Lisa-Marie Richter
Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Teilprojekt E
NameLisa-Marie Richter
Eine verschlüsselte E-Mail über das SecureMail-Portal versenden (nur für TUD-externe Personen).
Sonderforschungsbereich 1285: "Invektivität. Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung"
Sonderforschungsbereich 1285: "Invektivität. Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung"
Besuchsadresse:
Falkenbrunnen, Raum 273 Chemnitzer Straße 48b
01187 Dresden
Vita
Lisa-Marie Richter studierte von Oktober 2010 bis 2014 im Bachelor Lehramt für allgemeinbildende Schulen Deutsch und Kunst an der TU Dresden und absolvierte anschließend ab Oktober 2014 bis zum Juni 2017 ihr Masterstudium für gymnasiales Lehramt Deutsch und Kunst. Ab dem Sommersemester 2014 war sie für drei Jahre Studentische Hilfskraft an der Professur für Theorie künstlerischer Gestaltung und Kunstpsychologie. Von Oktober 2016 bis zum Juni 2017 war sie zudem als Studentische Hilfskraft an der Professur für ältere und frühneuzeitliche deutsche Literatur und Kultur beschäftigt. Darüber hinaus war sie zwischen 2015 und 2017 Tutorin für Hoch- und Tiefdruck in der Kunstpädagogik und ab Oktober 2016 bis zum Abschluss ihres Studiums Tutorin für das Basismodul „Einführung in das Mittelhochdeutsche“. Seit Juli 2017 ist sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin im SFB 1285 „Invektivität. Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung“ im Teilprojekt E „Sakralität und Sakrileg. Die Herabsetzung des Heiligen im interkonfessionellen Streit des 16. Jahrhunderts“ an der TU Dresden. Sie arbeitet an einem Dissertationsvorhaben mit dem Arbeitstitel „Der Mönch als invektive Figuration“. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören das Mönchtum – genauer die Narration und der Diskurs über das Mönchtum – im 16. Jahrhundert sowie die Invektivität in der Frühen Neuzeit und die protestantische Sterbekunst des 16. Jahrhunderts.
Vom Oktober 2018 bis August 2019 war sie als Vertreterin des germanistischen Mittelbaus beratendes Mitglied des Institutsvorstands der Germanistik.
Zwischen dem 15.08.2019 und dem 01.10.2020 war sie in Mutterschutz und Elternzeit.
Forschungsvorhaben
Dissertationsvorhaben zum Arbeitsbereich A „Der Mönch als invektive Figuration“ des TP E "Sakralität und Sakrileg. Die Herabsetzung des Heiligen im interkonfessionellen Streit des 16. Jahrhunderts" des SFB 1285 "Invektivität. Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung".
Der Arbeitsbereich A des Teilprojektes E untersucht die invektiven Auseinandersetzungen zwischen den Vertretern der Reformation und den Altgläubigen über den Status und die Legitimität des Mönchtums und des monastischen Lebens vom Beginn der Reformation bis zum Ende des 16. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt stehen die narrativen, visuellen, rhetorischen und theologischen Strategien zur Desakralisierung der monastischen Lebensform bzw. zur Stilisierung des monastischen Lebens als lebensheiligend. Zentral ist dabei die Frage nach dem Zusammenspiel von eskalativen und iterativen Elementen, das anhand der protestantischen Invektiven gegen das Mönchtum und durch die entsprechenden katholischen Gegeninvektiven – insbesondere gegen entlaufene Mönche und Nonnen – zu beobachten ist.
Publikationen
Aufsätze
- Pluralität, Konkurrenz & Invektivität: Über das Rechtfertigungsverständnis als Ausdruck der Reflexion von Zeitlichkeit und Ewigkeit in ausgewählten lutherischen Sterbeschriften der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. In: Bihrer, Andreas / Felber, Timo / Weitbrecht, Julia (Hrsg.): Die Zeit der letzten Dinge. Deutungsmuster und Erzählformen des Umgangs mit Vergänglichkeit in Mittelalter und Früher Neuzeit. Göttingen 2020. (=Encomia Deutsch, 6). S. 315-345.
- #YOLOCAUST? Über die virtuelle Inszenierung des Besuchs von Holocaust-Erinnerungsorten auf Instagram. In: Medienwelten - Zeitschrift für Medienpädagogik. Nr. 8: Selbstdarstellung (2017). S. 116-162.Online verfügbar.
Katalogeintrag
-
Wunderzeichen als Quell religiöser Feindbilder. Das Mönchskalb in den konfessionellen Auseinandersetzungen der Reformationszeit. In: Hagedorn, Lea / Münkler, Marina / Prautzsch, Felix (Hrsg.): Schmähung – Provokation – Stigma. Medien und Formen der Herabsetzung, Online-Katalog zur Ausstellung des Sonderforschungsbereichs 1285 „Invektivität. Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung“ im Buchmuseum der SLUB vom 19. Februar bis 23. April 2020. Online verfügbar.
Vorträge
-
„du freibergischer kve sohn / hast gypredigt“: Das Mönchskalb als antimonastische Invektive. (Interdisziplinärer Workshop „Schimpfen, Spotten und Streiten über das Klosterleben. Kritik am Religiosentum vom Hochmittelalter bis zur Reformationszeit“, 27. bis 28.08.2020, an der Forschungsstelle für Vergleichende Ordensgeschichte Dresden (FOVOG-Dresden)).
- Pluralität, Konkurrenz & Invektivität: Über das Rechtfertigungsverständnis der lutherischen Sterbeschriften des konfessionellen Zeitalters. (Fachtagung 'Letzte Dinge. Deutungsmuster und Erzählformen des Umgangs mit Vergänglichkeit im Horizont heterochroner Zeitsemantiken', 28. bis 30.06.2018 an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel).
- Satire: Invektive Gattung oder invektive Schreibart? Eine exemplarische Annährung. (Interdisziplinärer Workshop des TP E ‚Invektive Gattungen‘ des SFB 1285 ‚Invektivität. Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung‘ am 21.06.2018 in Dresden).
- 'Schlaglicht zur Frühneuzeitforschung im SFB 1285 Invektivität'. (Öffentliche Veranstaltung "Beschimpfen, Beleidigen, Beschämen: Der SFB 1285 stellt sich vor" am 12.04.2018 in der Zentralbibliothek im Kulturpalast Dresden).
Veranstaltungsorganisationen
- 'Invektive Gattungen. Ein interdisziplinärer Workshop des TP E unter der Leitung von Prof. Marina Münkler' am 21.06.2018 in Hygiene-Museum Dresden im Rahmen des SFB 1285 'Invektivität. Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung'. In Zusammenarbeit mit Albrecht Dröse, Marina Münkler und Antje Sablotny.
- 'Die Kunst der Beleidigung. Ein interaktiver Parcours.' Beitrag zur 'Dresdner Lange[n] Nacht der Wissenschaften' am 15.06.2018. In Zusammenarbeit mit dem LNdW-Team des SFB 1285.
Ausstellungskonzeption
- Konzeption der Ausstellung „Schmähung – Provokation – Stigma. Medien und Formen der Herabsetzung“ im Buchmuseum der SLUB Dresden vom 19.02. bis 23.04.2020, in Zusammenarbeit mit Lea Hagedorn und Felix Prautzsch.
Lehrveranstaltungen
SoSe 2019 | Der verderbte Mönch und die lüsterne Nonne: Luthers Hochzeit im Spiegel altgläubiger Satire (Seminar/Proseminar) |
WiSe 2018/2019 | Das Verlachen der (un)heiligen Mönche: Satirische Schriften der Reformationszeit (Seminar/Proseminar) |
SoSe 2018 | „Du Schwein!“ Mit Tierbildern herabsetzen (Seminar/Proseminar) |
WiSe 2017/18 | Fausts ‚falscher‘ Tod und die Kunst des ‚richtigen‘ Sterbens im 16. Jahrhundert (Seminar/Proseminar) |