Oct 13, 2022
Neue Publikation von Prof. Dr. Marianne Kneuer zur Tübinger BürgerApp
Gemeinsam mit Mario Datts untersuchte Prof. Dr. Marianne Kneuer das mobile Beteiligungskonzept der Tübinger BürgerApp.
Aus dem Abstract: Digitale Bürgerbeteiligungsprozesse sind inzwischen als etabliert anzusehen . Es gibt allerdings so gut wie keine Studien, die mobile Beteiligungskonzepte untersuchen. Die vorliegende Studie widmet sich diesem neuen Phänomen digitaler Partizipation unter dem Aspekt der sozialen Verzerrung. Können Städte durch die Nutzung smarter Beteiligungsinstrumente auch jene Gruppen der Stadtgesellschaft mobilisieren, die sich traditionell nicht oder kaum politisch engagieren? Gelingt es also durch die Nutzung von neueren Formen der digitalen Beteiligung andere als die „üblichen Verdächtigen“ zu mobilisieren? Die Analyse zweier Beteiligungsprozesse mittels der „BürgerApp“ in der Stadt Tübingen in den Jahren 2019 und 2020 lässt vermuten, dass traditionell wenig partizipationsfreudige Bürgerinnen und Bürger auch durch Apps nicht signifikant stärker mobilisiert werden. Im Gegenteil, wir finden unter den Teilnehmenden an den „Smartphone-Konsultationsprozessen“ vor allem männliche Bürger mittleren Alters mit einer starken Technikneugierde.
Datts, M., & Kneuer, M. (2022). Mobile politische Beteiligung - erneut nur die üblichen Verdächtigen? Eine empirische Analyse der Nutzung der Tübinger BürgerApp. Stadtforschung und Statistik : Zeitschrift des Verbandes Deutscher Städtestatistiker, 35(2), 28-35.
Die Studie ist online verfügbar.