Patrick Püschel
Patrick Püschel-Stefan hat von 2007 bis 2010 GRW in Dresden studiert und war danach für ein Jahr als Social Media Manager in einem Projekt mit dem Namen DU HAST DIE MACHT tätig. Danach hat er das Referendariat in Sachsen abgeschlossen und ist heute Lehrer für Politische Bildung an einem privaten Gymnasium und einer privaten Gesamtschule in Potsdam.
Es macht jeden Tag aufs Neue viel Spaß mit sehr jungen Menschen zu arbeiten und ihre Welt kennenzulernen, die oft schon sehr weit weg von der eigenen ist, auch wenn man noch jung ist oder sich so fühlt. Die Herausforderung (eine sehr schöne übrigens) ist es, die immer wandelnde Welt der Jugendlichen in Verbindung mit der sich immer wandelnden politischen Welt zu setzen. Das wird nie langweilig und das ist gut, denn man macht den Job ja doch ein paar Jahre. Aber auch mit vielen Vorurteilen gegenüber alles und jedem muss man klar kommen und versuchen sachlich zu bleiben. Jugendliche sind nicht oft empfänglich für Sachargumente, die funktionieren über Emotionen und das, was die Eltern zu Hause über Politik erzählen. Auch das ist eine Herausforderung und sie macht viel Spaß!
Ich erinnere mich im GK-Studium hauptsächlich an viele gute Seminare und Vorlesungen, in der Fachdidaktik aber auch in der Politikwissenschaft.
Tipps für zukünftige Studierende:
Besuchen Sie die Einführungsveranstaltungen und heben Sie das Material gut auf, denn inhaltlich ist das das, was Sie später brauchen; die Fachseminare bringen nur Sie auf ein großartiges Level (also natürlich genießen und belegen), aber für den Unterricht ist das wenig relevant.
Didaktisch empfehle ich aber vor allem die Seminare und rate dazu nicht nur das Pflichtprogramm zu absolvieren. Wer kann, sollte sich Zeit nehmen und sich viele gute Seminare raussuchen und belegen. Meine Empfehlung zur Auswahl: Je konkreter und praxisnaher der Titel, desto sinnvoller für später. (Ich erinnere mich gern an ein Seminar zu Wahlplakaten und -werbespots oder an eines zu Medien in der politischen Bildung.) Sicherlich sind auch fachdidaktische Diskurse spannend, vertiefen Sie sich darauf aber wirklich nur, wenn Sie an der Uni bleiben möchten, außerhalb interessiert sich dafür niemand. Haben Sie dennoch keine Angst davor, zu viel zu besuchen oder zu lernen. Achten Sie dabei nur immer darauf: Sie entfernen sich mit jedem Tag von Ihren zukünftigen Schüler_innen, also gucken Sie ab und zu auch mal raus aus der Slub und gucken Sie, wofür sich 13-Jährige so interessieren, dann gelingt die Verknüpfung zwischen Uniinhalten und späterem Beruf fast von allein.