Vita
Prof. Dr. Hans Vorländer, geboren 1954 in Wuppertal, studierte Politische Wissenschaft und Rechtswissenschaften in Bonn und Genf; Promotion 1980; Habilitation 1992. Nach Forschungsaufenthalten an der Harvard Universität (Cambridge, USA) und Vertretungsprofessuren an den Universitäten in Frankfurt und Essen, baute er an der TU Dresden das Institut für Politikwissenschaft mit auf. Von 1993 bis 2020 hatte er den Lehrstuhl für Politische Theorie und Ideengeschichte an der TU Dresden inne. Seitdem ist er Seniorprofessor an der TU Dresden. Hans Vorländer ist seit 2005 Direktor des von ihm gegründeten Zentrums für Verfassungs- und Demokratieforschung, seit 2017 zudem Direktor des Forschungszentrums „Mercator Forum Migration und Demokratie“. Seit Jahren leitet er die ebenfalls von ihm begründete Henry Arnhold Dresden Summer School. Von 2010 bis 2020 war er Sprecher des Verbundes von TU Dresden und den großen Kunstsammlungen und Museen in Dresden. Zudem bekleidete er Funktionen in der akademischen Selbstverwaltung, er war Dekan, Mitglied des Senates, des Konzils und zahlreicher Kommissionen an der TU Dresden. Auch koordinierte er die Exzellenz-Bewerbungen der TU Dresden im Bereich der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften. Hans Vorländer war Gründungsmitglied und (ab 2000) Stellvertretender Sprecher des Sonderforschungsbereiches 537 „Institutionalität und Geschichtlichkeit“ (1997-2008) und von Juli 2009 bis Juni 2014 Gründer und Sprecher des Sonderforschungsbereiches 804 "Transzendenz und Gemeinsinn". Hans Vorländer hatte Gastprofessuren in Paris, Mexico City, Turin und Bologna inne. Forschungs- und Publikationsschwerpunkte sind: Verfassung, Demokratie, Liberalismus, Populismus, Migration, Politische Theorie, Politische Kultur, Ideengeschichte.
Von 2001 bis 2005 war Hans Vorländer Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates der Bundeszentrale für politische Bildung, von 2003 bis 2005 Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Politikwissenschaft, seit 2010 ist er Mitherausgeber der Zeitschrift für Politikwissenschaft. Neben vielen anderen Funktionen in (inter-)nationalen Beiräten und Kommissionen war er von 2016 bis 2021 Mitglied des Wissenschaftlichen Beraterkreises „Zivile Sicherheitsforschung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Seit 2018 ist er Mitglied des Sachverständigenrates der Bundesregierung für Migration und Integration. Er gehörte der Fachkommission der Bundesregierung zu den Rahmenbedingungen der Integrationsfähigkeit an. Er ist Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ der Sächsischen Staatsregierung/Sozialministerium. Vorländer ist ständiger Gesprächspartner mit Analysen, Interviews und Beiträgen in Fernsehen, Rundfunk und Printmedien.
Bücher, u.a.: Verfassung und Konsens, Berlin 1981; Sozialer Liberalismus (Hrsg.), Göttingen 1986; Verfall oder Renaissance des Liberalismus? (Hrsg.), München 1987; Liberale Demokratie in Europa und den USA (Hrsg.), Frankfurt am Main / New York 1990; Hegemonialer Liberalismus. Politisches Denken und politische Kultur in den USA 1776–1920, Frankfurt am Main / New York 1997; Nationale Identität und Staatsbürgerschaft in den USA (mit D. Herrmann), Opladen 2001; Integration durch Verfassung (Hrsg.), Wiesbaden 2002; Geltungsgeschichten. Über die Stabilisierung und Legitimierung institutioneller Ordnungen (Hrsg. m. G. Melville), Köln / Wien / Weimar 2002; Zur Ästhetik der Demokratie (Hrsg.), Stuttgart 2003; Gewalt und die Suche nach weltpolitischer Ordnung (Hrsg.). Baden-Baden 2004; Politische Reform in der Demokratie (Hrsg.), Baden-Baden 2005; Die Deutungsmacht der Verfassungsgerichtsbarkeit (Hrsg.), Wiesbaden 2006; Die Verfassung. Idee und Geschichte, München, 3. Auflage 2009 (übers. ins Japanische 2009); Demokratie. Geschichte, Formen, Theorien. München 2003, 2. Auflage 2010, 3. Aufl. 2020, 4. Aufl. 2021 und mehrere Sonderauflagen für Bundeszentrale und Landeszentralen für politische Bildung; Transzendenz und die Konstitution von Ordnungen (Hrsg.), Berlin/Boston 2013; Demokratie und Transzendenz. Die Begründung politischer Ordnungen (Hrsg.). Bielefeld 2013; Pegida. Entwicklung, Zusammensetzung und Deutung einer Empörungsbewegung (zus. m. M. Herold u. S. Schäller). Wiesbaden 2016; Pegida and the Rise of Right-Wing Populism in Germany (zus. m. M. Herold u. S. Schäller), London 2018. Zuletzt auch Herausgeber und Co-Autor von Studien, Policy Papers und Policy Briefs des Mercator Forum Migration und Demokratie (MIDEM), u.a.: Migration und Populismus, 2018; Migration und Europa, 2019; Emigration in Europa, 2020; Lehrplanstudie Migration und Integration, 2021; Covid-19 in Sachsen. Sozialräumliche und politisch-kulturelle Rahmenbedingungen des Pandemiegeschehens, 2021; Corona und Rechtspopulismus, 2021.
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