Silke Fehlemann
Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Teilprojekt H
NamePD Dr. Silke Fehlemann
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Sonderforschungsbereich 1285: "Invektivität. Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung"
Sonderforschungsbereich 1285: "Invektivität. Konstellationen und Dynamiken der Herabsetzung"
Besuchsadresse:
Falkenbrunnen, Raum 277 Chemnitzer Straße 48b
01187 Dresden
Dr. Silke Fehlemann ist Historikerin und Politikwissenschaftlerin. Sie hat an den Universitäten Düsseldorf und Frankfurt als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Akademische Rätin auf Zeit gearbeitet und zur Geschichte des Sozialstaats promoviert („Armutsrisiko Mutterschaft“). Von 2004 bis 2008 hat sie an der Max Weber-Gesamtausgabe die Vorlesungen Max Webers zur Arbeiterbewegung bearbeitet. Mit einem DFG-Projekt (eigene Stelle) hat sie ihre Habilitationsschrift über „Weibliche Angehörige im Ersten Weltkrieg und in der Zwischenkriegszeit“ verfasst. Ihre Forschungen befassen sich mit der Kulturgeschichte des Ersten Weltkriegs und der Zwischenkriegszeit, Geschlechtergeschichte, Emotionsforschung sowie Psychiatriegeschichte. Ihre jüngste Veröffentlichung beschäftigt sich mit der Geschichte der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Am SFB-Teilprojekt H untersucht sie invektive Praktiken auf der Straße, in Versammlungen und in der Nachbarschaft im Raum Hamburg, Düsseldorf und München 1924 - 1938.
Publikationen in Auswahl
Monographien
- „Trostlose Zeiten. Weibliche Angehörige im Ersten Weltkrieg und in der Zwischenkriegszeit“ (unveröffentlichte Habilitationsschrift, Publikation wird vorbereitet), Düsseldorf 2017
- zusammen mit Frank Sparing, Gestörte Kindheiten. Lebensverhältnisse von Kindern und Jugendlichen in psychiatrischen Einrichtungen des Landschaftsverbandes Rheinland (1945-1975), Berlin 2017
- Silke Fehlemann/ Heiner Fangerau/ Frank Schneider/ Steffen Dörre, Festschrift: Psychiatrie – Politik – Wissenschaft. 175 Jahre psychiatrische Fachgesellschaften in Deutschland, Berlin 2017
- Armutsrisiko Mutterschaft: Mütter- und Säuglingsfürsorge im rheinisch-westfälischen Industriegebiet 1890-1924, Essen 2009 (überarbeitete und gekürzte Version von: Silke Fehlemann: Armutsrisiko Mutterschaft: Mütter- und Säuglingsfürsorge im Deutschen Reich 1890-1924, Phil. Diss. Düsseldorf 2004, abrufbar unter: http://docserv.uni-duesseldorf.de
Herausgeberschaften
- Nils Löffelbein/ Silke Fehlemann/ Christoph Cornelißen (Hg.): Europa 1914. Wege ins Unbekannte, Paderborn 2016
- zusammen mit Thorsten Halling und Jörg Vögele (Hg.): Premature Death: Patterns of Identity and Meaning from a Historical Perspective, zugleich: Historical Social Research 34 (2009) 4.
- Rita Aldenhoff-Hübinger in Zusammenarbeit mit Silke Fehlemann (Bearbeiterin): Max-Weber-Gesamtausgabe Band III/4: Arbeiterfrage und Arbeiterbewegung. Vorlesungen 1895-1898, Tübingen 2009
- Wolfgang Woelk und Jörg Vögele unter Mitarbeit von Silke Fehlemann (Hg.): Geschichte der Gesundheitspolitik in Deutschland. Von der Weimarer Republik bis in die Frühgeschichte der "doppelten Staatsgründung", Berlin 2002.
- Gerd Krumeich in Zusammenarbeit mit Silke Fehlemann (Hg.): Versailles 1919: Ziele - Wirkung - Wahrnehmung, Essen 2001.
Aufsätze in Zeitschriften
- Silke Fehlemann, Mit allen Sinnen hassen. Sensorische Mobilisierung in der Weimarer Republik, in: Werkstatt Geschichte 83 (2021) (im Druck)
- Zusammen mit Sabine Mecking, Einleitung zum Themenband „Sinne“, in: Werkstatt Geschichte 83 (2021) (im Druck)
- Silke Fehlemann/Johannes Schütz, Von der Sehnsucht nach Heimat und der Angst vor dem Anderen: Emotions- und Landesgeschichte im Dialog, in: Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte 70 (2020), S. 95-110.
- Sammelrezension zu: Linda J. Quiney, This Small Army of Women. Canadian Volunteer Nurses and the First World War und Cynthia Toman, Sisters of the Great War. The Nurses of the Canadian Army Medical Corps, in L‘Homme. Europäische Zeitschrift für feministische Geschichtswissenschaft 29, 2 (2018), S. 145-148.
- Mères, fils et les débuts de la Grande Guerre, in: Cahiers d’histoire Culturelle Nr. 27 (2016): Femmes et Guerre. Perspectives européennes sur la Grande Guerre, S. 33-61
- Exklusives Gedenken. Die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg im Deutschen Reich aus einer geschlechtergeschichtlichen Perspektive. Ein Projektbericht, in: Geschichte und Region 23/2, 14 (2016), S. 169-179.
- Die „Daheimgebliebenen“: Kriegsvorstellungen und Kriegserfahrungen weiblicher Angehöriger zu Beginn des Ersten Weltkrieges, in: Nordost-Archiv 24 (2015), S. 27-42
- Bereavement and Mourning (Germany), in: 1914-1918-online. International Encyclopedia of the First World War, Herausgegeben von Ute Daniel, Peter Gatrell, Oliver Janz, Heather Jones, Jennifer Keene, Alan Kramer, and Bill Nasson, issued by Freie Universität Berlin, Berlin 2014-10-08.
- ‘Building Home’. The War Experience of German Women Writers 1914-18, in: War and Literature 22 (2014), S. 69-95.
- "Leidgemeinschaft" Kriegserfahrungen im Ersten Weltkrieg und in der Zwischenkriegszeit in: Geschichte im Westen 26 (2011), S. 35-60.
- "Stille Trauer". Deutsche Soldatenmütter in der Zwischenkriegszeit, in: Historical Social Research 34 (2009) 4, S. 331-342.
Beiträge in Sammelbänden
- Die zwei Körper des Reichspräsidenten. Körper und Invektivität in der Weimarer Republik, in: Uwe Israel/Jürgen Müller (Hg.) Körper-Kränkungen. Sammelband zu SFB-Jahrestagung 2020 (im Druck)
- Die Nerven der Daheimgebliebenen, in: Gundula Gahlen/ Oliver Janz/ Ralph Gnosa (Hg.) Nerven und Krieg. Psychische Mobilisierungs- und Leidenserfahrungen in Deutschland (1900-1939, Frankfurt/Main 2020, S. 227-249
- Der Modus der Unversöhnlichkeit. Wahlplakate in der Weimarer Republik, https://www.slub-dresden.de/ueber-uns/buchmuseum/ausstellungen-fuehrungen/archiv-der-ausstellungen/ausstellungen-2020/schmaehung-provokation-stigma-medien-und-formen-der-herabsetzung/schmaehgemeinschaften-feindbilder/der-modus-der-unversoehnlichkeit-wahlplakate-in-der-weimarer-republik/
- zusammen mit Dagmar Ellerbrock, Beschämung, Beleidigung, Herabsetzung: Invektivität als neue Perspektive historischer Emotionsforschung, in: Anja Besand / Bernd Overwien / Peter Zorn (Hg.), Politik mit Gefühl – Vom Umgang mit Gefühlen und anderen Kleinigkeiten im Feld von Politik und politischer Bildung“, Bonn 2019, S. 90-104
- zusammmen mit Nils Löffelbein, The Dying Soldier – Repräsentationen amerikanischer Soldaten in der kriegskritischen Pop- und Rockmusik der 1960er Jahre, in: Jörg Vögele u.a. (Hg.), Dancing with Mr. D.: Tod in Popmusik und Kunst, Köln 2019, S. 154-160
- zusammen mit Frank Sparing, Wiederkehrende Gewalt. (Kriegs-)Kinder in den psychiatrischen Einrichtungen des Rheinlandes 1945-1954, in: Stefan Grüner/Markus Raasch (Hg.) Zucht und Ordnung. Gewalt gegen Kinder in historischer Perspektive, Berlin 2019, S. 213-240
- zusammen mit Frank Sparing, Die Diagnose „Psychopathie“ in der Kinder- und Jugendpsychiatrie im Rheinland nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, in: Annette Eberle u.a. (Hg.) Menschenrechte und soziale Arbeit im Schatten des Nationalsozialismus, Leverkusen 2018, S. 109-136
- zusammen mit Frank Sparing und Jörg Vögele: Kindheit, Krankheit, Krieg. Kinder und Jugendliche in psychiatrischen Einrichtungen des Rheinlandes nach 1945, in: Heiner Fangerau, Sascha Topp (Hg.): Kinder- und Jugendpsychiatrie: zur Geschichte ihrer Konsolidierung im Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit, Berlin 2017, S. 533-553
- zusammen mit Nils Löffelbein, Gender, Memory and the Great War: The Politics of War Victimhood in Interwar Germany, in: Jason Crouthamel/Peter Leese (Hg.), Psychological Trauma and the Legacies of the First World War, London 2017, S. 141- 164.
- Abschiede: Mütter, Söhne und der Beginn des Großen Krieges in Deutschland und Großbritannien, in: Nils Löffelbein/Silke Fehlemann/Christoph Cornelißen (Hg.), Europa 1914. Wege ins Unbekannte, Paderborn 2016, S. 239-265.
- Représentations et expériences de la guerre chez les femmes au début de la Premiere Guerre mondiale, in: Berenice Zunino/Phillipp Siegert (Hg.) Den Krieg neu denken? Penser la guerre autrement?: 1914-1918: Kriegserfahrungen und Erinnerungskulturen. 1914-1918 : expériences de guerre et cultures mémorielles, Münster 2016, S. 35-54.
- La population civile d’Allemagne, in: Nicolas Beaupré u.a. (Hg.): La grande guerre vue d’en face. 1914-1918. Nachbarn im Krieg, Paris 2016, S. 106-109.
- zusammen mit Nils Löffelbein, Einführung, in: Nils Löffelbein/ Silke Fehlemann/ Christoph Cornelißen (Hg.): Europa 1914. Wege ins Unbekannte, Paderborn 1916, S. 9-21.
- zusammen mit Arndt Weinrich: Aus der Familie in die Armee. Deutsche und französische Erziehungskonzepte am Vorabend des Ersten Weltkriegs, in: Thomas Schleper (Hg.), Aggression und Avantgarde. Zum Vorabend des Ersten Weltkriegs, Essen 2014, S. 138-148.,
- „Heldenmütter"? Deutsche Soldatenmütter in der Zwischenkriegszeit, in: Gerd Krumeich in Verb. mit Anke Hoffstadt und Arndt Weinrich (Hg.): Nationalsozialismus und Erster Weltkrieg, Essen 2010, S. 227-242.
- Entwicklung der Gesundheitswissenschaften und aktuelle Herausforderungen der Gesundheitsförderung, in: Landesinstitut für Gesundheit und Arbeit des Landes Nordrhein-Westfalen (Hg.): Apotheken, Gesundheitsförderung und Gesundheitswissenschaften / Public Health, Düsseldorf 2010, S. 34-44.
- zusammen mit Ute Caumanns, „Die Hand an der Wiege“. Mütter- und Säuglingsfürsorge in vergleichender Perspektive: deutsche und polnische Verhältnisse um 1900, in: Michael Sach/Bozena Plonka-Syroka/Fritz Dross (Hg.), Austausch in der Medizin zwischen Deutschen und Polen, Wroclaw 2008, S. 155-178.
- zusammen mit Fritz Dross u. Wolfgang Woelk, Gesundheitswesen, öffentliches, in: Gerabek, Werner E. (Hg.): Enzyklopädie Medizingeschichte, Berlin 2004, S. 487-492.
- zusammen mit Jörg Vögele und Robert Lee, "Kontakträume" - Europäische Hafenstädte während der Industrialisierung, in: Vittoria Borsò/Reinhold Görling (Hg.), Kulturelle Topographien, Stuttgart 2004, S. 213-228.
- Art. "Arthur Schlossmann", in: Gerabek, Werner E. (Hg.): Enzyklopädie Medizingeschichte, Berlin 2004, S. 1301-1302.
- zusammen mit Jörg Vögele und Robert Lee, Tore zur globalen Gesellschaft - Europäische Hafenstädte während der Industrialisierung, in: Schiff und Zeit 58 (2003), S. 26-31.
- zusammen mit Wolfgang Woelk, Der "Wiedergesundungsprozess des deutschen Menschen". Zum Verhältnis von Gesundheit, Hygiene und Gesellschaft auf der Düsseldorfer Gesolei, in: Hans Körner/Angela Stercken (Hg.), 1926-2002 Kunst, Sport und Körper, Düsseldorf /Ostfildern-Ruit 2002, S. 186-192.
- zusammen mit Jörg Vögele, Frauen in der Gesundheitsfürsorge in Deutschland und England im Vergleich, in: Ulrike Lindner/Merith Niehuss (Hg.), Ärztinnen - Patientinnen. Frauen im deutschen und britischen Gesundheitswesen des zwanzigsten Jahrhunderts, Wien/Köln 2002, S. 23-47.
- Die Entwicklung der öffentlichen Gesundheitsfürsorge in der Weimarer Republik. Das Beispiel der Kinder und Jugendlichen, in: Wolfgang Woelk/Jörg Vögele unter Mitarbeit von Silke Fehlemann (Hg.), Geschichte der Gesundheitspolitik in Deutschland. Von der Weimarer Republik bis in die Frühgeschichte der doppelten Staatsgründung, Berlin 2002, S. 67-81.
- zusammen mit Thorsten Halling, Zur Sozialgeschichte der Anstaltspsychiatrie in Düsseldorf 1820-1930, in: Frank Sparing/Marie-Luise Heuser (Hg.), Erbbiologische Selektion und "Euthanasie": Psychiatrie in Düsseldorf während des Nationalsozialismus, Essen 2001, S. 33-56.
- Die Standespolitik der Ärzteschaft in Westdeutschland - ein Neubeginn? Das Beispiel des Kassenarztrechts, in: Detlef Brandes/Alfons Labisch/Thomas Ruzicka u.a. (Hg.), Mensch und Medizin in totalitären und demokratischen Gesellschaften, Essen 2001, S.137-145.
- Stillpropaganda und Säuglingsfürsorge am Beginn des 20. Jahrhunderts, in: Gabriele Genge (Hg.), Sprachformen des Körpers in Kunst und Wissenschaft, Tübingen/Basel 2000, S. 19-30.
- "Etwas wirklich können, das gibt eine ganz andere Weltanschauung" (Helene Lange). Soziale Fürsorge und bürgerliche Frauenbewegung im Regierungsbezirk Düsseldorf zu Beginn des 20. Jahrhunderts, in Düsseldorfer Jahrbuch (69) 1998, S. 238-261.