29.03.2022
#34 Die Freiheit des Lesens // Politische Bildung in der Buchhandlung
Die Aufgabe unseres Ideenpools ist es auch, politische Bildung an ungewöhnlichen Orten zu denken - an Orten, an denen Menschen im ersten Moment gar nicht mit ihr rechnen. Heute geht es um politische Bildung in der Buchhandlung. Menschen kommen hier hin, wenn sie auf der Suche nach Geschichten für Jung und Alt sind, wenn sie auf der Suche nach Informationen sind, wenn sie auf der Suche nach Geschenken sind oder aber, wenn sie auf der Suche nach einem Zeitvertreib beim Warten auf die nächste Bahn sind. Sie Stöbern durch die Regale und manchmal passiert es, dass sie sich von bunt gestalteten Covern zu anregend klingenden Titeln und von Klappentext zu Klappentext treiben lassen.
Inspiriert durch zahlreiche TikTok-Videos, die während der "Freedom-of-the-Read-week" im Februar veröffentlicht wurden, kam uns folgende Idee: In den Bücherregalen werden zum Beispiel durch Schilder, Plakate oder kleine Aufkleber jene Bücher markiert, die an bestimmten Orten auf der Welt zensiert, verbrannt oder verboten sind. Dazu wird in einem kurzen Text beschrieben, wieso sie es sind. Beim Stöbern in der Buchhandlung passiert so fast nebenbei politische Bildungsarbeit. Über den besonderen Ort dieses Projekts könnten auch Menschen angesprochen werden, die sonst Veranstaltungen der politischen Erwachsenenbildung nicht besuchen.
Diese Idee ist natürlich auch in der Bibliothek oder an anderen Orten, die mit Büchern ausgestattet sind (z.B. Lesecafés), denkbar.
Alternativ kann die Idee auch noch prominenter mit einem Aufsteller im Eingangsbereich oder mit der Einrichtung einer Themenecke zur "Freiheit des Lesens‘‘ umgesetzt werden.