SING
„Schule inklusiv gestalten (SING) - Entwicklung fachdidaktischer Konzepte und organisatorischer Strukturen einer inklusiven Schule“
Ein Verbundprojekt zwischen TU Dresden, Fraunhofer Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie (Leipzig) und Bergischer Universität Wuppertal.
Über Inklusion und Schule wird in der Bundesrepublik im Regelfall aus einer erziehungswissenschaftlichen Perspektive nachgedacht. Dabei findet Unterricht noch immer in Fächern statt. Vielleicht liegt es ja auch daran, dass sich die Lehrkräfte durch inklusive pädagogische Ansprüche überfordert fühlen. In unserem neuen Projekt SING geht es darum, genau diese Perspektiven zusammenzuführen. Das heißt konkret, hier sollen die fach- bzw. berufsdidaktische Perspektive mit der sonderpädagogischen Perspektive verknüpft werden, um Kompetenzen für die Entwicklung eines inklusiven Fachunterrichts - also Unterricht, der jeden einzelnen Schüler/jede einzelne Schülerin in seiner/ihrer Entwicklung möglichst wirksam unterstützt und befähigt – bei Lehramtsstudieren aufzubauen. Ziel ist es, ein Instrument zu erarbeiten, das eine fachspezifische Diagnostik der Lernstände und Ausgangsbedinungen der Lernenden mit der fach- bzw. berufsdidaktischen Analyse der Aneignungsgegenstände verbinden kann und damit in der Lage ist, unterschiedliche Lernwege zu skizzieren, die sich für ganz konkrete Schülerinnen und Schüler anbieten. Die didaktisch entwickelte Lernumgebung wird bildungstechnologisch unterstützt und über eine responsive Lernplattform allen Beteiligten verfügbar gemacht.
Was wird konkret geschehen:
Studierende untersuchen, entwickeln und evaluieren Lehr-Lern-Settings, wodurch Universität und Schule als inklusive Lernorte etabliert und weiterentwickelt werden. Betreut werden sie von bi-professionellen Dozent_innenteams aus Fachdidaktik und Sonderpädagogik. Prozess- und somit projektbegleitend werden Kompetenzen der Student_innen erhoben und analysiert, um Aussagen über die Wirksamkeit der Maßnahme hinsichtlich des Aufbaus von Lehrkompetenzen für inklusiven Fachunterricht treffen und Adaptionen im Lehrkonzept zeitnah realisieren zu können.
SING fokussiert auf die Mikroebene der Bildungsgestaltung. Entwicklung pädagogischer Angebote ist jedoch ohne Schulentwicklung nicht nachhaltig – insofern analysiert SING in beteiligten Schulen Anforderungen an das Prozessmanagement zur Organisation inklusiver Schule und entwickelt ein Pilot-Organisationsmodell “Inklusive Schule”.
In der TU Dresden ist die ausführende Einrichtung des Projekts das „Zentrum für Integrationsstudien“, beteiligt sind folgende Professuren:
- Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Inklusive Bildung (Projektleitung)
- Professur für Didaktik der politischen Bildung
- Professur für Bildungstechnologie
- Professur für Arbeits- und Organisationspsychologie
- Professur für Grundschulpädagogik/Mathematik
- Professur für Neueste deutsche Literatur und Didaktik der deutschen Sprache
- Professur für Bautechnik, Holztechnik, Farbtechnik und Raumgestaltung/Berufliche Didaktik
gefördert vom BMBF im Rahmen der Förderrichtlinie: „Qualifizierung pädagogischer Fachkräfte für inklusive Bildung“.