Biografie
Geboren am 2. April 1943 in Aachen. Seit 1992 Gründungsprofessor für Soziologie und Inhaber des Lehrstuhls für Soziologische Theorie, Theoriegeschichte und Kultursoziologie an der Technischen Universität Dresden (TUD); 1994-1997 Dekan der Philosophischen Fakultät. 2003-2007 Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. Seit 2010 Direktor des Dresdner Instituts für Kulturstudien e.V. Seit 2008 auch Wissenschaftlicher Leiter der Dresden School of Culture in der Dresden International University (Masterstudiengang „Kultur + Management“). Seit 1.10.2009 zum Seniorprofessor an der TUD ernannt. Arbeitsschwerpunkte: Soziologische Theorie (bes. Institutionenanalyse), Geschichte der Soziologie und Kultursoziologie (bes. Kunstsoziologie).
Nach dem Besuch der Volksschule Buchhändler, Lokaljournalist, Mitarbeit in der Wissenschaftlichen Abteilung des Deutschen Bundestages und Abgeordnetenassistent. Nach Bestehen der „Prüfung zur Zulassung zum Studium ohne Reifeprüfung“ im Dezember 1968 Studium der Soziologie und Politischen Wissenschaft in Köln und Aachen; Promotion 1973 (Betreuer: Arnold Gehlen). Wissenschaftlicher Assistent, 1974 Akademischer Oberrat, ab 1985 Hochschullehrer durch die korporationsrechtliche Mitgliedschaft in der Gruppe der Professoren an der Rheinisch-Westfälischen Hochschule Aachen (RWTH); 1982-1986 Vorsitzender des Satzungs-Konventes der RWTH Aachen, 1992 Privatdozent. Seit 1977 Herausgeber der Arnold-Gehlen-Gesamtausgabe. 1989/90 Lehrbeauftragter an der Universität Göttingen; 1991/92 Gastprofessor an der Rijksuniversiteitte Leiden und vor der Berufung an die TUD im Sommersemester 1992 (parallel zum Dresdner Lehrstuhl) auch Lehrstuhlvertreter am Institut für Kulturwissenschaften der Universität Leipzig. 1991-1996 Sprecher der Sektion „Kultursoziologie“ in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS); Lokaler Organisator des 28. Kongresses der DGS, „Differenz und Integration“, der im Oktober 1996 in Dresden stattfand und von 1997-2007 Mitglied des Vorstandes der DGS (2003-2007 als Vorsitzender).
Seit 1997 Projektleiter und Vorstandsmitglied im Sonderforschungsbereich 537 „Institutionalität und Geschichtlichkeit“ mit dem Teilprojekt Kunstinstitutionen in der Moderne; 2000-2010 Betreuer in dem gemeinsam mit der ÉcolePratique des HautesÉtudes in Paris veranstalteten Europäischen Graduiertenkolleg 625 „Institutionelle Ordnungen, Schrift und Symbole“ mit den Betreuungsprojekten Bilder der Macht und Die Sprache und der institutionelle „Körper“ der Künste; seit 2009 Wissenschaftlicher Koordinator des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierten Verbundprojektes „Bildatlas: Kunst in der DDR“ sowie Leiter des Teilprojektes K („Kunstsakralisierung und Gemeinsinn: Romkünstler“) im SFB 804 „Transzendenz und Gemeinsinn“.
Gastprofessuren: Leiden (1991/1992); 1999-2009 imSonderprogramm „Professori di fama internazionale“ an derFacoltá di Sociologia der Università degli Studi di Trento; desweiteren an der Facoltà di Scienze Politiche der Università di Roma „La Sapienza“ (1998), einigeJahrelangauch an der Libera Università Maria SS. Assunta (LUMSA) desVatikan, an derÉcolePratiquedesHautesÉtudes (IV° section) in Paris (1999, 2003), an der Università degli Studi di Napoli „Federico II“ (2003), derUniversité de Lausanne (2004) und an derUniversität Basel (2005, 2007). Weiterhin regelmäßig kürzere Lehraufenthalte an der „La Sapienza“ und an der „Federico II“; seit 2009 Korrespondierendes Mitglied des Collegio San Carlo in Modena.
Seit 1995 Koordination des Doppeldiplom-Studienganges „Soziologie“, der gemeinsam von der TU Dresden und der Universitàdegli Studi di Trento (Italien) angeboten wird, sowie der Dresdner Beteiligung an dem Netzwerk „European SociologyNetwork (ESN)“, in dem die TUD, die Universitàdegli Studi di Trento, die Université Paris Cité René Descartes (Sorbonne), die Universidad de Granada, die University of Lancaster und die Katholische Universität Eichstätt gemeinsame Bachelor-, Master- und PhD-Studien anbieten. Seit 2001 auch Organisation von Masterstudiengängen in „Kultur und Management“.
1991-2010 Mitherausgeber des „Jahrbuches für Soziologiegeschichte“. Mitglied in den Wissenschaftlichen Beiräten der „SociologiaInternationalis“, des Sozialwissenschaftlichen Archivs der Universität Konstanz und des PremioAmalfi sowie von 1998 bis 2011 Vorsitzender des Fachbeirates des Kunstarchivs Beeskow; 2001-2008 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates des Goethe-Instituts; seit 2009 Mitglied des Kuratoriums der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft e.V. (FEST) in Heidelberg. Seit 2006 Mitglied des Kulturbeirates der Landeshauptstadt Dresden. Von 2008-2010 Mitglied der Arbeitsgruppe des Wissenschaftsrates "Differenzierung der Hochschulen". Seit 2010 Mitglied des Kuratoriums der Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden e.V. Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates der Internationalen Helmuth-Plessner-Gesellschaft;seit 2010 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung (HAIT). Seit 1994 Vertrauensdozent der Friedrich-Ebert-Stiftung und von 2009-2013 auch der Studienstiftung des Deutschen Volkes.
Ehrungen: 1992 Friedrich‑Wilhelm‑Preis der RWTH Aachen; Festschrift: Joachim Fischer / Hans Joas (Hg.), Kunst, Macht und Institution. Studien zur philosophischen Anthropologie, soziologischen Theorie und Kultursoziologie der Moderne. Festschrift für Karl-Siegbert Rehberg. Frankfurt a.M. / New York Campus 2003; 2011 Wissenschaftspreis der Aby-Warburg-Stiftung in Hamburg und "Chevalier dans l'Ordre des Palmes Académiques"; 2013 Ehrenmitgliedschaft der Sektion „Kultursoziologie“ der Deutschen Gesellschaft für Soziologie