Miriam Gorr // Der moralische Status von Robotern. Lehren aus der Tierethik und -kognitionMaschinen begründen? Über die moralische Bedeutung von Empathie mit KIs
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NameMiriam Gorr
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Promotionsvorhaben: Der moralische Status von Robotern. Lehren aus der Tierethik und -kognition
Fachgebiet: Praktische Philosophie
Betreuende: Prof. Dr. Tamara Jugov, Dr. Carlos Zednik
Das Konzept des moralischen Status spielt in den deontologischen und utilitaristischen Theorien der Tierethik eine zentrale Rolle. Heutzutage ist sich die Mehrheit der Philosoph:innen darüber einig, dass bestimmte Tiere moralischen Status haben. Das bedeutet, dass wir mit ihnen nicht umgehen dürfen, wie es uns beliebt. Vielmehr sollten wir ihr Wohlergehen bzw. ihre Interessen in unserem Handeln um ihrer selbst willen berücksichtigen. Als moralische Akteure haben Menschen gegenüber (bestimmten) Tieren moralische Pflichten.
Die neuen Errungenschaften im Bereich KI und Robotik werfen die Frage auf, ob auch
Maschinen moralischen Status haben (können). Traditionell ist die Zuschreibung von moralischem Status an bestimmte (mentale) Eigenschaften und Fähigkeiten geknüpft, in der Tierethik wird beispielsweise häufig die Empfindungsfähigkeit angeführt. In der Roboterethik werden hingegen neue Konzeptionen von moralischen Status verhandelt. Zuletzt wurden Mensch-Maschine-Beziehungen und das Verhalten von Robotern als Gründe für moralischen Status vorgeschlagen.
In ihrer Dissertation verteidigt Miriam Gorr den traditionellen fähigkeits- und eigenschaftsbasierten Begriff von moralischem Status gegen beziehungs- und verhaltensbasierte Konzeptionen. Das Ziel der Arbeit besteht darin den traditionellen Ansatz für die Roboterethik fruchtbar zu machen.
Zu diesem Zweck werden neben normativen Fragen auch epistemische bzw. wissenschaftstheoretische Aspekte untersucht. Es sollen Methoden identifiziert werden, mit deren Hilfe sich die moralisch relevanten Fähigkeiten und Eigenschaften bei Maschinen bestimmen lassen. Hierfür werden systematische Vergleiche zu Theorien und Methoden der Tierethik und -kognition gezogen.
Die Arbeit liefert somit einerseits einen Vorschlag, welche empirischen Kriterien für die Zuschreibung des moralischen Status herangezogen werden sollten. Andererseits benennt sie, welchen wissenschaftstheoretischen Vorannahmen die Forschung an mentalen Fähigkeiten von Robotern leiten sollten.
Stand 03/2023
Curriculum Vitae
2018 – 2021 | M. Sc. Philosophie-Neurowissenschaften-Kognition, OVGU Magdeburg |
2013 – 2018 | B. A. Philosophie-Neurowissenschaften-Kognition, OVGU Magdeburg |