Vorträge
Vergangene Vorträge / Workshops (Auswahl):
9. Dezember 2021: "Autoethnografie und Positionierungsanalyse: epistemische Explorationen des Selbst", Vortrag im Block "Methoden der Positionierungsforschung" im Rahmen der Akademiekonferenz 2021 "Politisches Positionieren. Sprachliche und soziale Praktiken" der Heidelberger Akademie der Wissenschaften Die Aufzeichnung kann hier angefragt werden
2. Dezember 2021: "Mediale Dimensionen der Herrstellung und Repräsentation transnationaler Familien- und Versorgungsarrangements", (gemeinsam mit Prof. Dr. Andreas Langenohl), im Panel "Mediale Dimensionen der Herrstellung und Preräsentation transnationaler Familien- und Versorgungsarrangements" im Rahmen der Fachkonferenz "Staying with the Trouble - 25 Jahre Forschungsschwerpunkt Frauen- und Geschlechterforschung in Hessen"
18. Juni 2021: "Invektive Kodierungen von Interkulturalität", Im Rahmen des Onlie Workshops "Decentring 'Western' Sociology? Towards a Conversation Between Postsocialist, Postcolonial and Devolonial Research".
13. November 2020: "Kunst und Kultur in der polarisierten Stadt", Inputvortrag im Panel "Kunst, Kultur, Bildung in politischen Zwickmühlen" im Rahmen der Tagung "Aufregung, Eklat, Toleranz. Wertedebatten über Kunst und Bildung", riesa efau Dresden
22. September 2020: Konzeption und Moderation der Sektionsveranstaltung "Sozialer Sinn und kulturelle Performanz der Verletzung: Abwertung, Herabsetzung und die Produktion gesellschaftlicher Um_Ordnungen" (gemeinsam mit Prof. Dr. Dominik Schrage, TU Dresden), im Rahmen des 40. Kongress der deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS), virtuelle Veranstaltung
18. September 2020: Konzeption und Moderation der Ad Hoc-Gruppe "Herkunft, Mobilität und Zugehörigkeit: Zum (Spannungs)Verhältnis von kultureller und sozialer Differenzierung im Kontext weltgesellschaftlicher Um/Ordnung" (gemeinsam mit Prof. Dr. Anja Weiß, Universität Duisburg-Essen), im Rahmen des 40. Kongress der deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS), virtuelle Veranstaltung
20. Februar 2020: "'Wie ist das denn in Deinem Heimatland?' – kommunikative Muster invektiver Kulturvergleiche im Orientierungskurs" (mit Youmna Fouad, M.A.), im Rahmen der SFB-Tagung "Invektive Gattungen. Formen und Medien der Herabsetzung", TU Dresden
25. September 2019: "'Bleibeperspektive'- Mediatisierungstheoretische Überlegungen zu Integration im Kontext transstaatlicher Familienorganisation", im Rahmen der DGS-Regionalkonferenz "Great Transformation: Die Zukunft moderner Gesellschaften", Friedrich Schiller Universität Jena
12. Juli 2019: Teilnahme an der Podiumsdiskussion „Medialer Dauerbrenner Migration: Welche Verantwortung tragen die Medien, die Politik und die Bevölkerung und wie beeinflusst die Thematisierung den gesellschaftlichen Zusammenhalt?“, im Rahmen der Tagung „Flucht, Migration und Integration in den Medien“ an der Universität Düsseldorf
28. Juni 2019: „Invektivität und Moral im Integrationskurs“ (mit Youmna Fouad, M.A.), im Rahmen der Tagung „Emotionen und Moral in Problematisierungsdiskursen“ der Sektionen Soziale Probleme und Soziale Kontrolle und Wissenssoziologie der DGS, Universität Kassel
24. Juni 2019: „Migration as the interplay of physical, medial and social mobility“, im Rahmen des Workshops „Aspiring Mobility in a Globalized World“ an der HU Berlin
17. Mai 2019: „Was heißt Diversitätskompetenz? Überlegungen zum Verhältnis kultureller Differenz und sozialer Ungleichheit und daraus resultierende Anforderungen an Institutionen der Migrationsgesellschaft“, im Rahmen der Tagung „Diversität in der Archäologie: erforschen, ausstellen, vermitteln“ (15. - 17.Mai) des Staatlichen Museums für Archäologie Chemnitz (smac)
25. Januar 2019: "Integration und Migration", Festvortrag anlässlich der 20. Absolvent*innenfeier der philosophischen Fakultät der TU Dresden (Download)
29. November 2018: „Kultur, Differenz und soziale Positionierung: Werkstattbericht aus einem 'interkulturellen' Forschungsprojekt“, im Rahmen der Methodengespräche des Lehr- und Forschungsbereich „Qualitative Methoden der empirischen Sozialforschung“ an der LMU München
26. November 2018: „Transnationale Perspektiven“, im Rahmen der Interdisziplinären Ringvorlesung „Grundwissen Migration“, Teilabschnitt „Migration und Arbeit“ an der Justus-Liebig-Universität Gießen
25. September 2018: "Nicht alle Familien haben Internet. Soziale Ungleichheit im transstaatlichen Kontext mediengestützter Eltern-Kind-Beziehungen", im Rahmen des 39. DGS-Kongress "Komplexe Dynamiken globaler und lokaler Entwicklungenen im Plenum 4 "Soziale Ungleichheit von lokal bis global"
06. September 2018: "Ziele vereinbaren als pädagogische Praxis? Zur Dynamik von Kontrakten in der Hilfeplanung" (zusammen mit Birte Klingler), Impulsvortrag im Workshop "'...natürlich an unseren letzten Zielen orientiert, wie das immer so ist' - Kontraktualisierung in der Hilfeplanpraxis" im Rahmen des Bundeskongress Soziale Arbeit 2018 "Der Wert des Sozialen" an der Fachhochschule Bielefeld
31. August 2018: "(Too) smart (for) school? Herausforderungen und Chancen der Bildung zwischen digitaler Inklusion und Assimilation des Digitalen", anlässlich der Abschlusstagung der Focus Group "media meets diversity@school: Implications and Challenges for Teacher Education", am Hanse-Wissenschaftskolleg Delmenhorst
02. Mai 2018: „Medial vermittelte Fürsorge- und Erziehungspraktiken im Vergleich zwischen Migrationsgenerationen“, im Rahmen der Tagung „Dynamiken des Wissens. Historische Perspektiven auf das Verhältnis von Wissen und Migration vom 20. Jahrhundert bis zur Gegenwart“ im Panel 3: „Wissenspraktiken der postmigrantischen Gesellschaft“ in der Berlin
Impressionen:
"'Bleibeperspektive'- Mediatisierungstheoretische Überlegungen zu Integration im Kontext transstaatlicher Familienorganisation" (25. September 2019)
Migration und Integration stehen im öffentlichen Diskurs und auch in der soziologischen Forschung meist in einem wechselseitigen Verweisungszusammenhang, welcher sich in der Folge von Phasen intensivierter Wanderungsbewegungen, wie etwa nach dem "langen Sommer der Migration 2015" zu verstärken scheint. Gerade dann orientiert sich die Forschung maßgeblich an den Referenzrahmen der Integrationspolitik, d.h. an der Nation als kultureller und dem Staat als sozialer Einheit (und seinen Subsystemen, Bildung, Wirtschaft, Arbeitsmarkt, etc.). Jedoch zeigte sich im Kontext der rezenten Migrations- und Fluchtereignisse, wie sehr Migration in transstaatliche Kommunikationsnetzwerke eingebunden und umgekehrt vom Zugang zu selbigen abhängig ist.
Der Beitrag untersuchte die Bedeutung von Kommunikationstechnologien für Migrationsprozesse Hierfür wurde ein Migrationsbegriff vorgeschlagen, der sich von nationalstaatlichen Referenzen analytisch löst und das Zusammenspiel zwischen körperlichen, medialen und sozialen Mobilitäten in den Blick nimmt (Greschke 2016) und fallspezifisch untersucht, auf welche Weise Mobilitätsmöglichkeiten, -aspirationen und -praktiken in global stratifizierte Ordnungsstrukturen eingebettet sind, auf diese reagieren und sie gleichzeitig modifizieren. Am Beispiel transstaatlicher Familienorganisation wurde aus mediatisierungstheoretischer Perspektive nach den Implikationen der Wechselwirkungen zwischen Migrations- und Medienpraktiken für die Migrations- und Integrationsforschung gefragt. Im Anschluss an die empirischen Befunde der transnationalen Migrationsforschung, sowie eigener medienbezogener Forschungsarbeiten wurde argumentiert, dass transstaatliche Haushaltsstrategien als Mikropolitiken der Umverteilung (Greschke 2018) verstanden werden können. Sie basieren auf der Differenz zwischen Lebensort und Zugehörigkeitsort bzw. auf der Nichtübereinstimmung von „being" und belonging“ (Levitt/Glick-Schiller 2004). Daran anschließend wurde die Frage aufgeworfen, inwieweit das Integrationsparadigma, sofern es die Residenzrechte an exklusive soziale (und kulturelle) Zugehörigkeitserwartungen bindet, den Integrationsleistungen transstaatlicher Migration gerecht werden kann.
Festrede: "Integration und Migration" (25. Januar 2019)

Absolvent*innenfeier der philosophischen Fakultät
Text der Festrede zum Download
"Nicht alle Familien haben Internet. Soziale Ungleichheit im transstaatlichen Kontext mediengestützter Eltern-Kind-Beziehungen" (25. Semptember 2018)

DGS-Kongress 2018
Der Vortrag rekonstruierte anhand exemplarischer empirischer Fälle die Emergenz der transstaatlich organisierten Familie als Produkt der Wechselwirkungen zwischen Mediatisierungs- und Globalisierungsprozessen. Ein theoretisches Modell wurde vorgestellt, dass Migration als Zusammenspiel physischer, medialer und sozialer Mobilitäten konzipiert und diese in Wechselwirkungen mit, diesen Mobilitäten korrespondierenden, Dimensionen globaler sozialer Ungleichheit analysiert. Der Vortrag plädierte dafür, die transstaatlich organisierte Familie als Analyseeinheit für die soziologische Ungleichheitsforschung zu profilieren, da sich in dieser Sozialform die komplexen transnationalen Verschränkungen und Widersprüchlichkeiten sozialer Ungleichheit, ihre lokale Herstellung und Bewältigung im Kontext ihrer globalen Einbettung untersuchen lassen.
"(Too) smart (for) school? Herausforderungen und Chancen der Bildung zwischen digitaler Inklusion und Assimilation des Digitalen" (31. August 2018)
Der Vortrag stellte vier Thesen vor, die zu einer angeregten Diskussion mit den teilnehmenden pädagogischen Fachkräften, bildungspolitischen Funktionsträgern und Bildungsforschenden führten :
1. Medientechnologien sind kein "soziales Außen", sondern sozial-konstitutive Elemente von Gesellschaft.
2. Die Integration neuer Medientechnologien in Gesellschaft erfolgt im Spannungsfeld zwischen Revolution und Beharrung. Sie wird von dystopischen bzw. utopischen Erwartungen diskursiv begleitet.
3. Das Smartphone als mobiles und polymediales Konvergenzmedium steigert Konkurrenzen in Bildungs-, Erziehungs- und Fürsorgekonstellationen, im Hinblick auf
a) das "richtige" Wissen bzw. Lernen und
b) die Verteilung von Aufmerksamkeit, sozialer Geltung und Zuwendung.
4. Leben und Lernen in hybriden Netzwerken bedarf pädagogischer Begleitung bei
a) der Organisation von individualisierten UND konsensfähigken Wissensräumen
b) der sozialverträglichen Regulierung von An- und Abwesenheit in multiplen Situationen der informatisierten Unmittelbarkeit
c) dem Umgang mit Komplexität