Kunst und Philosophie um 1800
Kants Transzendentalphilosophie löst v.a. in Deutschland eine von vielen namhaften Autoren (u.a. Herder, Schiller, Kleist, Jakobi) intensiv empfundene Unsicherheit in Bezug auf Sinn und Funktionsweise von Sprechen und Sprache aus. Die Literaturkritik (Schlegel), Hermeneutik (Schleiermacher) und Linguistik (Humboldt, Bopp) scheinen jede in ihrer Weise auf diese Krise zu reagieren. Aber auch Poesie, Übersetzungstechnik (Voß, Hölderlin, Schlegel, Tieck) und Bildkünste (Runge, Friedrich) bleiben nicht gleichgültig. Die genannte Krise muss im Zusammenhang der Wissenschafts-, Technik- und Sozialgeschichte gesehen werden und soll dementsprechend sehr breit aufgerollt werden.
Arbeitssitzungen
1. Oberseminar zu Hegels Logik
vierzehntägig
2. Analysesitzung im Albertinum
Studium dt. Romantik, speziell C.D. Friedrich
wöchentlich oder nach Vereinbarung
für Interessierte mail an Louisa Frintert: louisa.frintert@gmail.com
Kolloquien
15. bis 17. Februar 2017, Internationales Kolloquium Das Museum als Ende der Kunst, Schlosskapelle, Dresden, in Zusammenarbeit mit der Universität Dresden, den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, der Universität Leipzig (mit Prof. Stekeler-Weithofer). Publikation in Vorbereitung.
23. bis 25. September 2016 Internationales Kolloquium Indien denken. Indien und die deutsche Indologie um 1800 an der Akademie für Politische Bildung Tutzing (mit Dr. Michael Spieker), in Zusammenarbeit mit der Universität Dresden und den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden). Publikation in Vorbereitung.
Promotionsstudenten
Louisa Frintert: Die Konstruktion der Kindheit um 1800 als Antwortversuch auf die Krise der Sprache
François Ottmann: Kant und die Krise der philosophischen Sprache
Alexandros Daskalakis (Athen): Hegels Logik der Objektivität als Theorie wissenschaftlicher Modellierung
Stany Mazurkiewicz (co-tutelle mit der Universität Lüttich): Die Gegenwart der Mathematik in Hegels Reform der Logik