektierten Gestaltung und erfolgreichen Entfaltung des eigenen noetischen Profils zu tun hat. Autonome Subjekte sind nicht diejenigen, die in jedem Bereich selbstständig denken und zu korrekten Ergebnissen aus eigener Kraft kommen können; autonome Subjekte sind eher diejenigen, die mehr Akteure als bloße Beobachter des eigenen epistemischen Lebens sind, und die meistens in effektiver Art und Weise mit ihrem (auch sozial-epistemischen) Umfeld umgehen können, so dass ihre epistemischen Ziele realisiert bzw. nicht frustriert werden. Eine solche Auffassung von Autonomie eröffnet den Weg zu einer Versöhnung des Vertrauens mit der Autonomie: Wir können autonom sein, in dem wir vertrauen schenken – angenommen, dass unser Vertrauen überlegt ist, sich auf vertrauenswürdige Akteure richtet, und zur Entfaltung unseres noetischen Profils beiträgt. | ||
12.01.2022 | Dirk Kindermann | Gegen “Hassrede” |
|
||
19.01.2022 | Stefan Rinner | Die kausale Theorie von Pejorativa (Slurs) |
Abstract: "Language can be used in highly destructive ways. One such way is the usage of slurs. These are expressions that are used to refer to the members of a given group, the target group, in a derogatory, pejorative or otherwise insulting way because of their race, nationality, religion, gender, sexual orientation etc. As a consequence, slurs primarily have two functions. First, they can be used to offend or psychologically harm the members of the target group. Second, slurs can be used to create or reinforce negative attitudes towards them. For example, most uses of slurs for Jewish people in Nazi propaganda had mainly the purpose to create and reinforce anti-Semitic attitudes that would lead to increasing discrimination and violence against Jews, to their expulsion or incarceration in concentration camps, and, ultimately, to genocide. Similarly, Tirrell argues that the massive use of the slur ''Iyenzi'' (cockroaches) for Tutsis in broadcasts from a Hutu radio station played a crucial role in inciting the genocide of Tutsis. As Tirrell points out, slurs ''regularly enact power, incite crimes, and rationalize cruelty'' (Tirrell 2012, 192). |
||
Quill R. Kukla |
++Achtung! Vortrag muss verschoben worden.++ |
|
02.02.2022 | Romy Jaster | Die Epistemologie der Echokammer |
Abstract: Im öffentlichen Diskurs wird in aller Regel vorausgesetzt, dass sogenannten Echokammern eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung von Miss- und Desinformation zukommt. Jennifer Lackey hat diese Annahme kürzlich kritisiert: Nicht Echokammern seien das Problem, sondern die Verbreitung von Miss- und Desinformation selbst. Zugleich mehren sich in der empirischen Forschung Zweifel an der These, dass Echokammern überhaupt eine nennenswerte Verbreitung haben. Wie ich zeigen werde, kranken allerdings sowohl Lackeys Überlegungen als auch die empirischen Befunde an einem problematischen Verständnis von Echokammern, das die eigentliche Problematik verkennt: Während Echokammern üblicherweise als Räume verstanden werden, in die bestimmte Informationen nicht eindringen, besteht das eigentliche Problem auf der Ebene der Bewertung von Information. |
Vorträge im Sommersemester 2021
05.05.2021 |
Pandemics, Policy, and Pluralism: A Feyerabend-inspired Perspective on COVID-19 in Europe Abstract: In this talk, we will use the case of the COVID-19 pandemic to contribute to philosophical discussions on evidence-based public health policy. We will address the issue of epistemic pluralism in policy-making through the lens of Paul Feyerabend’s philosophy of science and explore the question to what extent and in what ways evidence-based policy can and should be pluralistic. Our goal is to show that addressing the issue of insufficient epistemic pluralism as well as the practical challenges associated with pluralism is essential for improving evidence-based public health policy. (The talk will be held in German; slides will be in English.) |
|
19.05.2021 |
Es locker angehen: ungenaue Rede über besser, schlechter und gleich gut. Abstract: Wir reden häufig ungenau. Beispielsweise sagen wir, dass die Freunde um drei Uhr an der Tür klingelten, wenn es genau genommen einige Minuten nach drei war. Ähnlich sprechen wir über Gleichheit: Wir können sagen, dass zwei Kinder gleich groß sind, obwohl das erste in Wirklichkeit einen halben Zentimeter kleiner ist als das zweite. Ob es sich dabei um gleiche Größe oder um gleiche Güte handelt, scheint dabei unerheblich. Zwei Basketballerinnen können als gleich gut bezeichnet werden, selbst wenn die Trefferquote der ersten geringfügig über der Trefferquote der zweiten liegt. In meinen Vortrag werde ich ungenau Rede über normative Sachverhalte näher in den Blick nehmen und auf Probleme in der Wertetheorie anwenden. |
|
02.06.2021 |
Der Mythos der intuitiven Expertise Abstract: Various findings from experimental philosophy suggest that intuitive judgments about hypothetical cases are untrustworthy because they are sensitive to irrelevant factors, such as order of presentation or affective content. The expertise defense tries to counter this challenge with the prima facie plausible claim that professional philosophers possess intuitive expertise for judging hypothetical cases. There are two basic possibilities how the expertise defense could turn out successful: first, professional philosophers are equally sensitive to irrelevant factors as lay people, but they are so much better in judging hypothetical cases that this problematic sensitivity does not really matter – call this the ‘master model’ of intuitive expertise; second, there is no substantial difference between professional philosophers and lay people in their judgments about hypothetical cases, but the former are much better in resisting the influence of irrelevant factors – call this the ‘immunity model’ of intuitive expertise. Unfortunately, there is little to no direct evidence that professional philosophers possess intuitive expertise of either the master or the immunity variety. Moreover, the science of expertise provides indirect evidence against intuitive expertise in philosophy, given that there is no plausible model how professional philosophers could have acquired such expertise. It might thus be time to leave the expertise defense behind and develop more promising responses to the challenge from experimental philosophy. (The talk will be held in German.) |
|
Schwerpunktthema 'Begriffsethik und Conceptual Engineering': |
||
16.06.2021 |
Was ist Conceptual Engineering und wozu ist es gut? Abstract: Conceptual Engineering ist eine vergleichsweise neue philosophische Methode, bei der es um die Verbesserung von Begriffen geht. In diesem Vortrag skizziere ich einige der grundlegenden Motivationen für Conceptual Engineering und werfe einen Blick auf einige der zentralen dieses Thema betreffenden Debatten. Besonderes Augenmerk werfe ich dabei auf die Frage, welche Art von Repräsentationen durch Conceptual Engineering eigentlich verändert werden sollen, inwiefern sich entsprechende Änderungsvorschläge praktisch umsetzen lassen und in welchem Verhältnis Conceptual Engineering zu anderen, bereits etablierten philosophischen Methoden und Strömungen steht. |
|
[30.06.2021 |
Conceptual Engineering im Dienste sozialer Gerechtigkeit: Möglichkeiten und Grenzen - Inga Bones Vortrag entfällt leider! ] |
|
14.07.2021 |
Den Begriff der Epistemischen Rationalität explizieren Abstract: Die Charakterisierung der (epistemischen) Rationalität wird als Kern einer Theorie der (epistemischen) Rationalität angesehen. Eine solche Charakterisierung erfordert typischerweise einen Prozess der begrifflichen Klärung des Begriffs der Rationalität. Ich schlage vor, diesen Begriff zu explizieren. Dabei ist es wichtig, dass die Normativität der Rationalität und der Zweck, zu welchem die jeweilige Rationalitätstheorie vorgeschlagen wird, bei der Explikation des Begriffes berücksichtigt werden. Da es unterschiedliche Zwecke gibt, zu welchen Rationalitätstheorien vorgeschlagen werden, lässt die Methode der Explikation Raum für unterschiedliche Charakterisierungen der Rationalität. Ich konzentriere mich auf zwei solche Zwecke: erstens den Zweck, die Bildung (oder Aufrechterhaltung) doxastischer Zustände zu steuern, und zweitens den Zweck, doxastische Zustände zu bewerten. Abschließend skizziere ich ein pluralistisches Bild der Rationalität. |
Jahre 2016 - 2020
Wintersemester 2020/21
25.11.2020 | Rico Hauswald (Institut für Philosophie) |
Auf Sicht gefahren? Über Unsicherheit und den epistemisch (un)tugendhaften Umgang damit in der Corona-Krise. |
02.12.2020 | Luise K. Müller (Institut für Politikwissenschaft) |
Das Samariter-Prinzip. Politische Legitimität und Covid-19. |
16.12.2020 | Pedro Schmechtig (Institut für Philosophie) |
Epistemischer Dogmatismus in Zeiten der Corona-Krise – gut oder schlecht? |
20.01.2021 | Holm Bräuer (Institut für Philosophie) |
Wer glaubt schon an Verschwörungstheorien? |
10.02.2021 | Lucas von Ramin (Institut für Politikwissenschaft) |
Corona als Herausforderung für die (radikale) Demokratietheorie: Zwischen Bedeutungsverlust und Relativismus. |
Sommersemester 2019
Termin |
Referent |
Vortragstitel |
---|---|---|
24.04.2019 | Inga Schütte (TU-Dresden) |
Vom Chthuluzän und der Auflösung des Menschen. Eine ökologische Ethik nach Donna Haraway. |
05.06.2019 | Franz Heilgendorff (TU-Dresden) |
Zwischen Philologie und Kritik der Gesellschaft. Marx‘ „Kapital“ und die „Neue Marx-Lektüre" |
19.06.2019 | Prof. Dr. Sybille Krämer (FU-Berlin) |
Was bedeutet ‚Geist‘? Mit einem Seitenblick auf die ‚Digitalen Geisteswissenschaften‘. |
Wintersemester 2018/19
Termin |
Referent |
Vortragstitel |
---|---|---|
20.11.2018 | Prof. Christoph Jäger (Innsbruck) |
Epistemische Autorität |
28.11.2018 |
Prof. Reinhard Merkel (Hamburg) | Menschen, Cyborgs, humanoide Roboter: Herausforderung für Autonomie und Verantwortung |
16.01.2019 | Dr. Verena Wagner (Konstanz) | Urteilsenthaltung: eine Zweikomponenten-Analyse |
Sommersemester 2018
Termin |
Referent |
Vortragstitel |
---|---|---|
25.04. BZW A 255 |
Sebastian Böhm (Dresden) | Endlichkeit bei Kant und Hegel |
09.05. BZW A 255 |
Prof.Rainer Schäfer (Bonn) |
Unhintergehbarkeit und Namenlosigkeit des absoluten Ich bei Fichte |
11.07. BZW |
Prof. Dr. Oliver Sensen (New Orleans) |
Warum ist Autonomie moralisch relevant? |
Wintersemester 2017/18
Termin |
Referent |
Vortragstitel |
---|---|---|
18. 10. | Efrain Lazos (Mexico) | Hospitality, Coercion and Peace in Kant |
25. 10. | Prof. Kurt Walter Zeidler (Wien) | Idee und Letztbegründung |
15. 11. | Prof. Bernhard Irrgang | Bericht über mein Forschungsfreisemester zur Neuinterpretation des Darwinismus: Beschleunigte Evolution Cross-Scale und die Genese des Anthropozän. |
19.12. | Prof. Dr. Steinle | Zur Dynamik physikalischer Begriffe (Achtung! findet 16:40 Uhr im Hörsaal REC/C213 statt) |
17.01. | Dr. Gilad Nir (Leipzig) |
Wittgenstein on Logical Form |
24.01. | Phillip Thomas (Tübingen) | Philosophie in bildender Absicht. Beispiele bei Platon und Heidegger. |
Sommersemester 2017
Termin |
Referent |
Vortragstitel |
---|---|---|
26. April 2017 | Dr. Jakub Mácha (Universität Brünn) | Everything is part and parcel of everything else. Hegel, Bradley and Wittgenstein on internal and external relations |
Wintersemester 2016/17
Termin Raum |
Referent |
Vortragstitel |
---|---|---|
12.10.2016 | Prof. Richard Eldridge (Swarthmore) |
Bilder der Geschichte: historisches Verstehen und menschliche Handlung |
02.11.2016 | Carolin Blumenberg (Oslo) |
Die Grenzen der Übertragbarkeit des Beispiels. Das 'glänzende Beispiel' der Mathematik in Kants kritischer Perspektive. |
29.11.2016 | Prof. Christoph Kelb (KU Leuven) |
Untersuchung, Wissen und Verstehen |
06.12.2016 | Dr. Raphael van Riel (Duisburg-Essen) |
Verstanden? Über den Zusammenhang zwischen semantischen, ontologischen und erkenntnistheoretischen Aspekten von Erklärungen* |
25.01.2017 | Dr. Irena Diocescu (TU Dresden) |
Was ist eine physikalische Erklärung? |
01.02.2017 | Insa Lawler (Duisburg-Essen) | Lässt sich Verstehen-warum auf Wissen-warum reduzieren? |
Sommersemester 2016
Termin Raum |
Referent |
Vortragstitel |
---|---|---|
20.4.2016 | Dr. Bettina Bussmann (Salzburg) |
Empirisch philosophieren in der Schule |
11.5.2016 | Dr. Alexander Hieke (Salzburg) |
Metaphysik zwischen Natur- und Pseudowissenschaft |
24.5.2016 (Dienstag!) |
Prof. Dr. Judith Glück (Klagenfurt) |
Psychologie der Weisheit. Forschungsstand und offene Fragen |
15.6.2016 | Prof. Dr. Dirk Westerkamp (Kiel) |
Alethischer Negativismus |
29.6.2016 | Francois Ottmann |
Bildungsaporetisches bei Kant? |
Jahre 2010 - 2015
Wintersemester 2015/16
Termin |
Referent |
Thema |
---|---|---|
04.11.2015 | Prof. Dr. Kevin Cahill (Bergen) |
"Habitus und philosophische Mythenbildung - Bourdieu, Dreyfus und McDowell" |
25.11.2015 BZW/A151/U |
Prof. Dr. Barbara Vetter (HU Berlin) |
"Tugenderkenntnistheorie und der Wert des Wissens" |
09.12.2015 | Dr. Aloisia Moser (UC Berkeley/Leipzig) |
"Projektion als erfindendes Denken: Praxis in Wittgenstein und Heidegger“ |
20.01.2016 BZW/A153/U |
Dr. Logins (HU Berlin) |
"Evidence Without Dreams" |
Sommersemester 2015
Termin |
Referent |
Thema |
---|---|---|
22.04.2015 | Alexander Dinges (Hamburg) |
Epistemischer Relativismus und das Zeugnis vom Zeugnis anderer |
13.05.2015 Mittwoch |
Prof. Dr. Günter Figal (Freiburg) |
Gibt es wirklich etwas draußen? Grundzüge einer realistischen Phänomenologie |
10.06.2015 Mittwoch |
Prof. Hannah Ginsborg (Berkeley) |
Skepticism and Quietism about Meaning and Normativity |
01.07.2015 Mittwoch |
Dr. des. Asmus Trautsch (Berlin) |
Der Umschlag aus dem Handeln ins Leiden. Ein Begriff tragischer Erfahrung |
14.07.2015 Dienstag 16:40 Uhr PHY/C213 |
Dr. Meinard Kuhlmann (Mainz) |
Jenseits von Teilchen und Feldern: Das Mobiliar der Quantenwelt |
Wintersemester 2014/15
Termin |
Referent |
Thema |
---|---|---|
05.11.2014 Mittwoch A 152 |
Dr. Anna Schriefl (Bonn) |
Der Status von Artefakten bei Aristoteles |
21.01.2015 Mittwoch A 342 |
Dr. Alexander Skiles (Université de Neuchâtel) |
What is Metaphysical Explanation? |
28.01.2015 Mittwoch A 418 |
Dr. Roberto Barros (Universidade do Pará) |
Philosophie als nicht doktrinelles Denken bei Nietzsche und Wittgenstein |
04.02.2015 Mittwoch A 418 |
Prof. Dr. Reinhard Hiltscher | Funktionale Reflexivität und Selbstbewusstsein in Kants Transzendentaler Deduktion |
Sommersemester 2014
Termin |
Referent |
Thema |
---|---|---|
07.05.2014 Mittwoch |
Dr. Bruno Haas (Dresden) |
Wider den Ursprung – Zu Hegels Logik als Wissenschaft |
14.05.2014 Mittwoch A151 |
Prof. Daniel Brauer |
Hegels Philosophie der Geschichte nach dem „Ende der Geschichte“ |
28.05.2014 Mittwoch A152 |
Dr. Joydeep Bagchee |
Arendts „Vita activa“ und die Bhagavadgītā. |
04.06.2014 Mittwoch A151 |
Prof. Antonio Gómez Ramos |
Die Zweideutigkeit des Gewissens. Hegel und das Individuum. |
18.06.2014 Mittwoch A152 |
Prof. Thomas Sattig (Tübingen) |
Pluralismus und Determinismus |
25.06.2014 Mittwoch A255 |
Prof. Simone Zurbuchen |
Globale Hilfspflichten: Überlegungen im Ausgang von der Supererogation. |
09.07.2014 Mittwoch A418 |
Prof. James Conant |
Cartesische und Kantische Spielarten des Skeptizismus |
Wintersemester 2013/14
Termin |
Referent |
Thema |
---|---|---|
11.12.2013 Mittwoch |
Prof. Thomas Gil (TU Berlin) |
Seelenfunktion: Gedächtnis |
15.01.2014 |
Prof. Johannes Rohbeck (TU Dresden) |
Praktische Geschichtsphilosophie |
29.01.2014 Mittwoch |
Dr. Vera Hoffmann-Kolss (Universität Köln) |
Ist die intrinsisch / extrinsisch Unterscheidung hyperintensional? |
Sommersemester 2013
Termin |
Referent |
Thema |
---|---|---|
07.05.2013 Dienstag |
Dr. Alexander Riebel |
"Hegels Urteilslehre" |
15.05.2013 |
Joachim Mueller-Theys |
"Zur Logik der Begriffe" |
29.05.2013 Mittwoch |
Prof. Anne Reichold (Flensburg) |
"Normativität im Gebrauch: Verantwortungszuschreibungen und Entschuldigungen in der 'Oxford Philosophy'" |
12.06.2013 Mittwoch |
Prof. Werner Flach |
"Das Konzept einer geltungstheoretischen Erkenntnislehre" |
18.06.2013 Dienstag |
Prof. Charles Bambach (UT Dallas, z.Z. in Tübingen) |
"Ethos - Aufenthalt und Heideggers heraklitische Kritik an der metaphysischen Ethik" |
25.06.2013 |
Prof. Dr. Dr. Jörg Tremmel (Tübingen) |
"Zukunftsethik und Geschichtsphilosophie – gegenseitige Befruchtung oder Inkorporation?" |
02.07.2013 Dienstag |
PD Dr. Ekaterina Poljakova |
"Das Unverfügbare. Mögliche Annäherungen an einen philosophischen Begriff" |
03.07.2013 |
Prof. Jesús Adrian Escudero (Barcelona) |
"Heidegger und die Reichweite der hermeneutischen Transformation der Phänomenologie" |
10.07.2013 Mittwoch |
Dr. Peter Schulte (Bielefeld) |
"Entwurf einer Fundierungstheorie des Wahrmachens" |
Wintersemester 2012/13
Termin |
Referent |
Thema |
---|---|---|
28.11.2012 Mittwoch BZW A154 |
Julia Zakkou (Berlin) |
"Existenzpräsuppositionen und Existenzbehauptungen. Ein Einwand gegen Yablo" |
17.01.2013 Donnerstag |
Ralf Busse (Mainz) |
"Was heißt eigentlich 'metaphysisch fundamental'?" |
29.01.2013 Dienstag |
Stephan Leuenberger (Glasgow) |
"Wahrmacherei leicht gemacht" |
Weitere Vorträge im Rahmen des Philosophischen Kolloquiums |
||
12.12.2012 Mittwoch |
Bernhard Irrgang (Dresden) |
"Philosophie des Lebens und der biologischen Wissenschaften" |
Sommersemester 2012
Termin |
Referent |
Thema |
---|---|---|
15.05.2012 Dienstag |
Norbert Engemaier (Dresden) |
"Erkenntnistheoretische Konsequenzen einer relativistischen Deutung von Wertdissensen" |
06.06.2012 Mittwoch |
Wolfgang Freitag (Konstanz) |
"Skeptizismus und epistemische Selbstzuschreibung" |
12.06.2012 Dienstag |
Andrea Kruse (Bochum) |
"Der Begriff der epistemischen Verantwortung und die Möglichkeit rationalen Dissenses" |
26.06.2012 Dienstag |
Erik Stei (Bonn) |
"Eine strikt invariantistische präsuppositionale Analyse von Wissen" |
11.07.2012 Mittwoch |
Silvère Schutkowski (Erfurt/Mainz) |
"Epistemischer Relativismus" |
Weitere Vorträge im Rahmen des Philosophischen Kolloquiums | ||
23.05.2012 Mittwoch |
Walther Ch. Zimmerli (Cottbus) |
"Wie populär sind notwendige Bedingungen? - Überlegungen zum kategorischen und hypothetischen Vernunftgebrauch" (auf Einladung des SFB 804) |
13.06.2012 Mittwoch |
Constanze Demuth (Dresden) |
"Beispiele und Grenzfälle in der Philosophie der Alltagssprache" |
20.06.2012 Mittwoch |
Helmut Holzhey (Zürich) |
"Von der philosophia eclectica (Christian Thomasius) zum Weltbegriff der Philosophie (Immanuel Kant). Zu Inhalt, Adressat und Schreibart populärer Weltweisheit im Jahrhundert der Aufklärung" (auf Einladung des SFB 804) Muss aus gesundheitlichen Gründen leider entfallen. |
03.07.2012 Dienstag |
Johann Marek (Graz) |
"Zur Ontologie von Werten" Achtung dieser Vortrag findet im Raum BZW A151 statt! |
04.07.2012 |
Theda Rehbock (Dresden/Wien) |
"Wie kann ich wissen, was Du willst? Zur Bedeutung von Sprache und Leiblichkeit für die Achtung der Autonomie" |
Wintersemester 2011/12
Termin |
Referent |
Thema |
---|---|---|
06.12.2011 |
Markus Seidel (Siegen) |
"Epistemischer Relativismus - Falsch aber mit der richtigen Intuition" |
13.12.2011 | Dirk Koppelberg (Berlin) |
"Wie sollen wir Wissen verstehen? Überlegungen zur orthodoxen Wissenskonzeption" |
20.12.2011 | David Löwenstein (Berlin) |
"Was ist praktisches Wissen?" |
10.01.2012 |
Christoph Baumberger (Zürich) |
"Verstehen und sein Verhältnis zu Wissen" |
17.01.2012 | Pedro Schmechtig (Dresden/Aachen) |
"Interrogative Formen des Wissens und epistemisches Verstehen" |
31.01.2012 |
Rainer Enskat (Halle) |
"Methodenprobleme und Scheinprobleme in der Gettier-Tradition des Wissens" |
Sommersemester 2011
Termin |
Referent |
Thema |
---|---|---|
27.04.2011 Raum A152 |
Dr. Rico Gutschmidt |
Heideggers Spätphilosophie vor dem Hintergrund philosophischer Theologie |
04.05.2011 Raum A152 |
Prof. Dr. Reinhard Hiltscher | Kant als Materialist |
22.06.2011 Raum A152 |
Dr. Dirk Koppelberg | Wie sollen wir Wissen verstehen? - Überlegungen zur orthodoxen Wissenskonzeption - entfällt - |
06.07.2011 Raum A152 |
Gregor Damschen | Wissen - daß und Wissen - wie |
13.07.2011 Raum A152 |
Dr. Martin Grajner |
Die Natur und die Reichweite unmittelbarer Rechtfertigung |
Wintersemester 2010/11
Termin |
Referent |
Thema |
---|---|---|
10.11.2010 |
PD Dr. Uwe Scheffler |
Reifikation, oder wie man von Aussagen zu Namen kommt |
24.11.2010 | Prof. Dr. Babette Babich (New York, USA) |
Technik und Machenschaft bei Martin Heidegger und Günther Anders. Mit einigen Bemerkungen zu Ray Kurzweils Urknall (Singularity) |
15.12.2010 |
Stefan Klingner, M.A. (Dresden) |
Zum systematischen Ort von Kants Kulturphilosophie |
05.01.2011 | Dr. Pedro Schmechtig (Dresden) | Der epistemische Wert des Verstehens |
12.01.2011 | Prof. Dr. Antonio Ramos Gomez (Madrid, Spanien) |
Das Problem der historischen Zeit |
19.01.2011 - entfällt - |
Apl. Prof. Dr. Reinhard Hiltscher (Dresden) |
Anselm von Königsberg. Das ‚unum argumentum’ und seine transzendentalgnoseologischen Implikationen Der Vortrag entfällt und wird wahrscheinlich im nächsten Semester nachgeholt. |
26.01.2011 | Prof. Dr. Thomas Rentsch (Dresden) |
Transzendenz, Gemeinsinn, Altern – zu aktuellen Forschungen |
02.02.2011 Beginn: 19.00 Uhr |
PD Dr. Mette Lebech (Maynooth, Irland) |
Zum Problem der Menschenwürde. Geschichte, Begriff, Konstitution |
Sommersemester 2010
Termin |
Referent |
Thema |
---|---|---|
21.04.2010 |
Prof. Dr. Harald Seubert (Posen/Erlangen/Nürnberg) |
„Von der Religion als ‚Projekt der Vernunft’ zu ‚Religion als Lebensmacht’. Versuch über die neue Konkretion in der Religionsphilosophie“ |
12.05.2010 | Prof. Dr. Stephan Graetzel (Mainz) |
„Eins ist not. Die aktuellen Aufgaben der Religionsphilosophie“ |
19.05.2010 |
in Kooperation mit dem SFB 804: Prof. Dr. Kurt Appel (Wien) |
„Gottesmystik bei Hegel“ |
2.06.2010 | Prof. Dr. Christian Thies (Passau) |
„Gott, Mystik, Staunen. Religionskritische Überlegungen in Anlehnung an Tugendhat“ |
23.06.2010 |
Prof. Dr. Peter Wick (Bochum) |
„Das unsagbare Mysterion von Weg und Kraft im Markusevangelium als kritischer Impuls für das Denken“ |
30.06.2010 | Prof. Dr. Eveline Goodman-Thau (Buchen / Odenwald / Jerusalem) |
„Monotheismus in der Moderne – Neue Perspektiven einer Religionsphilosophie aus den Quellen des Judentums“ |
Wintersemester 2009/10
Termin |
Referent |
Thema |
---|---|---|
28.10.2009 |
Sebastian Schmoranzer, M. A. (Münster) |
"Epistemische Verantwortlichkeit im Lichte der skeptischen Herausforderung" |
11.11.2009 | Tim Kraft, M. A. (Göttingen) |
"Enthaltungen und epistemische Gründe" |
02.12.2009 | PD Dr. Uwe Scheffler (Berlin) |
"Wahrheit als Wert" |
16.12.2009 BZW / A153 |
Dr. Pedro Schmechtig (Dresden) |
"Die 'Anti-Luck'-Intuition im Rahmen einer sicherheitsbasierten Erkenntniskonzeption" |
13.01.2010 | Prof. Dr. Nikolaj Nottelmann (Kopenhagen) |
"The notion of ignorance and its normative significance" |
20.01.2010 BZW / A151 |
Prof. Dr. Max Urchs (Oestrich-Winkel) |
"Über belehrte Intuition" |
03.02.2010 | Dr. Martin Grajner (Dresden) |
"Dürfen wir uns auf unsere Intuitionen verlassen?" |
Jahre 2006 - 2010
Sommersemester 2009
Termin |
Referent |
Thema |
---|---|---|
15.04.2009 |
Prof. Dr. Dieter Birnbacher (Düsseldorf) |
"Zukunftsverantwortung – das Problem der Motivation" |
06.05.2009 | Prof. Dr. Johannes Rohbeck (Dresden) |
"Geschichtsphilosophie und Zukunftsethik" |
20.05.2009 |
Prof. Dr. Ted Honderich (London) |
"Humanity, Palestine, Terrorism, Gaza – A Philosophical Perspective" (unabhängig vom Rahmenthema) |
27.05.2009 | Prof. Dr. Alberto Burgio (Bologna) |
"Allgemeine Geschichte und kollektives Selbstbewusstsein" |
10.06.2009 | Prof. Dr. Dieter Sturma (Bonn) |
"Die Gegenwart der Langzeitverantwortung" |
24.06.2009 | Prof. Dr. Lukas Meyer (Graz) |
"Gerechtigkeit in der Zeit. Ausgewählte Probleme" |
08.07.2009 |
Prof. Dr. Thomas Gil (Berlin) |
"Geschichtsphilosophie heute" |
Wintersemester 2008/09
Termin |
Referent |
Thema |
---|---|---|
22.10.2008 |
Prof. Hermann Schmitz (Kiel) | Die leibliche Grundlage des Personseins |
29.10.2008 | Prof. Bernhard Waldenfels (Bochum) | Leibhaftige Schmerzerfahrung |
25.11.2008 | Prof. Bernhard Irrgang (Dresden) |
Der Leib des Homo faber |
10.12.2008 | Prof. Thomas Rentsch (Dresden) |
Leibapriori und Praxis |
17.12.2008 | PD Dr. Philipp Thomas (Tübingen) |
Leiblichkeit und negative Identität |
14.01.2009 | Prof. Gernot Böhme (Darmstadt) | Der Begriff des Leibes |
21.01.2009 |
Prof. Alfred Schöpf (Würzburg) | Körper haben - Leib sein |
28.01.2009 |
Prof. Guido Rappe (Karlsruhe) | Interkulturelle Leibphilosophie: Das Leibapriori im Kulturvergleich von antiken griechischen und chinesischen 'Techniken des Leibes' |
04.02.2009 |
Prof. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz Dresden |
Natur – Geschlecht – Person |
Sommersemester 2008
Termin |
Referent |
Thema |
---|---|---|
04.06.2008 |
Prof. Dr. Robert B. Brandom |
"Towards an Analytic Pragmatism" |
18.06.2008 Raum A150 |
Prof. Dr. Dr. Bernhard Irrgang |
"Philosophie der Technologie" |
25.06.2008 Raum A150 |
René Kaufmann |
"Von der Theodizee zur Noodizee" |
02.07.2008 |
Prof. Dr. Christoph Halbig |
"'Der Wert hat sich aufgewertet' - Zur Kritik der Wertphilosophie" |
09.07.2008 Raum A150 Beginn: 19.00 Uhr |
Prof. Dr. Christoph Hubig |
"Technik als Medium und 'Technik' als Reflexionsbegriff" |
16.07.2008 |
Prof. Dr. Concha Roldán |
"Aufklärung und historische Semantik am Beispiel von Leibniz" |
Wintersemester 2007/08
Termin | Referent | Thema |
---|---|---|
07.11.2007 |
Dr. Peter Baumann |
"Der Wert des Wissens" |
05.12.2007 |
Dr. Frank Hofmann |
"Epistemische Normativität: der Wert von Wahrheit und Wissen" |
12.12.2007 |
Dr. Gerhard Ernst |
"Du weißt ja nicht, was gut ist! – Über die Natur normativer Erkenntnis" |
09.01.2008 |
Prof. Dr. Christoph Menke |
"Hannah Arendts Kritik der Menschenrechte und ihr Begriff der Menschenwürde" |
16.01.2008 |
Dr. Manfred Harth |
"Expressivismus, Externalismus und ethischer Fiktionalismus" |
Sommersemester 2007
Termin | Referent | |
---|---|---|
11.04.2007 |
Prof. Dr. Aleksander Bobko |
"Das Böse als Herausforderung für das menschliche Denken" |
09.05.2007 |
Prof. Dr. Alexander Miller |
"The Significance and Plausibility of Semantic Realism" |
23.05.2007 |
Prof. Dr. André Fuhrmann |
"Die Suche nach der Wahrheit: Zur Frage, ob Wahrheit als Ziel von Erkenntnis möglich ist" |
20.06.2007 |
Prof. Dr. Stephan Grätzel |
"Schuld - der blinde Fleck der Ethik. Dimensionen des Schuld-Begriffes" |
27.06.2007 |
Prof. Dr. Klaus Kornwachs |
"Zur Wissenschaftstheorie der Technikwissenschaften" |
04.07.2007 |
Prof. Dr. Thomas Grundmann |
"Transzendentale Argumente zur Verteidigung von Intuitionen" |
11.07.2007 |
PD Dr. Christoph Jäger |
"Meta-Emotionen und der Begriff der Person" |
Wintersemester 2006/07
Termin | ||
---|---|---|
24.10.2006 | PD Dr. Tobias Rosefeldt (Universität Heidelberg) |
„Simple Existenzbeweise“ (Dieser Vortrag findet ausnahmsweise Dienstags statt.) |
08.11.2006 |
Dr. Max Kölbel |
„Subjektive Tatsachen“ |
13.12.2006 |
Prof. Dr. Olaf Müller |
„Ding an sich: Worüber man nichts wissen kann, darüber kann man reden“ |
17.01.2007 |
Prof. Dr. Alex Burri |
„Existenz, Möglichkeit, Wirklichkeit“ |
31.01.2007 |
Prof. Dr. Alexander Miller |
„The Significance and Plausibility of Semantic Realism“ |
Sommersemester 2006
Termin | ||
---|---|---|
03.05.2006 | Prof. Dr. Michael Pauen (Universität Magdeburg) |
„Ursachen und Gründe. Zur Bedeutung von zwei zentralen Kategorien in der Willensdebatte“ |
24.05.2006 | PD Dr. Ursula Baumann (Universität Mannheim/TU Berlin) |
„Freiheit – ein umstrittener Begriff und seine sozialen Kontexte“ |
31.05.2006 | Peggy H. Breitenstein, M. A. (TU Dresden) |
„Kritik der Geschichtsphilosophie bei Adorno und Foucault“ |
21.06.2006 | Prof. Andrew Feenberg Simon Fraser University, Canada); Prof. Robert Scharff (University of New Hampshire, USA) |
„Debates on Marcuse ‘Redeeming’ Technology Culture“ |
05.07.2006 | Prof. Dr. Markus Enders (Universität Freiburg) |
„Ist der Mensch von Natur aus religiös?“ |
12.07.2006 | Prof. Dr. Richard Schantz (Universität Siegen) |
„Wahrheit und Rechtfertigung“ |