Zwischen den Jahren

Die Zeit zwischen den Jahren Ist ruhig. Das ist schön. Es ist eine Zeit in der wir zurückschauen und nach vorne - uns neu sortieren. Dieses Jahr ist das bezogen auf unser Handlungsfeld - die politische und demokratische Bildung - aber merkwürdig schal. Das letzte Jahr war hart und das Nächste wird auch nicht leicht - so wie es aussieht. Eine Bundestagswahl steht bevor. Da ist für uns eigentlich sehr viel zu tun. Gleichzeitig wissen wir – zumindest hier in Sachsen - immer noch nicht so genau was gehen wird und was nicht. Wir warten auf Weichenstellungen, den Haushalt und eben insgesamt darauf zu sehen wie die Zusammenarbeit mit einer Minderheitsregierung diesen Zuschnitts aussehen wird. Wir warten, dass die Ministerien ihre Aufgabenfelder geklärt haben und wir wissen wer unsere Ansprechpartner:innen sind. Wir in der JoDDiD können das (noch) recht entspannt beobachten. An einer Universität fühlt man sich recht sicher und unsere Finanzierung läuft bis Mitte des nächsten Jahres. Aber für viele andere ist es sehr viel enger. Das heißt, wir sitzen hier mit heißem Tee und süßen Plätzchen zuhause oder gehen im winterlichen Wald spazieren und wissen nicht so ganz ob und wie es weitergeht. An unserer Motivation liegt es nicht. Wir wissen, dass es viel zu tun gibt und dass wir gebraucht werden. Aber ob, wie und in welchem Rahmen wir unseren Beitrag leisten können – das wissen wir in vielen Initiativen und Projekten zur Zeit noch nicht. Wir sagen das ohne Vorwurf. Auch politische Prozesse brauchen ihre Zeit. Die Zeit zwischen den Jahren ist ruhig. Das ist schön. Aber in diesem Jahr auch irgendwie schwer auszuhalten.