Hinweise zu Abschlussarbeiten und Exposés
Falls Sie beabsichtigen, an der Professur für Internationale Politik Ihre Abschlussarbeit zu verfassen, setzen Sie sich bitte frühzeitig, also noch vor dem Verfassen eines Exposés, mit ihren potenziellen Betreuer:innen in Verbindung, um Thema und Zeitplan abzustimmen.
Für eine Bachelorarbeit im BA-Politikwissenschaft sowie im BA-GKS an der Professur für Internationale Politik wird ein Umfang von 12.000 bis 15.000 Wörtern (ca. 40 bis 50 Seiten) erwartet (inklusive Fußnoten, ohne Literaturverzeichnis und Anhang). Masterarbeiten (MA Politik & Verfassung sowie MA-IB) haben in der Regel einen Umfang von 70-90 Seiten (inklusive Fußnote, ohne Literaturverzeichnis und Anhang).
Für eine Bachelorarbeit im BA-Internationale Beziehungen an der Professur für Internationale Politik wird ein Umfang von 6.000 bis 7.500 Wörtern (ca. 20 bis 25 Seiten) erwartet (inklusive Fußnoten, ohne Literaturverzeichnis und Anhang). Bitte beachten Sie, dass seit dem 01.01.2025 ein laufendes Anmeldungsverfahren ohne feste Termine gilt. Weitere Informationen zur Anmeldung sowie ein FAQ zur Bachelorarbeit im Studiengang „Internationale Beziehungen“ finden Sie hier auf der Webseite des ZIS.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu Abschlussarbeiten
Grundsätzlich sollte sich Ihr Thema an den angebotenen Lehrveranstaltungen und Forschungsschwerpunkten der Professur für Internationale Politik orientieren. Innerhalb dieses Rahmens können Sie Ihr Thema und Ihre Fragestellung in Absprache mit Ihrer Betreuerin oder Ihrem Betreuer frei wählen. Mit Ihrer Abschlussarbeit sollen Sie zeigen, dass Sie in der Lage sind, innerhalb einer vorgegebenen Frist ein Problem aus Ihrem Fach selbstständig und mit wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten.
Alternativ zu einer empirisch orientierten Arbeit, in der Sie in der einen oder anderen Art und Weise selbst Daten analysieren, können Sie auch eine theoretisch orientierte Arbeit schreiben, in der empirische Beispiele zur Illustration bei der Kritik und/oder der Weiterentwicklung von Theorie(n) dienen. Eine theoretische Arbeit sollte sich dabei nicht darauf beschränken, Theorie(n) und Konzepte gewissermaßen deskriptiv abzuhandeln, sondern sie sollte sie in einer spezifischen und möglichst genau definierten Absicht diskutieren (siehe auch die Lektürehinweise zu theoretischer und konzeptioneller Forschung im Dokument „Forschungsmethoden und Arbeitstechniken in den IB“).
Die Forschungsfrage ist maßgebend für Ihre Abschlussarbeit. Daher sollten Sie sich ausreichend Zeit nehmen, um die Fragestellung zu entwickeln und, falls nötig, zu modifizieren. Zu Beginn Ihrer Abschlussarbeit sollten Sie einschlägige Studien zu Ihrer Thematik und insbesondere Überblickswerke auf unterschiedliche Fragestellungen hin lesen. Häufig kann es sinnvoll sein, etablierte Fragestellungen umzukehren oder anzupassen. So könnten Sie beispielsweise die Wirkungsrichtung zwischen zwei Faktoren hinterfragen, bisher wenig berücksichtigte Perspektiven einführen oder nach den bisher nicht ausreichend beleuchteten Vorannahmen etablierter Fragestellungen fragen.
Es ist sinnvoll, spätestens ein Semester vor Ihrem geplanten Studienabschluss mit der Planung der Abschlussarbeit zu beginnen, da die Konkretisierung des Themas, die Erstellung des Exposés und die Fertigstellung der Arbeit viel Zeit beanspruchen und die Professur nur mit ausreichendem Vorlauf die Betreuung Ihrer Arbeit sicherstellen kann.
Sobald Ihr/e Erstgutachter/in mit dem Exposé einverstanden ist, können Sie die Arbeit bei Ihrem zuständigen Prüfungsamt anmelden.
Das Exposé ist unverzichtbarer Bestandteil jeder Abschlussarbeit. Es soll Ihnen dabei helfen, frühzeitig Entscheidungen zu treffen, was die Konkretisierung der Arbeit betrifft. Außerdem ermöglicht es Ihrer Betreuerin oder Ihrem Betreuer, bereits während des Arbeitsprozesses detailliertes und konstruktives Feedback zu geben. Bitte beachten Sie auch die „Hinweise zur Erstellung von Exposés“.
Im MA Internationale Beziehungen werden die an der Professur betreuten Abschlussarbeiten verpflichtend im Forschungskolloquium vorgestellt. Die Präsentation basiert dabei auf dem Exposé Ihrer Arbeit und bietet die Möglichkeit, Feedback von Ihren Kommiliton*innen und den Mitarbeiter*innen der Professur zu erhalten und offene Fragen sowie Schwierigkeiten bei der Umsetzung Ihres Vorhabens in konstruktiver Atmosphäre zu diskutieren. Für alle anderen Studiengänge gilt: falls Sie das ausdrücklich wünschen, können Sie ggf. Ihr Exposé im Forschungskolloquium präsentieren (unter der Bedingung, dass noch Termine für die Präsentation verfügbar sind).
Termine für die Präsentation im Forschungskolloquium werden jeweils zu Semesterbeginn vergeben. Bitte melden Sie sich rechtzeitig für das Forschungskolloquium an (Einschreibung über OPAL) falls Sie im MA Internationale Beziehungen studierende. Beachten Sie auch, dass Sie sich erst zum Kolloquium anmelden können, wenn Sie eine Betreuungszusage von eine/r Mitarbeiter/in der Professur haben (siehe „Hinweise zur Erstellung von Abschlussarbeiten“).
Ihr/e Erstgutachter/in an der Professur für Internationale Politik begleitet den Entstehungsprozess Ihrer Abschlussarbeit, wofür wir im Regelfall 3 bis 4 Sprechstundentermine ansetzen. Bei einem ersten Termin widmen wir uns der Themenfindung und klären grundsätzliche Fragen. Ein zweiter Termin dient der Konkretisierung der Fragestellung. Während des dritten Termins besprechen wir das Exposé und das Kolloquium. Ein vierter Termin kann während des Schreibprozesses zur Klärung sich neu ergebender (z.B. methodischer) Fragen dienen. Aufgrund der hohen Anzahl an Abschlussarbeiten an der Professur für Internationale Politik ist es uns nicht möglich, über die vorgesehenen 3 bis 4 Termine hinaus wiederholt detailliertes Feedback zu geben (siehe „Hinweise zur Erstellung von Abschlussarbeiten“).
Auf Wunsch können Sie Ihre Abschlussarbeit gerne auch auf Englisch schreiben. Je nach Studiengang muss hierfür ggfs. ein formloser Antrag gestellt werden.
Jede gängige sozialwissenschaftliche Zitierweise wird akzeptiert. Entscheidend ist dabei die einheitliche und konsistente Verwendung der jeweiligen Zitierregeln.
Als Ausgangspunkt für die Recherche englischsprachiger Literatur eignet sich die Datenbank Web of Science. Hier finden Sie einschlägige wissenschaftliche Studien und bekommen anhand der Häufigkeit der Zitationen von Fachartikeln einen Eindruck des Einflusses der jeweiligen Studie. Daneben eignen sich Handbuch-Artikel, um sich einen ersten Überblick über das Forschungsfeld zu verschaffen wie z.B. im Oxford Handbook of International Relations oder dem Handbook of International Relations (Sage).
Es gibt keine Faustregel was die Anzahl der Literatur betrifft, aber auch hier gilt Qualität vor Quantität. Eine intensive Beschäftigung mit einigen einschlägigen und einflussreichen Studien zu Ihrer Fragestellung wird ertragreicher für Ihre Abschlussarbeit sein, als der Versuch, eine möglichst große Zahl unterschiedlich relevanter Quellen zu berücksichtigen.
Natürlich dürfen Sie deutschsprachige Texte verwenden. Allerdings ist es im Bereich Internationale Politik schwierig, gänzlich auf englischsprachige Texte zu verzichten. Bei Schlüsselwerken sollten Sie sich daher mit den Originaltexten auseinandersetzen und auf diese verweisen.
Aufgrund der hohen Zahl an Abschlussarbeiten und anderweitiger Gutachten an der Professur für Internationale Politik müssen Sie mit einer Bearbeitungszeit von bis zu zehn Wochen rechnen. Bei Abgabe in der vorlesungsfreien Zeit kann sich diese Frist um weitere vier Wochen verlängern. Bitte berücksichtigen Sie diese Zeit bei der Planung von Bewerbungen für weiterführende Studiengänge.
Falls Ihre Studienordnung eine Verteidigung vorsieht, kann ein Termin vereinbart werden, sobald beide Gutachten vorliegen. In der formalen Verteidigung sollten Sie neben der Erläuterung der Kernpunkte Ihrer Arbeit insbesondere auf die Kritikpunkte der Gutachten eingehen.