28.02.2022
Susanne Rentsch hält am 4.3. einen Vortrag bei der Onlinetagung "Gesellschaftliche Transformation und politische Bildung"
Die Tagung, die von der Universität Hildesheim und der Gesellschaft für Politikdidaktik und politische Jugend- und Erwachsenenbildung organisiert wird, rückt drei Schlagworte in den Fokus, die aktuell äußerst intensiv diskutiert werden: Gesellschaft, Transformation, Bildung. Jugendstudien zeigen deutlich , dass Transformationsprozesse und Krisenerscheinungen mit ihren mittel- und langfristigen Auswirkungen im Problembewusstsein Jugendlicher präsent sind, Ängste schüren und Sorgen bereiten können. Die Tagung, die sich an Wissenschaftler:innen in der Qualifikationsphase wendet, möchte eine Plattform bieten für Diskussionen zur Rolle der (politischen) Bildung im Umgang mit den genannten Herausforderungen gesellschaftlichen Wandels.
Susanne Rentsch, Kollegiatin des Schaufler Lab@TU Dresden, die ihre Doktorarbeit zum Thema "Maschinen als Subjekte politischer Bildung" verfasst, wird mit einem Beitrag zu Politischer Bildung mit, über und durch Künstliche Intelligenz vertreten sein.
Künstliche Intelligenz (KI) ist aktuell einer der stärksten Treiber technologischer und gesellschaftlicher Transformation. KI-Technologien begegnen uns längst nicht mehr nur im digitalen Raum in Form von Social Media Algorithmen, Face ID oder Sprachassistent:innen - KI-basierte Anwendungen finden Einsatz in nahezu allen gesellschaftlichen Bereichen: Sie werden in der Medizin genutzt, auf dem Arbeitsmarkt, im Bildungswesen, vor Gericht, im Finanz- und Sozialsystem - kurz: überall da, wo über die Verteilung von Ressourcen und den Zugang zu gesellschaftlicher Teilhabe entschieden wird. Künstliche Intelligenz als Schlüsseltechnologie nimmt damit zunehmend auch Einfluss darauf, „inwiefern Menschen nach ihren eigenen Vorstellungen die in der Gesellschaft vorfindbaren und gestaltbaren Optionen nutzen können“ (Bartelheimer et al. 2020, S. 45). Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass Künstliche Intelligenz dabei nicht nur von den gesellschaftlichen Strukturen geprägt wird, in die sie eingebettet ist, sondern diese auch selbst in signifikantem Umfang beeinflusst. Die gesellschaftlichen Veränderungen, die mit dem technischen Wandel im Zeitalter Künstlicher Intelligenz einhergehen, betreffen die politische Bildung im Kern und werfen die Frage danach auf, was unser Fach mit, über und durch KI über die Wechselwirkung zwischen technologischer und gesellschaftlicher Transformation lernen kann. Der geplante Vortrag greift diese Überlegungen auf, bietet einen Überblick über Künstliche Intelligenz als Faktor und Folge von gesellschaftlichem Wandel aus politikdidaktischer Perspektive und lädt zur Diskussion über Potenziale und Herausforderungen für die politische Bildung rund um das Themenfeld Künstliche Intelligenz ein.
Weiterführende Infos zur Tagung hier.