Franziska Katharina Teckentrup
Research Associate in Project M
NameDr. Franziska Teckentrup
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Collaborative Research Centre 1285 "Invectivity. Constellations and Dynamics of Disparagement"
Collaborative Research Centre 1285 "Invectivity. Constellations and Dynamics of Disparagement"
Visiting address:
Falkenbrunnen, Room 278 Chemnitzer Straße 48b
01187 Dresden
Vita
Franziska Teckentrup studierte Romanistik (Italienisch / Französisch) an den Universitäten in Tübingen, Aix-en-Provence, Dresden und Trento. Nach ihrem ersten Studienabschluss war sie an verschiedenen Kulturinstituten tätig, darunter am Institut Français in Tübingen sowie am Goethe-Institut in Rom, bevor sie ihr Masterstudium im Rahmen des Doppelabschlussprogramms zwischen der TU Dresden und der Università degli Studi di Trento aufnahm, welches sie 2016 mit der Arbeit „‚La saveur d’un fruit nouveau‘. Mediale Referenzen als Aspekt ludisch-methodischer Werkstätten in Frankreich und Italien“ abschloss. Es folgten Tätigkeiten in den Internationalen Büros der TU Dresden und dem Akademischen Auslandsamt der PH Karlsruhe. Seit Oktober 2017 arbeitet Franziska Teckentrup als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Teilprojekt M „Invektivität in literarischen und filmischen Darstellungen von Migration im Italien des 20./21. Jahrhunderts“ des SFB 1285. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf narrativen Verfahren zur Darstellung invektiver Konstellationen in literarischen Migrationserzählungen.
Arbeitsbereich
Der Arbeitsbereich A befasst sich mit der Inszenierung von Invektivität in literarischen Immigrationserzählungen aus Italien. Der Fokus liegt auf Romanen, die seit den 2000er Jahren entstanden sind, und eine:n oder mehrere Protagonist:innen mit Migrationserfahrung ins Zentrum stellen. Durch die Einnahme der Betroffenenperspektive wird den Rezipient:innen die Möglichkeit geboten, Diskriminierungserfahrungen nachzuvollziehen, die, durch narrative Verfahren aufbereitet, in die Texte einfließen: Das verletzende Potential internalisierter Deutungsmuster, etwa in Form rassistisch und/oder sexistisch grundierter Stereotype, sowie Erfahrungen psychischer und physischer Gewalt oder struktureller Benachteiligung werden in den Narrationen anschaulich. Das Projekt untersucht, welche Erzähltechniken und Darstellungsmodi angewandt werden, um invektiv aufgeladene Deutungsmuster, Strukturen und Konstellationen reflexiv werden zu lassen. Unter Rückgriff auf das Repertoire der kulturwissenschaftlich informierten, kontextorientierten Narratologien wie etwa der postkolonialen oder gender-orientierten Erzählforschung, werden Anwendungspotentiale narratologischer Analysekategorien und Beschreibungsmodelle ausgelotet.
Publikationen
Monografien
Narrationen der Herabsetzung. Inszenierungen von Invektivität in aktuellen italienischen Migrationserzählungen, Bielefeld: transcript 2024 (in Vorbereitung).
Herausgeberschaft
Migration und Herabsetzung. Invektive Dynamiken in italienischen Migrationserzählungen, Bielefeld: transcript 2023 (gemeinsam mit Gabriel Deinzer und Elisabeth Tiller).
Beiträge in Zeitschriften und Sammelbänden
„Priva di identità? Postmigrantische Perspektiven und Invektivität“, in Deinzer, Gabriel/ Franziska Teckentrup/ Elisabeth Tiller (Hg.): Migration und Herabsetzung. Invektive Dynamiken in italienischen Migrationserzählungen, Bielefeld: transcript 2023, S. 153-182.
"'Il razzista non sorride' – Das Komische als Vermittlungsmodus invektiver Dynamiken in Amara Lakhous′ Scontro di civiltà per un ascensore a Piazza Vittorio ", in: Schrader, Sabine/Tiller, Elisabeth (Hg.): 'Agency' und Invektivität in zeitgenössischen italienischen Migrationserzählungen: Kino und Literatur (=PhiN-Beiheft 20/2020), S. 154–175. http://web.fu-berlin.de/phin/beiheft20/b20t08.pdf
"Zwischen den Welten: Ausgrenzung (post-)kolonial", in: Lea Hagedorn, Felix Prautzsch (Hg.): Schmähung - Provokation - Stigma. Medien und Formen der Herabsetzung, Ausst.-Kat. (Buchmuseum, SLUB, Dresden), 2020, Online-Katalog, Kat. Nr. 4–6 (mit Gabriel Deinzer).
Vorträge (Auswahl)
Sbeffeggiare l'invettiva: ibridismo culturale nei testi di Amara Lakhous, 17. Oktober 2019/ TU Dresden: Raccontare la denigrazione. Invettività e migrazione nella letteratura e nel cinema.
"Ho perso l'ovvio di esistere": Zu invektiven Praktiken und Identität, 19. März 2019/ Universität Innsbruck: Forum Junge Romanistik 2019.
Herabsetzung und erzählter Raum: Narrative Strategien der Darstellung von Invektivität in italienischen Migrationserzählungen, 08. November 2018/ Universität Innsbruck: Verfahren der Herabsetzung und Strategien der Ermächtigung in den italienischen und italophonen Migrationsliteraturen und -filmen.
Aesthetic strategies of disparagement in Italian migration narratives: Timira, 31. Juli 2018/ Sønderborg, Aarhus University: Summer Course in Narrative Study (SINS 2018).
Invettività ed In-between: La mano che non mordi, 29. Juni 2018/ TU Dresden: Raccontare le migrazioni. Letteratura ed invettività.
Invektive Fragestellungen – Invektive Szenarien (mit Gabriel Deinzer), 08. Dezember 2017 / TU Dresden: Invektive Konstellationen und Dynamiken in italienischen Migrationserzählungen.
Öffentliche Veranstaltungen
Lesung mit Francesca Melandri (Italien): Alle, außer mir, 12.Oktober 2018/ Zentralbibliothek im Kulturpalast Dresden.
Schlaglicht zu italienischen Migrationserzählungen im SFB 1285 Invektivität (mit Gabriel Deinzer), 12. April 2018/ Zentralbibliothek im Kulturpalast Dresden. Beitrag zur Veranstaltung "Beschimpfen, Beleidigen, Beschämen: Der SFB 1285 stellt sich vor".
Veranstaltungsorganisation
Internationale Tagung "Raccontare la denigrazione. Invettività e migrazione nella letteratura e nel cinema". TU Dresden, 17.-19. Oktober 2019.
Workshop “Raccontare le migrazioni. Letteratura ed invettività”. TU Dresden, 28.-29. Juni 2018.
„Die Kunst der Beleidigung. Ein interaktiver Parcours.“ Beitrag zur „Lange[n] Nacht der Wissenschaften.“ TU Dresden, 15. Juni 2018. Mit dem LNdW-Team des SFB 1285.
Workshop „Bewegtbildinvektiven. Techniken der Herabsetzung in Film und Fernsehen.“ TU Dresden, 16.-17. Mai 2018. Mit Teilprojekt L.
Workshop „Invektive Konstellationen und Dynamiken in italienischen Migrationserzählungen.“ TU Dresden, 07.-08. Dezember 2017.
Internationale Tagung „Migration und Medien“, 20.-22. Oktober 2016, TU Dresden/ SLUB, mit dem Team des Internationalen Büros des Bereichs Geistes- und Sozialwissenschaften der TU Dresden.